Jakob Lorber: 'Himmelsgaben', Band 3, Seite 115


Ein neues Licht im neuen Lichte (24.10.1841. Sonntagvormittag)

01] Fort, fort mit euch - die Berge schwinden, die Wasser versiegen in den Tiefen; fort, fort mit euch, die Zeit ist platt gedrückt, es weht vom zeitenlosen Sein ein vernichtender Hauch über das matt gewordene Geklüfte der Erde, und das eisstarre Meer gähnt dem Feuer des Zornes entgegen - fort, fort mit euch!

02] Das zweischneidige Schwert, das ihr auf Zions Höhen geraubt habt, befindet sich allerschärfst wieder in der Hand der ewigen Allmacht und wird nun geschwungen über des Tieres siebentes Haupt, damit der Drache nimmerdar fresse das süße Blut der Unschuld, - nimmerdar verfolge das arme gerechte Weib in der Wüste, und ihr Kind, der Herr im Worte, lebe lebendig in jedem Sandkorne den ewigen großen Tag hindurch.

03] Die Erde solle gleich gestellt sein zwischen Pol und Pol, und kein Tag mehr länger und kürzer. Ich will die Wasser zurücktreiben, ja über die höchsten Berge will Ich Wogen auftürmen bis zu den Sternen, zu ersäufen all das Gestein, und Feuer wird fallen bis in den Abgrund und wird da entzünden all die faulen Gewässer und ihr Dampf sodann verpesten alles Gewürm der Erde!

04] Daher fort mit dir, du Drache, - wohin mit dir, du Schwerer? Ins Feuer, in dein Feuer, in das Feuer, damit du lange gesenget hast das demütige Gras auf der großen Wiese des Lebens und hast dafür bestreut den öden Boden mit glühenden Steinen, auf daß sich die Ameisen unter dem Boden zu Tode schwitzen sollen. Allein diese hart geprüfte Kreatur ist nicht ausgestorben; sie lebet, ja sie muß leben, um dich elenden Wurm nach gerichteter Art im Staube deiner Nichtigkeit zu zermalmen!

05] Es soll euch heiß werden, ihr Berge, und euch Wolken will Ich von einem Ende der Welt zum andern hin mit Blitzen jagen und treiben in schwindelnden Wirbeln, darum ihr Hagel zeugen sollt, zu erschlagen alles Hohnfutter für die Tiere des Tieres und decken den glühenden Boden der Schwachen mit Eis bis zu den Sternen, damit der Erde blinder Wahn auf ewig zum Tode erstarre. Denn Ich bin der Herr aller Macht, Mir muß alles weichend freien Platz machen; - wenn Ich komme, wo Ich komme, da kommt keiner mehr nach Mir, wie vor Mir keiner war und keiner gezeigt hat den weiten Weg durch die Unendlichkeit Amen. -



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