Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


Jesu Aufmunterung für Lorber (07.06.1842)

00] Bitte Lorbers an Jesus um Aufmunterung.

01] (Jesus:) »Ja, ja, Ich kenne gar gut, was dir fehlet. - Doch merke dir für solche Fälle solches: Wo du nichts ändern kannst zufolge der jedem Menschen eigenen Willens- und Erkenntnisfreiheit, da erspare dir für alle Zukunft jede Mühe und Arbeit! Denn einen aus dem Zentrum ganz verfaulten Baumstock wirst du nimmerdar zum Leben erwecken, wenn du ihn auch noch so emsig täglich begießen möchtest.

02] Daher bekümmere dich auch der Rede nicht, welche da aus dem Munde unsauberer, rein weltsüchtiger Menschengeister kommet. Laß diese nur aus dem Schatze ihrer Weltklugheit schöpfen, welche von der Welt ist und rein der Welt angehört! Lasse sie reden und lasse sie ihre hochgepriesenen Geldtugenden üben! Lasse solche Weltweise reden schwarz und weiß, lasse ihnen sogar Mein altes und jedes neue Wort eine allerbarste Torheit sein! Denn siehe, diese wahrhaft elende, kurze Seligkeit müssen wir ihnen für ihre Geldtugenden ja doch zukommen lassen, da sie ja ohnehin auf der Welt mit diesem ihnen so einzig rechtesten Leben auch alles beschließen!

03] Siehe, solche allerpurste Materialisten sind allzeit die allerlauesten Geistesmenschen! Ja sie sind ebenso träge wie die Materie selbst, an der sie hängen - weshalb sie sich auch nicht über die tote Natur ihrer und jeder anderen Materie erheben können.

04] Da aber die Materie für sie etwas Festes und allein Begreifliches ist, so geht auch ihr Geist ganz in diese über, überläßt sich ganz der Materie und denkt, solange in ihm noch ein Lebensfunke glühet, ganz aus derselben. Und es ist ihm darum alles Geistige nichts anders als eine allerbarste Torheit.



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