Eucharistiefeier = ein Erinnerungsmahl und Liebesmahl?

Dient die Eucharistiefeier zur Speisung Armer und Hungernder?

Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber


Bei der biblischen Schilderung des letzten Abendmahles handelt es sich um ein wirkliches Mahl mit Lammfleisch (die traditionelle Speise beim jüdischen Passahfest), Brot und Wein.

Empfehlungen zu Liebesmahlen bekamen schon die Urväter von Gott (jl.hag1.169, 04 ff und ebenso über die rechte Art des Opferns 170)

Jesus bestätigt diesen Zweck eines Liebesmahles auch in den Neuoffenbarungen und wies schon während seiner Lehrzeit darauf hin, dass auch nach ihm ein solches Mahl lediglich die Funktion eines Mahles zur Erinnerung an seine Erdenzeit und an seine Lehre habe.

(Jesus): "Beim Abendmahl handelt es sich um ein Erinnerungs- bzw. Gedächtniszeichen, das Jesus einst als Liebesmahl mit Brot und Wein mit seinen Jüngern feierte." (jl.him2.273,16)

Auf ein sättigendes Liebesmahl und Erinnerungsmahl lassen auch folgende Worte Jesu schließen: "Das Brot soll ein echtes Brot sein, an welchem man sich sättigen kann, und der Wein ein echter Wein zur Stärkung der Lebenskraft und zur Stillung des Durstes!" (jl.him1.359,28)

Letztes Abendmahl von Leonardo da Vinci
    Lammfleisch, Brot und Wein dienten also zunächst zur Sättigung der Speisenden. Brot und Wein sollten auch in späteren Zeiten als Liebesgaben zur Stillung von Hunger und Durst - vor allem für Arme und Hungernde - dienen, wenn ein solches Mahl zur Erinnerung an Gottes Menschwerdung in der Person Jesu und an seine Lehre gefeiert werden:

    jl.him1.359,27] (Jesus:) "Ich habe das Brot und den Wein eingesetzt als bleibendes Denkmal Meiner Menschwerdung auf Erden. Aber das Brot und der Wein müssen sein, was sie sind; und müssen nicht eingeschlossen sein (d.h. im Tabernakel, d. Hrsg.) und gesteckt und gefaßt ins tote Metall (d.h. in der Monstranz, d. Hrsg.); sondern sie müssen gefaßt sein in den lebendigen Glauben und in die wahre Liebe!

    Damit gibt Jesus zugleich zu erkennen, dass aus dem echten, nahrhaften Brot keine kalorienarme Oblate (Hostie) gemacht werden solle, die Priester in einen Tabernakel und in eine kostbare, goldende Monstranz (mit heidnischen Sonnengottheitssymbolen) einsperren und durch Anbetung einer Hostie zu einem Götzen machen solle!


Jesus: "...Es genügt, dass ihr den, der Meine Lehre im Herzen angenommen hat, in Meinem Namen taufet und ihm einen Namen der Ordnung wegen gebet, und Ich werde ihn stärken. Dann möget ihr auch in Meinem Namen und in Meiner Liebe in euch denen, die an Mich lebendig glauben und Meine Gebote halten, von Zeit zu Zeit, so ihr es habt, Brot und Wein geben zu Meinem Gedächtnisse. Wo ihr aber ein solchen Liebesmahl unter euch haltet werdet, da werde auch Ich sein unter euch, bei euch und in euch, wie nun mit Fleisch und Blut; denn das Brot, das eure Liebe zu Mir bieten wird, wird auch gleich sein wie Mein Fleisch und der Wein wie Mein Blut, das bald für viele wird vergossen werden." (jl.ev09.166,12)

Die ersten Christen trafen sich in den ersten Jahrzehnten, so weit möglich, meist abends zum gemeinsamen Erinnerungsmahl. Es diente häufig als echte Hungrigenspeisung für Arme = als ein wahres Liebesmahl! Bei diesen Liebesmahlen zur Erinnung an Jesu Person, Lehren und Taten spielten kultische oder zeremonielle Bestandteile keine Rolle, denn Jesus warnte seine Jünger und Nachfolger wiederholt und eindringlich vor jeder Übernahme zeremoniell-heidnischer Bräuche, weil durch sie Veräußerlichung und heidnische Praktiken ins Christentum kommen würden!!

Zugleich ergibt sich daraus, dass eine Hostie wirkliches Brotessen nicht ersetzen kann, denn einen Sättigungs- und Stärkungseffekt kann eine Hostie keinesfalls erbringen! Wenn nur der Priester den Wein trinkt, und der Wein den Laien vorenthalten wird, kann diesdie Gläubigen wohl kaum stärken!


Homepage |  ChristHeidentum |  Kathol. Kirche |  Zurück zur Themaübersicht Eucharistie

© by Gerd Gutemann; Weiterverbreitungserlaubnis