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Kapitelinhalt 110. Kapitel: Jesus über Seelenfischfang. Brot, Wein und himmlische Bekleidung als stärkende und erbauende Gnadengaben.

Originaltext 1. Auflage 1898 durch Project True-blue Jakob Lorber

Text nach 2. Aufl. 1929 Lorber-Verlag

01] Ich aber sage zum Bruno: „Mein lieber Bruno, du bist wahrlich ein guter Fischer, denn mit einem Zuge hast du Mir ein volles Netz gebracht, und das ist eine wahre Meisterschaft, die ihres guten Lohnes werth ist in allem Vollmaße. Es wird sich nun freilich erst zeigen, so wir diese Fische aus dem Netze heben werden, ob nicht mehrere darunter sind, die ausgeschieden und wieder zurück ins Meer geworfen werden müssen ob ihrer etwa doch zu großen Magerkeit; aber das macht auf dein Verdienst vor Mir keinen etwa weniger verdienstlichen Eindruck; denn die Sonderung ist allein Meine Sache, während dir als einem von Mir ausgesandten Fischer allein nur das Fangen der Fische obliegt. Jeder Fischer aber hat schon alles gethan, so er sein Netz voll gefüllet, und hat nicht darauf zu sehen, ob die Fische gut oder schlecht seien; Ich aber als der Herr kann dann erst bestimmen, welche Fische Mir taugen, und welche Mir nicht taugen!

02] Gehe du aber nun zum Robert hin; er wird dir geben eine rechte Stärkung, bestehend aus Brot und Wein, und ein dir geziemendes Ehrengewand."

03] Spricht Bruno: „O Herr! ich bin wohl kaum deiner allergeringsten Gnade werth; wie solle, wie könnte ich von Dir dann solch eine allergrößte und höchste annehmen!? - Herr! - was du mir zu viel thun willst, das thue lieber diesen armen Fischlein, die vor Dir etwa doch zu mager aus dem Netze dürften gehoben werden; mich aber belasse, wie ich nun bin; denn wahrlich, in Deiner heiligen Nähe bin ich weder hungrig noch durstig, und Dein Wort ist mir das allerkostbarste Ehrengewand!"

04] Rede Ich: „Mir gefällt deine große Demuth und deine ebenso große Nüchternheit über die Maßen wohl; aber wegen eben dieses Meines großen Wohlgefallens an dir mußt du schon auch das thun, was ich dir nun anbefohlen habe. Siehe, auch Mein Petrus wollte es einst nicht zugeben, daß Ich ihm die Füße waschen möchte; als ihm aber von Mir der Grund gezeiget wurde, da wollte er am ganzen Leibe dann gewaschen werden, was aber auch wieder zu viel gewesen wäre; Ich gab ihm aber dann den vollen Grund zu verstehen, und er ließ sich darauf nur die Füße waschen. Und siehe, also ist es nun auch hier mit dir der Fall. Du mußt darum zuerst mit Brot und Wein gestärket, und durch das himmlische Ehrenkleid geläutert werden, auf daß dann aus deiner Sfäre heraus diese deine Fischlein können erleuchtet, gestärket und wahrhaft belebet werden. Wärest du aber zuvor nicht dazu eingerichtet, so könnte es auch mit diesen deinen hierhergebrachten Fischlein durchaus nicht vorwärts kommen. Den Grund davon wirst Du erst später vollkommen einsehen. Gehe daher, und thue, wie Ich es dir ehedem angerathen habe, und es wird darauf mit dem Auslösen dieser Fische sogleich gut zu gehen anfangen."

05] Als Bruno solches vernimmt, da wird er ganz heiter und voll Freuden, und spricht: „O Herr Vater! wenn so? dann will ich ja gleichwohl essen und trinken für Tausend, und mit dem Ehrenkleide der Sonne angethan werden!"

06] Sage Ich: „Esse, was dir gegeben wird, und trinke desgleichen, und das Kleid, welches dir gereichet wird, das ziehe an, und deine Fischlein werden sobald das Augenlicht bekommen - zu sehen Mich, und Alle, die hier um Mich versammelt sind!"

07] Als Bruno solches vernimmt, verneigt er sich sogleich tiefst vor Mir, und eilet darauf sogleich zum Robert hin. Dieser reicht ihm freundlichst ein mäßiges Stückchen Brodes, und eben in einem kleinen kristallnen Becher etwas Weines! Bruno verzehrt das Brod so zu sagen auf einen Schluck und Druck, und ebenso auch den dargereichten Wein: empfindet aber darauf noch einen sehr bedeutenden Appetit. Robert aber macht keine Miene, diese Dosis zu repetieren, sondern holet sogleich das bewußte Ehrenkleid, welches Bruno auch sogleich anziehet in der Meinung, er werde dadurch etwas mehr satt werden? aber dem ist es nicht also! Denn nun wird er erst so recht hungrig und durstig, und bittet den Robert noch um eine Dosis Brotes und Weines.

