Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


11] Wer dich somit schmäht und flieht, der schmäht und flieht auch Mich! Denn was aus dir kommt, das kommt ja auch aus Mir. - Daher sei fröhlich! - Amen.

Familien-Seelsorge (07.06.1842)

01] Schreibe von Mir an die drei Töchter des Ans. H.-W. namens J.H., P.H. und W.H., auch an den Ans.H.-W. selbst und an dessen Weib!

02] An J.H.: Ich, dein lieber, heiliger Vater, sage und rate dir, daß du Mir treu verbleiben sollst! - Und solches sage Ich dir, weil Ich es bei dir erschaue, daß dein Herz anfängt, sich ein wenig hin und her zu schwingen zwischen Mir und der Welt.

03] Solches aber ist nicht gut, da das Herz, so oft es sich zur Welt hinausschwingt, allzeit, gleich einem in einen Brunnen gelassenen Eimer, allerlei Arges in sich aufnimmt, wie Mißtrauen, Ärger, Bangigkeit, Lauigkeit in allem Guten und wahrhaft geistig Schönen, Gefallsucht, Untreue, Zorn, Neid, Hoffart und Rachlust.

04] Siehe, diese großen Übel sind anfänglich gar klein; sind sie aber einmal als böser Samen im Herzen aufgenommen, so wachsen sie sehr schnell an und ersticken als ärgstes Unkraut gar bald jedes edle Körnchen, das Ich zuvor ins Herz gesät habe.

05] Siehe, du Meine liebe Tochter, da dein Herz sich in einer solchen kleinen Gefahr befindet, erinnere Ich, dein heiliger, lieber Vater, dich daran, auf daß du Mir ja keinen Schaden leiden möchtest.

06] Hast du aber gefunden, daß sich Mein Schreiber und Knecht gegen dich etwas verändert zeigen mußte, trotzdem er dich innerlich sehr lieb hat - siehe, dazu ward er von Mir im geheimen beheißen, um dir anzuzeigen, daß sich dein Herzchen leise zu schwingen hat angefangen. Mein Knecht aber muß sich allzeit also benehmen, wie er beheißen wird, und muß schreiben, was ihm gesagt wird, damit dadurch jemand erweckt werden möchte.

07] Wenn aber schon alles, was du nur ansiehst, so du aufmerksameren Herzens bist, dir zu einem weisen Lehrer werden kann, um wie viel mehr wird und muß es dir ein mit Mir im geistigen Verbande stehender Knecht sein! - Daher beachte du in der Zukunft nur alles, was dir der Knecht sagt! Denn solches redet er nicht aus sich, sondern aus Mir, wie gestaltet es auch immer lauten möchte, ob wie ein Scherz, ob wie eine Neckerei oder ob wie ein Ernst.



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