Private Reinigung und Aufbereitung von Trinkwasser
Inhaltsübersicht:
- Zweifel an der Qualität unseres Trinkwassers
- Schadstoffanreicherung im Trinkwasser
- Selbsthilfemaßnahmen
- Preiswerte, effektive (Selbst)Filterung, Entgiftung, Entkeimung von Wasser
- Verschiedene Filtertypen verstehen
- Aktivkohlefilter: Der Allrounder
- Keramikfilter: Die umweltfreundliche Alternative
- Fragwürdigkeit von Kohlegranulatfiltern und Ionenaustauschern
- Dampfdestillation
- Umkehrosmose
- Multi-Pure Kohleblockfilter
Zweifel an der Qualität unseres Trinkwassers
„Hamburger Wasser hat Trinkwasserqualität und ist besser als Mineralwasser.“ Mit dieser Propaganda „lullen“ die Hamburger Wasserwerke ihre Kunden ein. Aber die steigenden Absätze der Mineralwasserindustrie und die Hersteller von Wasseraufbereitungsanlagen zeigen, dass eine zunehmende Zahl von Verbrauchern der Qualität des Wassers misstrauen, was aus dem häuslichen Wasserhahn fließt. Unser Trinkwasser ist in die Schlagzeilen gekommen. Ein paar Titelzeilen aus der letzten Zeit: „Kupfer im Wasser schädigt Babys“, „Gift im Trinkwasser“, „Trinkwasser-Qualität ist bedenklich“, „Blei im Trinkwasser gefährlich.“ Wird der Verbraucher irregeführt? In einem unlängst im „Deutschen Ärzteblatt“ erschienenen Artikel heißt es als Resümee: „Der Nachweis zahlreicher anthropogener Fremdstoffe im Rohwasser und im Trinkwasser rechtfertigt Besorgnisse um die chemische Qualität des Trinkwassers.“ (Deutsches Ärzteblatt 1/97)
Schadstoffanreicherung im Trinkwasser Schadstoffe im Trinkwasser reichern sich im Körper an. Dazu zählen Blei und Kupfer aus den Rohrleitungen der Hausinstallation, Asbestfasern aus den Hauptleitungen ab Wasserwerk, Pestizide und Nitrate aus der Landwirtschaft, Östrogene aus der Anti-Baby-Pille, Arzneimittelwirkstoffe aus Schlankheitsmitteln und Cholesterinsenkern, Tenside aus Waschmitteln, Keime wie Glardia lamblia (Hundekotbakterien) und organische Verbindungen der Chlorchemie wie PCBs.
Probleme bereiten den Wasserwerken der sinkende pH-Wert des Wassers durch den sauren Regen. Dadurch werden verstärkt Rohre angegriffen, und insbesondere Blei, Kupfer und Asbestfasern können sich aus ihnen lösen.
Auch im Boden enthaltene Schadstoffe werden durch den sauren Regen vermehrt gelöst und ins Grund- und Oberflächenwasser ausgeschwemmt.
Dr. med. Arndt Dohmen in „Wasser in Gefahr“ (Herausgeber Stiftung Ökologie und Landbau): „Die Bilanz ist klar. In den letzten Jahrzehnten hat die Qualität unseres Trinkwassers rapide abgenommen.“
Der Grenzwert für Blei im Trinkwasser beträgt das Vierfache der neuen EG-Grenzwerte und muß innerhalb der nächsten 15 Jahre realisiert werden. Allein in Hamburg haben noch 41 000 Haushalte Bleirohre (Hbg. Ärzteblatt 1/97)! Blei kann zu Leber- und Nierenschäden führen und zu Entwicklungsstörungen des Gehirns. Auch die Kupferbelastung kann zu Leberstoffwechselstörungen und Epilepsie führen.
