Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 383


08] Eine Art Urkalk, wie auch Kreide und Schwefel gehören zur Urmaterie der Erde. Durch diese hat sie bei ihrer großen Reise schon als Komet aus dem weiten Ätherraume sowohl eine große Menge von Wasser enthaltenden Dünsten an sich zu ziehen vermocht, welche Dünste sich mit den Zeiten verdichteten und zu Wasser wurden, durch die innere Kraft sich dann aber wieder auch in Dünste auflösten, welche über dem eigentlichen Wasserspiegel schwebten und nach und nach die atmosphärische Luft bildeten, zu deren gegenwärtiger Reinwerdung wohl gar sehr viele Millionen von Jahren notwendig waren.

09] In den ersten Zeiten bildeten sie hauptsächlich nur die Urmineralien, die nun aber freilich in dieser Zeit die innere Feste (Dichte) dieser Erde ausmachen und eigentlich auf die Oberfläche dieser Erde nur äußerst selten oder wie jetzt beinahe gar nicht mehr zum Vorschein gelangen.

10] Die zweite Periode bildete schon der Niederschlag in den Tiefen der Meere. Und als dieser die gehörige Dichte und Schwere erreichte, da wurde durch solchen Druck das Innere der Erde auch stets erhitzter und erhitzter und setzte die schwefeligen Stoffe in Brand, wodurch zum Teil die anderen Urstoffe in ein teilweises Schmelzen gerieten und vielseitig über die Oberfläche des Wassers emporgetrieben wurden, verschafften aber dadurch dem Wasser den Eintritt in das Innere der Erde und daselbst eine notwendige Abkühlung.

11] Die dabei entwickelten Gase strömten aber bei solcher Gelegenheit durch diese zahllos vielen Löcher zur Oberfläche herauf und schwängerten sowohl die Dunstatmosphäre wie auch das Meer - was wir noch Gewässer der Erde nennen wollen - mit dem, was die Chemiker jetzt Kohlensauerstoff nennen, der, wie ihr leicht begreifen könnt, aber schon an und für sich kein einfacher und unteilbarer Stoff sein kann, da ihm schon zuerst die positive und negative Elektrizität und der Urschwefel, Urkalk und die Kreide seine primitive Entwicklung verschafft haben. Aber dieser Stoff ist dennoch ein sehr hungriger zu nennen und ist fortwährend im höchsten - Grade begierig, eine Menge anderer Stoffe an sich zu ziehen und sich mit ihnen zu vereinigen. Ist dieses geschehen, so wird er produktiv, und seine geistigen Lebensteile sind dann auch schon imstande, wenn auch noch in einem sehr plumpen Zustande, ohne eine vorhergehende Samenlegung auf den über den Wassern befindlichen festeren Teilen der Erde Wesen hervorzubringen. Sie bewirken nämlich eine Art Gärung, und aus dieser entwickelt sich bald ein plumpes Gewächs, ungefähr nach der Art, wie sich heute noch eine Unzahl von allerlei Schwämmen ohne vorhergehende Samenlegung auf jenen mehr sumpfigen Punkten der Erde entwickeln, die von den starken Winden besonders in den dichten Wäldern wenig heimgesucht werden, daher auch bei einiger Wärme in eine Gärung übergehen, auf welche dann bald das Erscheinen der verschiedenartigen Schwämme bei einem günstigen Wärmegrad ersichtlich wird.



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