Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 2


04] Weil vom Herzen aus alle Nerven zuerst ihre Nahrung bekommen müssen, so werden sie natürlich schwach, wenn sie durch den Mangel an Lebensfeuer hungrig werden. Und der zuckende Zustand derselben ist nichts anderes als eine Sprache, eine Forderung an das Herz und lautet: »Wir Bänder und Hebel des organischen Lebens sind hungrig und durstig geworden! Herz! Du sonst gastliche Küche des Lebens, gib uns zu essen und zu trinken und gönne uns auch einmal eine frische und stärkende Luft! Und lasse uns nicht verkümmern unter dem Staube, den deines Verstandes weltliche Werkstätten so reichlich und verderblich erzeugen!«

05] Ich aber sage dir: Gib folgsames Gehör den Worten der Nerven, und du wirst gesund sein! Und noch sage Ich zu dir und frage dich: Warum sorgest und kümmerst du dich so viel vergeblich?

06] Bin Ich dir doch noch allezeit zur Seite gewesen, und es ist noch alles also gut ausgefallen. Und was Ich je zu dir geredet habe, entweder durch Meinen schwachen Schreiber oder durch ein unmittelbares Einfließen in dein Gemüt, ist es nicht in die pünktlichste Erfüllung gegangen?

07] Und dennoch sorgest du dich stets von neuem wieder so, als hinge das Gelingen deiner Arbeit für die Welt lediglich von deiner Tatkraft ab! - Warum das? - Weißt du ja doch, daß ohne Mich niemand etwas vermag! - Warum sorgest du dich denn da vergeblich, wo Ich doch allezeit und überall für dich sorge und vollauf tätig bin?!

08] Ich sage dir: Sei in der Zukunft leichtsinnig in allen deinen Weltarbeiten (d.h. nimm deine Welttätigkeit für weniger wichtig) im lebendigen Vertrauen auf Mich! Und Ich werde alle deine Arbeiten segnen, auf daß sie besser werden, als du sie je selbst berichtigt hast! - Kehre auf eine Zeit von wenigstens vierzehn Tagen allen deinen Geschäften den Rücken, sorge dich um nichts, lege alle deine Sorgen volltrauig auf Meine Schultern, und es wird alles zur rechten Zeit in der besten Ordnung sein.



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