(jl.ev10.025,02) (Jesus:) »Im Verlaufe der Mitteilungen alles dessen, was Ich bei Meinen Leibeszeiten auf dieser Erde im ganzen Reiche der Juden gewirkt und gelehrt habe, ist bis schon nach fünfhundert Jahren Meines Erdenseins - besonders was die Erklärungen der Dinge und Erscheinungen der Naturwelt anbelangt - das meiste teils in Vergessenheit geraten, größtenteils aber mit dem alten Unsinne wieder so vermengt worden, daß da niemand mehr die reine Wahrheit hat herausfinden können. (Als mit Kaiser Konstantin das Christentum zur Staatskirche wurde, traten viele Heidenpriester in die Kirche über. Mit ihnen wurde wieder nahezu jede heidnische Praxis mit übernommen und seitdem in vielfältiger Form beibehalten und variiert. Seitdem wurde das Christentum zum Christ-Heidentum, d. Hg.)
(jl.ev10.025,03) Es sind wohl viele ziemlich gleichlautende (Evangelien-)Aufzeichnungen, die zumeist von den Griechen und Römern bewerkstelligt worden sind, teils in den zehn Städten im langen und weiten Jordantale - darunter aber wohl gut bei sechzig Städte, die alle zu Meiner Zeit und auch vor Mir schon und nach Mir noch bis über die Zeit der Zerstörung Jerusalems und seiner Umgebungen größtenteils von Griechen und Römern bewohnt wurden, zu verstehen sind -, teils in Essäa - von dem aber schon vor zwölfhundert Jahren keine Spur mehr anzutreffen war, da dieser Orden von den heidnischen Römerchristen zu sehr verfolgt wurde - und zum großen Teil aber in der großen Bibliothek zu Alexandria aufbewahrt worden.
(jl.ev10.025,04) Aber betrachte alle die verheerendsten Kriege und die großen Völkerwanderungen, von denen mehr denn halb Asien, der Norden Afrikas und beinahe ganz Europa heimgesucht worden sind, und zwar aus dem Grunde, weil nur zu bald nach Mir - wie solches schon der Prophet Daniel und bald nach Mir Mein Jünger Johannes auf der Insel Patmos in der von Mir ihm gegebenen Offenbarung gezeigt hat - die Menschen, und besonders die Gemeindevorsteher, Meine Lehre, da sie ihnen als die reinste Wahrheit aus den Himmeln zu kleine Zinsen trug, zu verdrehen und mit dem alten Unsinne zu vermengen anfingen.
(jl.ev10.025,05) Und es hieß da von Mir aus: Gut denn, weil euch der alte, finstere Weltunflat lieber ist als Mein reinstes Gold (Wahrheit, d. Hg.) aus den Himmeln und ihr stets mehr und mehr den Hunden darin gleicht, daß sie zu dem zurückkehren, was sie gespien haben, und auch den Schweinen, die auch wieder mit aller Hast zu der Pfütze zurückrennen, in der sie sich schon oft über alle Maßen beschmutzt haben, so soll euch für lange hin das Gold der Himmel genommen werden, und ihr sollet Mir schmachten in aller Trübsal, Finsternis (Unwissenheit, Irrtum, d. Hg.) und Not, und der Tod soll euch wieder ein größter Schreck auf Erden werden! (weil das rechte Wissen ums Weiterleben verloren ging, d. Hg.)
(jl.ev10.025,06) Und also ward es denn auch bis zu dieser Zeit. Beinahe alle die Städte und Orte, in denen sich Aufzeichnungen von Meinem vielen Wirken und Lehren häufig vorfanden, sind zerstört und verwüstet worden; nur die Kleinevangelien des Johannes und Matthäus sind noch, der Sittenlehre für die Menschen eines guten Willens wegen, mehr oder weniger sprachrichtig bis jetzt als echte Dokumente über Mein Wirken und Lehren erhalten worden, so auch die Schriften des Lukas und des Markus, insoweit er das von Paulus Vernommene in aller Kürze für sich aufgezeichnet hatte, und im gleichen auch mehrere Briefe der Apostel, von denen aber auch viele verlorengegangen sind, und die Offenbarung Johannis, aber freilich auch mit einigen Sprachunrichtigkeiten, was der Hauptsache für den, der von Mir geführt wird, keinen Eintrag macht.
(jl.ev10.025,07) Von den andern Lehren, was die Dinge und Erscheinungen und ihre Beschaffenheit betrifft, ist bis auf diese Zeit hie und da ganz im Verborgenen nur weniges verblieben(Geheimlehren, d. Hg.); und wo noch aus der Zeit der Römer und Griechen etwas vorgefunden ward, wurde es von den Klöstern aufgefangen, aber der im Finstern schmachtenden Menschheit auch nie ein Häkchen groß davon verkündet.