Selbsthilfemaßnahmen Welche Möglichkeiten der Abhilfe gibt es, solange die Wasserwerke aus Kostengründen die Rohrleitungen nicht modernisieren und keine besseren Filter einbauen? Als einzige derzeit sinnvolle Alternative erscheint die private Lösung, das heißt, dass die Haushalte selbst dafür sorgen, dass die Qualität des Trinkwassers unbedenklich ist. In den USA ist dies längst selbstverständlich.
Preiswerte, effektive (Selbst)Filterung, Entgiftung, Entkeimung von Wasser
Wasseraufbereitung durch Selbstbau-Filter Die einfachste Möglichkeit, Wasser zu reinigen, ist das Filtern. Es hält feinste Schmutzpartikel und deren anhaftenden Parasiten und Bakterien zurück. Ein einfaches Taschentuch oder ein selbst gebauter Sandfilter helfen bei der Aufbereitung von trinkbarem Wasser. (https://www.previval.org/w/index.php?title=Wasseraufbereitung_durch_Filtern)
Sofern man ein Sandsieb aus dem Wasserhahnanschluss hat, kann dies mittels eines Tuches in den Schmutzwasserflaschenausguss gesteckt werden, sodaß er nicht reinfällt und wieder herausgezogen werden kann. Dies ist eine erste Grobfilterung von Feststoffen vor dem eigentlichen Feinfilter.
Ein Beispiel siehe Skizze auf der rechten Seite: 1 ein Tuch (ein Stück Stoff) hält gröbste Partikel wie kleine Äste oder Blätter zurück
2 feiner sauberer Sand (Quarzsand oder „Katzensand") hält Schwebstoffe, wie Algen und Lehmige (im trockenem Zustand feinste Stäube), zurück
3 Holz- oder Aktivkohleschicht nimmt sehr viele schädliche chemische Verbindungen auf
2 Hält feinste Holzkohlestäube zurück
4 grober Kies filtert weiter das Wasser und schützt davor, dass der feine Sand ausgeschwemmt wird.
5 viele kleine Steine dienen wiederum dazu, den groben Kies an Ort und Stelle zu halten
Aber woher nimmt man feinen und vor allem sauberen! Filtersand?
Zu beachten:
Im Mehrschichtfilter sind die einzelnen Körnungen sowohl hinsichtlich der Korngröße als auch hinsichtlich Dichte sorgfältig aufeinander abzustimmen.
Bei der Korngröße geht es darum, dass die jeweils oben liegende kleinere Körnung durch das darunter liegende Korn „hindurchrieselt". So sollte ein 0,71 – 1,25 mm nicht direkt auf einen Stützkies mit 3,15 – 5,6 mm eingebaut werden, da das Porenvolumen großer ist als die Kleinstkörnung. In einem solchen Fall muss ein 1,4 – 2,2 mm oder ein 2 – 3,15 mm als Zwischenschicht eingebaut werden.
Filtermaterialien müssen grundsätzlich gegenüber mechanischen, mikrobiologischen und chemischen Einwirkungen ausreichend beständig sein. Nach Einfüllung, Spülung und Inbetriebnahme dürfen Filtermaterialien während des Filterbetriebes keine unerwünschten Stoffe an das Wasser abgeben. (Quelle)
Eine sehr gute, detailierte Anleitung zum Selbstbau: https://www.aquawissen.de/wasserfilter-selber-bauen/
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Aktivkohlefilter sind die Allrounder unter den Filtern. Sie entfernen effektiv Chlor, flüchtige organische Verbindungen und Sedimente. Für die meisten Haushalte völlig ausreichend.
Verschiedene Filtertypen verstehen Umkehr-Osmose-Filter gehen einen Schritt weiter und entfernen praktisch alle Verunreinigungen, inklusive gelöster Mineralien. Das Ergebnis ist nahezu destilliertes Wasser.
Keramikfilter sind besonders effektiv gegen Bakterien und Mikroorganismen. Ideal für Gebiete mit mikrobiologischen Problemen.
