Jesus Christus: 'Himmelsgaben', Band 3, S. 504


Kapitelinhalt Kriegsgewölk (02.12.1850, nachmittags)

Wie, wann, was, warum, jetzt, morgen, übermorgen?

01] Ich sehe, du möchtest es von Mir erfahren: Wie, wann, was, warum, jetzt, morgen, übermorgen? - Aber Ich bin gerade heute nicht aufgelegt, dir das alles so ganz auf ein Haar vorauszusagen, was da nun aus all diesen Vorbereitungen, die unverkennbar nach einem blutigsten Kriege riechen, am Ende herauskommen wird. Aber Ich will dir hauptsächlich deiner und Meiner Freunde wegen ganz kurze Andeutungen geben, aus denen ihr wohl, so ihr Ohren zum Hören und Augen zum Sehen habt, klug werden mögt.

02] Frage die Millionen voll Unzufriedenheit in ihren Herzen! Sie beten nicht und segnen nicht; aber dafür fluchen sie desto mehr. Nur in der Schweiz beten sie, riechen den Braten und haben bereits im geheimen dreihundertvierundvierzigtausend (344000) Mann kriegsfertig auf den Beinen; aber die Kabinette haben davon kaum eine dumpfe Kenntnis. - Sardinien und Frankreich aber beten weniger, fluchen aber eben auch nicht zu übermäßig. Sardinien aber hat bereits auch über zweihunderttausend Mann geheim schlagfertig in Bereitschaft, - und Frankreich eben auch ganz geheim sechsmalhunderttausend Mann als sich schlagfertig zu halten konsigniert. - Wozu wohl etwa solch eine Rüstung dienlich sein soll?

03] Wie Österreich und Rußland und ganz Deutschland sich rüsten, ganz besonders Preußen, das wisst ihr bereits. Zu was? - Österreich fürchtet nicht Preußen, und Preußen fürchtet nicht Österreich; beide aber samt Rußland fürchten die massenhaft von Tag zu Tag sich mehrenden Demokraten, für deren Werkstätte die Schweiz und Frankreich und Sardinien angesehen werden.

04] Wer Ohren hat, der höre, und mit offenen Augen schaue er! Das alles aber ist ein Werk des Drachen, der alles ausgerottet haben will, was nicht zu seiner Fahne schwören und halten will. - -

05] Die düsteren Tage aber sagen euch auch, wie es nun steht. - Man verflucht die Wahrheit der Himmel und flieht und verbietet das Licht; dafür aber geizt und sorgt man sich um die Schätze der Motten und des Rostes. - Oh, oh, diese Frucht wird bald ihren Segen ernten zur mißlichsten Reife!



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