(jl.ev10.025,08) Sonnen- und Mondfinsternisse, Kometen und noch andere ganz natürliche Erscheinungen haben bei ihrer Wahrheitsdarstellung den Priestern nichts eingetragen; man hat sie nur zu bald wieder zu Vorboten und Verkündern der von Mir über die Menschen verhängten Strafen gemacht, damit die dadurch geängstigten Menschen dann zu den Tempeln, die bald wie die Pilze aus der Erde emporgewachsen sind, in großen Scharen wallfahrteten und daselbst reiche und viele Opfer zu den Füßen der Priester niederlegten.
(jl.ev10.025,09) In den Katakomben Roms und in den Pfaffenburgen Spaniens und Italiens und hie und da auch des deutschen Reiches finden sich noch gar manche sehr gewichtigen Aufzeichnungen aus Meiner Zeit vor; aber die noch jetzt bellendste Hab-, Glanz- und Herrschsucht der Hure Babels (Papsttum, d. Hg.) läßt davon ja nichts unter die Menschen kommen, und das aus der Furcht und großen Sorge, nun sich gewaltig zu verraten und dann von aller Welt dahin zur strengsten Rechenschaft gezogen zu werden, aus welchem Grunde sie den Menschen so viele Jahrhunderte die Wahrheit vorenthalten habe. Da der schnöde Grund wohl jedem Denker von selbst einleuchtend ist, so ist es hier denn auch wahrlich nicht nötig, ihn noch näher zu beleuchten.
(jl.ev10.025,10) Wie lange ist es denn seit der Zeit, als man dem Volke die vier Evangelien und die Apostelgeschichte des Lukas, die Briefe der Apostel und die Offenbarung Johannis auf das strengste vorenthalten hat und in mehreren Ländern ihm das noch immer vorenthält?
(jl.ev10.025,11) Wie sträubte man sich gegen das Licht Meines hellen Wissenschaftsblitzes (Erkenntnisse durch die Wissenschaft, d. Hg.), der vom Aufgange bis zum Niedergange alles, was auf Erden ist, von neuem hell zu erleuchten anfing, und das schon vor dreihundert Jahren, und dessen Licht nun stets heller und heller leuchtet, und das also, daß in dieser Zeit sogar die geheimsten und verborgensten Gemächer der einst so großen und mächtigen Hure Babels wie am hellsten Tage offen liegen!
(jl.ev10.025,12) Man fragt mit Recht und sagt: Ja, wie lange wird diese Hure Babels (Papsttum, d. Hg.) ihr Wesen noch treiben?
(jl.ev10.025,13) Und Ich sage: Welch eine kleinliche Frage! Siehe an das in aller Welt von Tag zu Tag stets heller und mächtiger werdende Licht Meines Blitzes! Wie kann sich neben den tausend, jetzt nur zu mathematisch erwiesenen und zum Gebrauch für alle Menschen frei und offen stehenden Wahrheiten aus allen Fächern der Wissenschaften und Künste der alte, babylonisch-heidnische, finstere Wunderquark, dessen Betrug bis in die kleinsten Fugen und Falten erleuchtet ist, noch halten?
(jl.ev10.025,14) Solange noch einige alte und aus der früheren Zeit irgend noch sehr verdummte, abergläubische Weiber und einige gleisnerische, sogenannte Betbrüder noch leben und sich von den Pfaffen einen blauen Dunst vormachen lassen, und solange jene Herrscher noch irgend einige Mittel besitzen, den Thron der Hure Babels zu schirmen, - was aber nur eine ganz kurze Zeit noch andauern kann und wird, da schon dafür gesorgt wird, daß derlei Herrschern die Mittel benommen werden, wie sie schon vielen benommen worden sind, und die nun ohne Land und Volk zusehen müssen, wie ihre alten Arbeiten, Mühen und finsteren Werke in Rauch und Dampf aufgehen!
(jl.ev10.025,15) Sage: Kann irgend die Nacht an der Erde ihre Herrschaft ausüben, wo die Sonne bereits schon hoch über dem Horizonte steht? Also ist es auch nun schon an der Erde! Das Licht ist zu mächtig geworden, und die ehedem aller Finsternis - ihrer Throne und ihres unbeschreibbaren Wohllebens wegen - so sehr huldigenden Machthaber fangen an, in der unbesiegbaren Macht dieses Lichtes ihre große Ohnmacht einzusehen, und müssen nun, so sie bestehen wollen, dem ihnen ehemals so verhaßten Lichte ein freundliches Gesicht zu machen beginnen; und wollen sie wieder so ganz unvermerkt in die alte Finsternis einlenken, so erkennt es das Volk und versagt ihnen den Gehorsam und treibt sie bald in große Verlegenheiten und - wie nun schon viele Beispiele zeigen - auch von ihren Herrscherthronen.