UV-Filter nutzen ultraviolettes Licht zur Abtötung von Krankheitserregern. Meist in Kombination mit anderen Filtertypen verwendet. Funktionsweise verstehen
Die meisten hochwertigen Filter arbeiten mehrstufig. Jede Stufe hat eine spezielle Aufgabe:
- Vorfiltration: Entfernt größere Partikel und Sedimente
- Hauptfiltration: Aktivkohle oder Membrantechnologie
- Nachfiltration: Polishing und Geschmacksverbesserung
Optional: UV-Desinfektion oder Remineralisierung
Filterwechselanzeigen sind heute Standard bei guten Geräten. Sie zeigen dir genau an, wann es Zeit für einen Austausch ist – das verhindert nachlassende Filterleistung.
(Quelle: https://www.aquawissen.de/beste-wasserfilter-test/)
Aktivkohlefilter funktionieren durch Adsorption – Schadstoffe bleiben an der riesigen Oberfläche der Kohlepartikel hängen.
Aktivkohlefilter: Der Allrounder Vorteile:
- Günstig in Anschaffung und Unterhalt
- Einfache Installation und Wartung
- Verbessert Geschmack und Geruch deutlich
- Entfernt Chlor und organische Verbindungen
Nachteile:
- Nicht gegen alle Schwermetalle wirksam
- Keine Wirkung gegen Bakterien oder Viren
- Regelmäßiger Austausch notwendig
Quelle: https://www.aquawissen.de/beste-wasserfilter-test/
Fragwürdigkeit von Kohlegranulatfiltern und Ionenaustauschern Fa. Hechtl warnt: "Von einer Filtrierung des Leitungswassers - egal mit welchen Filtermethoden - raten wir grundsätzlich ab. Zum einen ist das Leistungswasser in Deutschland flächendeckend durch das besonders strenge gesetzliche Regelwerk der deutschen Trinkwasserverordnung auf hohem Qualitätsniveau gewährleistet. Zum anderen bieten Filter prinzipbedingt keine konstante Leistungsfähigkeit und laufen allesamt akut Gefahr binnen weniger Tage durch Verstopfung und Verkeimung (Bakterienschleim!) zu regelrechten "Bakterienschleudern" ihren Zweck ins Gegenteil zu verkehren. Die resultierende Notwendigkeit sehr frühzeitiger und überdurchschnittlich häufiger Filterwechsel ist in hohem Maße unwirtschaftlich und wenig zielführend. Die private Eigenkontrolle dieser notwendigen Filterwechsel ist unzureichend und die Filterpreise sind i.d.R. stark überhöht." (aus http://www.wwow24.de - Haeufige Fragen (FAQs))
Kohlegranulatfilter oder Ionenaustauscher als Tisch-Wasserfilter sind bedenklich, da das Granulat als idealer Nährboden verkeimen und verpilzen kann. Öko-Test: „Die meisten Tisch-Wasserfilter sind dazu gedacht, den Geschmack z.B. von Tee und Gemüse zu verbessern. Nur dafür sollten sie, wenn überhaupt, auch benutzt werden.“
Dampfdestillation Eine radikale Lösung besteht in der Dampfdestillation. Das Wasser wird gekocht und der entstehende Dampf dann wieder abgekühlt bzw. kondensiert. Die Kühlspirale besteht aus Quarzglas, und man bekommt ein weitgehend unbelastetes und entmineralisiertes Wasser. Anorganische Mineralien und Schwermetalle sind im destillierten Wasser nicht mehr vorhanden.
Dampfdestilliergeräte bietet bei uns z.B. der „Bionika-Versand“ an (Adresse siehe unten). Ich habe mit dem Destilliergerät gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muß der Vorratsbehälter häufig desinfiziert werden, da die Gefahr der Nachverkeimung besteht.
Das Ministerium für Gesundheit rät von destilliertem Wasser zur Zubereitung von Säuglingsnahrung ab – wegen der Gefahr der Verkeimung. Außerdem wird zur Destillation relativ viel Strom verbraucht, ca. 1 KWh pro Liter.
