Johannes-Evangelium, Kapitel 12
Verfasser, Quelle, Auftrag, Bedeutung
Textauslegungen durch Links zu Jesu Neuoffenbarungen 'Das große Evangelium Johannes'' durch Jakob Lorber
Bibeltexte nach Lutherbibel
Markierungsbedeutungen (Symbol-Legende)
* = Verweise auf Stellen, die das Umfeld und die Situation der Versentstehung am besten klarstellen
⇒ = Link zum Kontext, wann und wie der betreffende Bibelvers zustande kam, wie der Urtext lautete und Jesus ihn gegebenenenfalls selbst den Jüngern auslegte. Texte aus den Neuoffenbarungen Jesu
Fett-kursiv = Fundstellen verweisen auf spez. Auslegungen Jesu zum betreffenden Bibeltext
Inhaltsübersicht:
Johannes.12,19] Reaktion der Pharisäer auf den triumphalen Einzug Jesu
Johannes.12,20-22] Griechen wollen Jesus sehen; Verherrlichungsankündigung
Johannes.12,37-43] Rückblick aufs öffentl. Wirken Jesu; Unglaube des Volkes
Johannes.12,44-50] Jesu Selbstzeugnis und Verhältnis zum Vater
Johannes.12,01-08] Salbung Jesu durch Maria in Bethanien (Matthäus.26,06-13; Markus.14,03-09; jl.ev08.052; jl.ev08.080,06-12)
Johannes.12,01] Sechs Tage vor dem Osterfest kam Jesus nach Bethanien, wo Lazarus war, der Verstorbene, den Jesus auferweckt hatte von den Toten. a (a Johannes.11,01; Johannes.11,43)
Johannes.12,02] Dort machten sie ihm ein Abendmahl und Martha diente ihm; Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.
Johannes.12,03] Da nahm Maria ein Pfund Salbe von unverfälschter, köstlicher Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde voll vom Geruch der Salbe. a (a Lukas.07,38)
Johannes.12,04] Da sprach einer seiner Jünger, Judas, Sohn des Simon Iskariot, der ihn hernach verriet:
Johannes.12,05] Warum ist diese Salbe nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft und den Armen gegeben worden?
Johannes.12,06] Das sagte er aber nicht, weil er nach den Armen fragte, sondern er war ein Dieb, denn a er hatte den Geldbeutel und trug, was gegeben war. (a Johannes.13,29; jl.ev10.223,08; )
Johannes.12,07] Da sprach Jesus: Laßt sie in Frieden! Solches hat sie behalten für den Tag meines Begräbnisses.
Johannes.12,08] Denn a Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit. (a 5. Mose.15,11; jl.KenZ.085)
Johannes.12,09-11] Priesterzorn gegen Lazarus
Johannes.12,09] Da erfuhr viel Volk der Juden, daß er dort war, und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er von den Toten erweckt hatte.
Johannes.12,10] Aber die Hohenpriester trachteten danach, auch Lazarus zu töten;
Johannes.12,11] denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.
Johannes.12,12-18] Einzug Jesu in Jerusalem (Matthäus.21,01-11; Markus.11,01-10; Lukas.19,29-40; jl.hag1.091,07)
Johannes.12,12] Als am nächsten Tag viel Volk, das aufs Fest gekommen war, hörte, daß Jesus nach Jerusalem käme, (= Markus.11,08; = Lukas.19,37)
Johannes.12,13] nahmen sie a Palmzweige und gingen hinaus ihm entgegen und riefen: Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn, ein König von Israel! (a Psalter.118,25; Psalter.118,26; Matthäus.21,09; Markus.11,09; Lukas.19,38; Vaterbriefe.446)
Johannes.12,14] Jesus aber fand einen jungen Esel und ritt darauf, wie geschrieben steht (Sacharja.09,09; Markus.11,07; Lukas.19,35; Matthäus.21,07):
Johannes.12,15] »Fürchte dich nicht, du Tochter Zion! Siehe, dein König kommt und reitet auf einem Eselsfüllen.«
Johannes.12,16] Solches aber verstanden seine Jünger zuerst nicht; doch als Jesus verklärt war, da dachten sie daran, daß dies von ihm geschrieben stand und man solches mit ihm getan hatte.
Johannes.12,17] Das Volk aber, das bei ihm war, als er Lazarus aus dem Grabe rief und von den Toten auferweckte, rühmte die Tat.
Johannes.12,18] Darum ging ihm auch das Volk entgegen, weil es hörte, er habe solch ein Zeichen getan.
Johannes.12,19] Reaktion der Pharisäer auf den triumphalen Einzug Jesu
Johannes.12,19] Die Pharisäer aber sprachen untereinander: Ihr seht, daß ihr nichts ausrichtet; siehe, a alle Welt läuft ihm nach. (a Johannes.11,48)
Johannes.12,20-22] Griechen wollen Jesus sehen; Verherrlichungsankündigung (Vaterbriefe.407)
Johannes.12,20] Es waren aber etliche Griechen unter denen, die heraufgekommen waren, um anzubeten auf dem Fest.
Johannes.12,21] Die traten zu a Philippus, der von Bethsaida aus Galiläa war, baten ihn und sprachen: Herr, wir wollten Jesus gerne sehen. (a Johannes.01,44)
Johannes.12,22] Philippus kommt und sagt es Andreas, und Philippus und Andreas sagen es Jesus weiter.