(jl.ev10.025,16) Meinem Willen läßt sich kein Trotz bieten! Ich lasse zwar den Menschen gleichfort ihren ganz freien Willen im Besonderen; aber im Allgemeinen bin Ich der Herr und nehme keine Rücksicht vor den Mächtigen dieser Erde! Die Zeit des Lichtes ist einmal da und kann durch keine irdische Menschenmacht mehr aufgehalten werden.«
(jl.ev05.050,06) (Erzengel Raphael über die Entwicklung aller göttl. Offenbarungen:) »Zu allen Zeiten und in allen Landen der Erde ist ursprünglich von Gott aus den Menschen die allerreinste Wahrheit gepredigt worden durch den Mund der vom Geiste Gottes durchdrungenen Propheten. Sieh nun nach etwa ein paar tausend Erdenjahren diese Wahrheiten an! Was sind sie? Zum allergrößten Teile Unkraut, Menschensatzungen, Lügen und bergdicke Betrügereien aller Art! ...«
(jl.ev03.214,02) (Jesus:) »Die Stunde ist noch nicht gekommen, in der der finstere Fürst der Welt (Satan, d. Hg.) gerichtet werden wird; aber sie ist sehr nahe herangerückt! Wenn er aber auch gerichtet sein wird, so wird es dennoch nur zu bald Menschen geben, die mit Meinen reinsten Gesetzen in der Zeit noch ärger verfahren werden denn der Satan selbst. Auf dieser Erde wird stets das Licht mit der Finsternis zu kämpfen haben!«
(jl.him1.043,03) (Jesus:) »... So ergeht es mir in den meisten meiner Kirchen: Überall sucht man Mich den Blicken Meiner Kinder zu entziehen und stopfet ihre Ohren mit leerem Schall, damit sie nur Meine Vaterstimme nicht vernehmen sollen. Man hält ihnen hölzerne Christusse vor die Augen, damit sie ja den Lebendigen nicht sehen sollen, und macht mit dem Geläute der Glocken ihre Ohren taub für Meine Stimme und läßt nicht laut werden in den Herzen Mein lebendiges Wort.«
(jl.him2.372,01) (Jesus über 'Glaubensgeheimnisse':) »'Geheimnisse' (Mysterien) sind nichts anderes als Nacht und Finsternis in eben den Dingen, die als ein Geheimnis betrachtet werden. Und so sind auch die (kirchlichen) 'Geheimnisse' die barste Blindheit der Seele und ein völliger Tod des Geistes.
(jl.him2.372,02) Und wieder sind die 'Geheimnisse' eine Bosheit! Denn die Menschen hüllen gewöhnlich das in Geheimnisse, womit sie sich nicht offen ans Licht getrauen, weil da die andern den Betrug erschauten und dann Rache nehmen möchten an den Betrügern - jeder Betrug aber ist eine allergröbste Sünde und somit eine größte Bosheit. Und somit ist ein 'Geheimnis', das da nichts ist als ein Betrug, auch eine barste Bosheit.
(jl.him2.372,03) Weiter ist ein 'Geheimnis' auch ein Mörder und ein Totschläger! Denn nichts tötet den Geist so sehr, als eben die 'Geheimnisse'. - Daher sind sie denn auch geistige Räuber, Mörder und Totschläger. Denn über alles hat der Mensch mehr Mut als über ein Geheimnis - aus welchem Grund in der früheren Zeit auch der Aberglaube so ausgebreitet wurde, da niemand den Mut hatte, hinter die Augendecke Mosis zu greifen, um sich zu überzeugen, was denn so ganz eigentlich hinter derselben liegen könnte! Jeder betrachtete die 'Geheimnisse' als rein unerforschlich und blieb und bleibt dabei stehen, weil er am Ende nicht nur das Geheimnis, sondern auch dessen Enthüllung fürchtete und noch fürchtet.«
(jl.him2.372,04) »Jedes Geheimnis aber gebiert ein anderes, und das andere ein drittes, und das so fort, bis endlich alles ein 'Geheimnis' wird, das ganze Leben samt dem Tode. Um also die Menschheit geistig völlig zu töten, braucht man sie nur in recht viele und recht derbe Geheimnisse zu treiben, so kann man seiner Sache gewiß sein, natürlich von der höllischen Seite her.
(jl.him2.372,05) Aber in der Nacht ist es einträglich, auf den Raub auszugehen; im Trüben ist gut fischen. Die Blinden lassen sich leicht führen. Und die Toten kann man überhaupt tragen, wohin man will und sie sieden und braten noch oben darauf, und sie werden sich nicht rühren. Daher gibt es kein besseres Mittel als recht viele große 'Geheimnisse' und ein Volk ist auf ein Jahrtausend zerschlagen und läßt alles aus sich machen.
