Jakob Lorber: 'Das große Evangelium Johannes', Supplemente S. 311
Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, so tun sieht. (mt.24,46; Lukas.12,37*; jl.ev11.311,01-02)
02] a »Es fragt sich hier, was für eine Pflicht denn? Nichts anderes als Meinen Willen, der da bestehet einzig und allein nur in der befohlenen Liebe; wodurch dann im Geiste und in aller Wahrheit lebendig gebetet wird: Dein Wille geschehe! - Verstehet solches zum ewigen Leben!« (a jl.ev11.311,01-02)
»Man fasst Most in neue Schläuche, so werden beide erhalten (nämlich Most und Schlauch).« (mt.09,17; Markus.02,22; =Lukas.05,37; jl.ev11.311,03-04; jl.ev01.124,02; jl.ev10.028,02)
04] »Also kann das lebendige Wort auch nur in solche Herzen eingehen, welche durch Selbstverleugnung vollends neu geworden sind. Würde es sich aber künden in den alten unratvollen und dadurch auch morschen Herzen, so würde es mit ihnen gerade das machen, was da macht der neue Most in den alten, schwachen Schläuchen: nämlich, daß er sie zerreißt und dann mit ihnen selbst zugrunde geht. Aus eben dem Grunde solle man auch nicht die Perlen den Schweinen vorwerfen. Solches ist ebenfalls wohl zu beachten.« (mt.09,17)
»Die Weisheit rechtfertigt sich bei ihren Kindern.« (mt.11,19; a jl.ev11.311,05-06)
06] »Also ist es treu und wahr. Aber darum sollen sich diese nicht kümmern, wenn sie von der Welt nicht verstanden werden; denn anders sind die Wege der Nacht und wieder viel anders die des Tages. - Wer am Tage wandelt, der weiß, wohin er gehet, aber die Gäste der Nacht rennen durcheinander wie Irrsinnige, und weiß keiner warum und wohin. Daher solle ich der Tag nicht kümmern um das Urteil der Nacht; sondern der Tag rechtfertigt den Tag! Solches sollte ihr auch recht wohl verstehen.« (mt.11,19)
»Wer da hat, dem wird's gegeben, daß er in der Fülle hat.« (mk.04,25; Matthäus.13,12; a jl.ev11.311,07-08)
08] »Das scheint fast wie eine Ungerechtigkeit; aber dem ist nicht also. Denn es heißt ja nur soviel als: So jemand seine Kraft geübt hat und kann nun größere Lasten tragen, der wird dadurch nicht schwächer, sondern fortwährend stärker. Wer aber seine kleine Kraft nie hat üben wollen, der wird bald auch diese Kraft verlieren, sobald er sie verwenden wird zur Tragung einer wenn auch noch so geringen Last und wird gar bald erschöpft hinsinken in den vollen Tod. Daher auch übet ihr beständig all die Kräfte des Geistes, so wird er einst in der Fülle der ewigen Lebenskraft dastehen und wird auf seinen Schultern die größten Lasten Meiner Liebe, Gnade und Erbarmung gar wohl zu tragen imstande sein. Also wird dem, der da hat, gegeben in der Fülle. Wer aber nicht hat, der wird auch noch das verlieren, das er hatte von seinem Grunde aus. Verstehet ihr solches? Ja, solches müßt ihr wohl verstehen!« (mk.04,25; Matthäus.13,12)