Dampfdestiller werden von der „Natürlichen Gesundheitslehre“, Autoren sind z.B. Marilyn und Harvey Diamond („Fit fürs Leben“, Goldmann-TB) empfohlen.
Umkehrosmose Diese Filter arbeiten mit einer halbdurchlässigen Membran, die nur Wassermoleküle durchlässt.
Vorteile:
- Entfernt praktisch alle Verunreinigungen
- Sehr reines Wasser als Ergebnis
- Schutz vor Mikroorganismen
- Lange Membranlebensdauer
Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten
- Wasserverschwendung durch Abwasser
- Entfernt auch nützliche Mineralien
- Aufwendigere Installation
Test: Beste Umkehrosmoseanlagen 2025
Quelle: https://www.aquawissen.de/beste-wasserfilter-test/
Keramikfilter nutzen die feine Porenstruktur zur mechanischen Filtration.
Keramikfilter: Die umweltfreundliche Alternative Vorteile:
- Umweltfreundlich und nachhaltig
- Keine Chemikalien oder Strom nötig
- Lange Lebensdauer bei guter Pflege
- Effektiv gegen Bakterien und Parasiten
Nachteile:
- Langsamere Filtration
- Nicht gegen chemische Verunreinigungen
- Regelmäßige Reinigung erforderlich
Quelle: https://www.aquawissen.de/beste-wasserfilter-test/
Multi-Pure Kohleblockfilter Ein System, das erst seit kurzem auf dem deutschen Markt vertreten ist, aber in den USA seit 30 Jahren hergestellt und dort in Fachzeitschriften fast immer Testsieger ist, stellt eine sichere Möglichkeit zur Lösung des Trinkwasserproblems dar. Es handelt sich um den „Multi-Pure Kohleblockfilter“, bei dem das Leitungswasser vom Druck des Wassernetzes mechanisch durch einen Aktivkohleblock gepresst und gefiltert wird. Aktivkohle absorbiert Giftstoffe, und die Reduktionswerte wurden vom größten und kompetentesten Wasseranalyseinstitut NSF, mit dem die WHO zusammenarbeitet, überprüft und beurkundet. Das kleine Tischmodell hat eine garantierte Filterleistung von 1500 Liter für alle Parameter. Die Filtrationsrate von Blei, Kupfer, Pestiziden, Chlor, Giardia lamblia usw. liegt bei fast hundert Prozent. Der Geschmack ist mit Quellwasser vergleichbar. Eine Nachverkeimung ist ausgeschlossen. Der Kohleblockfilter ist relativ preisgünstig: das Tischmodell kostet ca. 300 €, und die Folgekosten pro Jahr liegen bei ca. 50 € für einen neuen Kohleblock. Das Tischmodell kann auf die Reise mitgenommen und an jeden Wasserhahn angeschlossen werden.
Ein weiteres Plus: Man kann bei „Sanacell“ eine „Semeiba“-Scheibe aus japanischem Mineralgestein oder ein „Arkanum“ zur positiven Strukturierung des Wassers bekommen, mit Pyramidenenergie, Spirale und Edelsteinen. Wasser ist nämlich nicht nur Lösungsmittel, sondern auch Informationsträger, und es ist wichtig, dass die negative Information der Schadstoffe ebenfalls gelöscht und das Wasser wieder mit einer hohen Schwingung versehen wird. Das Wasser, das durchs Arkanum läuft, hat einen pH-Wert von 6,5 im Vergleich zu 5,5 von normalem Leitungswasser, das heißt, es ist nicht mehr sauer. Und: es schmeckt hervorragend, sodass man leicht auf die empfohlenen 2,5 Liter am Tag kommt!
Multi-Pure Filter können in verschiedenen Formen erhältlich sein, z.B. als Filter für den Wasserhahn, unter der Spüle oder in freistehenden Geräten. Sie sind häufig eine Wahl für Haushalte, die eine kostengünstige Möglichkeit suchen, die Wasserqualität langfristig zu verbessern.
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