(jl.him2.373,06) Dergleichen 'Geheimnisse' dürfen dazu nur noch mit einigen taschenspielerischen Wundern, mit großem Pompe und glänzender Zeremonie begleitet sein und mit recht viel Rauch und schrecklichen Historien, so haben sie dann eine gewaltige Macht, der selbst die beherztesten Menschen keinen Widerstand zu leisten imstande sind.«
(jl.him2.373,07) (Forts.:) »Ja, da ist dann die Trübsal so stark, daß sie selbst den Auserwählten schaden könnte, so diese möglicherweise ohne Meinen besonderen Beistand in ihr Gebiet könnten geleitet werden. Daher auch nun alle die Christen, bei denen 'Geheimnisse' walten, über das Wesen des Lebens nach des Leibes Tode im völligen Tode wandeln. Denn sie wissen davon nichts und glauben an dasselbe, wenn es gut geht, nur ungefähr also, wie ein Lottospieler auf einen Terno (Volltreffer, d. Hg.), der möglicherweise wohl herauskommen könnte, aber höchstwahrscheinlich nicht herauskommen wird!
(jl.him2.373,08) Wie viel aber ist solch ein verfluchter Glaube wert? - Ich sage: Er ist nicht einmal des Auslachens und Anpfeifens wert! - Denn er kann niemanden vom Tode erretten. Daher solche Schwachgläubige auch alle dahinsterben, als wären sie nie dagewesen, und zu Schemen und Phantomen der Geisterwelt werden, denen sogar die Fähigkeit mangelt, Meinen Namen auszusprechen - was alles eine Frucht der 'Geheimnisse' ist.
(jl.him2.373,09) Was Gott, was Ich, Jesus, was der Heilige Geist, was also diese Dreieinigkeit, was das Abendmahl, was das Wort Gottes ist, davon wissen sie gerade soviel wie der nächste beste Stein! - Sie beten zwar wohl Gott an; aber einen Gott, der nirgends ist und sein kann. Der Vater aber, der ihr allerbekanntester und allernächster Erzieher sein sollte, ohne welchen niemand das ewige Leben erhalten kann, ist das geheimnisvollste und somit entfernteste und also auch ein völlig nichtdaseiendes Wesen! - Frage: Wie kann zu solch einem Vater je eine Liebe erweckt werden, von der doch alles abhängt, was nur immer das ewige Leben bedingt?!«
(jl.him2.373,10) (Forts.: Jesus:) »Es kann wohl für Laien Geheimnisse geben - wie für Schüler, solange sie noch in der Schule sind und lernen müssen. Aber bei Menschen, bei wahren Menschen sollen keine Geheimnisse sein! Denn ihr wißt es nun, daß der rechte Geist Gottes, so er im Menschen ist, auch in Meine Tiefen dringt, wie es Mein Paulus aus Mir gelehrt hat.
(jl.him2.374,11) Hinweg daher mit allen 'Geheimnissen'! - Sie gehören der finsteren Welt an.
(jl.him2.374,12) Bei euch aber sei es Tag in euren Herzen! - Denn darum lasse Ich stets so viel Licht (durch die Neuoffenbarungen von Swedenborg, Lorber, Mayerhofer, d. Hg.) zu euch, auf daß ihr für ewig aus der harten Gefangenschaft der 'Geheimnisse' erlöst werden sollet! Amen.«
(jl.ev06.123,05) »Ich bin im Geiste von Ewigkeit her immer der völlig Gleiche, habe Mich nie verändert und werde Mich auch ewig nie verändern in Meinem Sein, Wirken und Wollen. Ich bin nun bei drei Tage lang bei euch und habe euch gelehrt, was ihr zu wissen, zu glauben und zu tun habet - ein jeglicher für sich -, um zu erlangen das ewige Leben der Seele. Habe Ich euch da von irgendwelchen (bestimmten, d. Hg.) Gebeten oder von irgendeinem wirksamen mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt ...?«
(jl.ev01.202,06) (Warnung Jesu an Jünger vor Fehlentwicklungen:) »Aber so ihr selbst euch bis nahe über die Sterne hinaus in lauter tiefste Geheimnisse einkleidet und den Menschen begreiflich machen wollet, daß ihr von Gott berufen seid, sie zu richten, zu segnen oder zu verfluchen, und ärgert euch dann noch obendarauf, so euch Meine Engel bei solchen Dingen nicht unterstützen wollen, so muß es euch ja klar sein, daß also zu handeln durchaus nicht Mein Wille ist, der euch geoffenbart ist, sondern ihr euch selbst eine Ordnung geschaffen habt und aus dieser eine neue, wohleingefriedete Kirche an der Stelle der alten mosaischen habt aufbauen wollen, vor der eure Lämmer ihre Knie schon von weitem hätten beugen sollen!«