Johannes.12,23-36] Jesu Vorhersage über seine Kreuzigung (jl.1.068,22b)
Johannes.12,23] Jesus aber antwortete ihnen und sprach: Die Zeit ist gekommen, daß der Menschensohn verklärt werde.
Johannes.12,24] Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, so bleibt es allein; a wenn es aber erstirbt, bringt es viele Früchte. (a Römer.14,09; 1. Korinther.15,36; jl.ev07.077,07; jl.ev07.103,04 .08 .09 jl.hag1.061,10-11; jl.hag1.062,02-03; jl.hag1.096,06-10)
Johannes.12,25] Wer sein Leben lieb hat, der wird es verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt haßt, der wird es erhalten zum ewigen Leben.a (a Matthäus.10,39; Matthäus.16,25; Lukas.17,33; jl.ev02.116,05; jl.ev09.149,16)
Johannes.12,26] Wer mir dienen will, der folge mir nach; und a wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren. (a Johannes.17,24; jl.gso1.059,05; Vaterbriefe.460)
Johannes.12,27] Jetzt a ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. (a Matthäus.26,38; jl.ev11.314)
Johannes.12,28] Vater, verkläre deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verklärt und will ihn abermals verklären. a (a Johannes.13,31; Matthäus.03,17; Matthäus.17,05)
Johannes.12,29] Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es donnerte. Die andern sprachen: Es redete ein Engel mit ihm.
Johannes.12,30] Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern a um euretwillen. (a Johannes.11,42)
Johannes.12,31] Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; nun a wird der Fürst dieser Welt ausgestoßen werden. (a Johannes.14,30; Johannes.16,11; Lukas.10,18; jl.rbl2.271,03-05)
Johannes.12,32] Und ich, wenn ich a erhöht werde von der Erde, so will ich sie alle zu mir ziehen. (a Johannes.08,28)
Johannes.12,33] Das sagte er aber, um anzudeuten, welchen Todes er sterben würde.
Johannes.12,34] Da antwortete ihm das Volk: Wir haben im Gesetz gehört, daß a Christus ewiglich bleibe; wie sagst du denn, der Menschensohn muß erhöht werden? Wer ist dieser Menschensohn? (a Psalter.110,04; Daniel.07,14)
Johannes.12,35] Da sprach Jesus zu ihnen: Es ist das Licht noch eine kleine Zeit bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht habt, damit euch die Finsternis nicht überfalle. a Wer in der Finsternis wandelt, der weiß nicht, wo er hingeht. (a Johannes.11,10; jl.ev10.167,04)
Johannes.12,36] Glaubt an das Licht, solange ihr es habt, damit ihr a Kinder des Lichtes seid. (a Epheser.05,09; Vaterbriefe.186)
Johannes.12,37-43] Rückblick aufs öffentl. Wirken Jesu; Unglaube des Volkes (Vaterbriefe.356)
Johannes.12,37] Das redete Jesus und ging weg und verbarg sich vor ihnen. Und obwohl er solche Zeichen vor ihren Augen tat, glaubten sie doch nicht an ihn,
Johannes.12,38] damit erfüllt werde der Spruch des Propheten Jesaja, den er sagte (Jesaja.53,01): »Herr, wer glaubt unserem Predigen? Und wem ist der Arm des Herrn offenbart?«
Johannes.12,39] Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja hat abermals gesagt (Jesaja.06,09; Jesaja.06,10)
Johannes.12,40] »Er hat ihre Augen verblendet und a ihr Herz verstockt, sodaß sie mit den Augen nicht sehen und mit dem Herzen nicht verstehen und sich bekehren, und ich ihnen helfe.« (a Matthäus.13,14; Matthäus.13,15)
Johannes.12,41] Solches sagte Jesajas, a weil er seine Herrlichkeit sah und von ihm redete. (a Jesaja.06,01)
Johannes.12,42] Doch auch von den Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie es nicht, um nicht a in den Bann getan zu werden. (a Johannes.09,22)
Johannes.12,43] Denn a sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott. (a Johannes.05,44)
Johannes.12,44-50] Jesu Selbstzeugnis und Verhältnis zum Vater
Johannes.12,44] Jesus aber rief und sprach: Wer an mich glaubt, der glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat. (Vaterbriefe.401)
Johannes.12,45] Und a wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat. (a Johannes.14,09; jl.ev01.149,07; jl.ev06.230,02-06; jl.ev08.158,16-17; jl.him2.065)
Johannes.12,46] Ich bin in die Welt gekommen als ein a Licht, damit, wer an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibe.; (a Johannes.08,12)
Johannes.12,47] Und wer meine Worte hört und sie nicht glaubt, den werde nicht ich richten; denn a ich bin nicht gekommen, daß ich die Welt richte, sondern daß ich die Welt selig mache. (a Johannes.03,17; Lukas.09,56; 47-48: jl.ev06.174,16)
Johannes.12,48] Wer mich verachtet und nimmt meine Worte nicht auf, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am Jüngsten Tage. (jl.ev06.220,07; jl.ev07.188,14; jl.kjug.145,12; jl.gso1.085,12; jl.bmar.053,19; jl.flie.012; Vaterbriefe.471)
Johannes.12,49] Denn ich habe nicht von mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll.
Johannes.12,50] Und ich weiß, sein Gebot ist das ewige Leben. Darum, was ich rede, das rede ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.
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