08] Dieser aber bescheidet ihn zu Mir, und sagt: „Das abgängige wird dir beim Herrn werden. Gehe nun hin! ich thue, was ich thue, allein nur nach dem Willen des Herrn! Also sei es!"

01] Ich aber sage zu Bruno: "Mein lieber Bruno, du bist wahrlich ein guter Fischer. Mit einem Zuge hast du mir ein volles Netz gebracht, und das ist eine wahre Meisterschaft, die ihres guten Lohnes wert ist in allem Vollmaße! Es wird sich nun freilich erst zeigen, so wir diese Fische aus dem Netze heben werden, ob nicht mehrere darunter sind, die ausgeschieden und wieder zurück ins Meer geworfen werden müssen ob ihrer etwa doch zu großen Magerkeit. Aber das macht dein Verdienst vor Mir keinenfalls geringer; denn die Sonderung ist allein Meine Sache, während dir als einem von Mir ausgesandten Fischer allein nur das Fangen der Fische obliegt. Jeder Fischer aber hat schon alles getan, so er sein Netz vollgefüllt hat, und hat nicht darauf zu sehen, ob die Fische gut oder schlecht seien. Ich aber als der Herr kann dann erst bestimmen, welche Fische Mir taugen, und welche Mir nicht taugen!

02] Gehe du aber nun zu Robert hin; er wird dir eine rechte Stärkung, bestehend aus Brot und Wein, und ein dir geziemendes Ehrengewand geben."

03] Spricht Bruno: "O Herr, ich bin wohl kaum Deiner allergeringsten Gnade wert; wie sollte, wie könnte ich von Dir dann solch eine allergrößte und höchste annehmen!? - Herr, was du mir zu viel tun willst, das tue lieber diesen armen Fischlein, die vor Dir etwa doch zu mager aus dem Netze dürften gehoben werden. Mich aber belasse, wie ich nun bin. Denn wahrlich in Deiner Nähe bin ich weder hungrig noch durstig, und Dein Wort ist mir das allerkostbarste Ehrengewand!"

04] Rede Ich: "Mir gefällt deine große Demut und deine ebenso große Nüchternheit über die Maßen wohl. Aber wegen eben dieses Meines großen Wohlgefallens an dir mußt du schon auch das tun, was Ich dir nun anbefohlen habe. Siehe, auch Mein Petrus wollte es einst nicht zugeben, daß Ich ihm die Füße waschen möchte. Als ihm aber von Mir der Grund gezeigt wurde, da wollte er am ganzen Leibe dann gewaschen werden, was aber auch wieder zu viel gewesen wäre. Ich gab ihm aber dann den vollen Grund zu verstehen, und er ließ sich darauf nur die Füße waschen. Und siehe, also ist es nun auch hier mit dir der Fall! Du mußt darum zuerst mit Brot und Wein gestärkt und durch das himmlische Ehrenkleid geläutert werden, auf daß dann aus deiner Sphäre heraus diese deine Fischlein können erleuchtet, gestärkt und wahrhaft belebt werden. Wärest du aber zuvor nicht dazu eingerichtet, so könnte es auch mit diesen deinen hierhergebrachten Fischlein durchaus nicht vorwärtsgehen. Den Grund davon wirst Du erst später vollkommen einsehen. - Gehe daher und tue, wie Ich es dir ehedem angeraten habe, und es wird darauf mit dem Auslösen dieser Fische sogleich gut zu gehen anfangen."

05] Als Bruno solches vernimmt, da wird er ganz heiter und voll Freuden und spricht: "O Herr Vater! Wenn so, dann will ich ja gleichwohl essen und trinken für Tausend und mit dem Ehrenkleide der Sonne angetan werden!"

06] Sage Ich: "Esse, was dir gegeben wird, und trinke desgleichen, und das Kleid, welches dir gereicht wird, das ziehe an und deine Fischlein werden alsbald das Augenlicht bekommen, Mich und alle zu sehen, die hier um Mich versammelt sind!"

07] Als Bruno solches vernimmt, verneigt er sich tiefst vor Mir und eilt daraus sogleich zu Robert hin. Dieser reicht ihm freundlichst ein mäßiges Stückchen Brot und in einem kleinen kristallenen Becher etwas Wein. Bruno verzehrt das Brot sozusagen aus einen Schluck und Druck und ebenso auch den dargereichten Wein; empfindet aber darauf noch einen sehr bedeutenden Appetit. Robert aber macht keine Miene, diese Gabe zu wiederholen, sondern holt sogleich das bewußte Ehrenkleid, welches Bruno auch sofort anzieht in der Meinung, er werde dadurch etwas mehr satt werden. Aber dem ist nicht also. Denn nun wird er erst so recht hungrig und durstig und bittet den Robert noch um eine Gabe Brot und Wein.

08] Robert aber bescheidet ihn zu Mir und sagt: "Das Abgängige wird dir beim Herrn werden! Gehe nun hin! Ich tue, was ich tue, allein nur nach dem Willen des Herrn! Also sei es!"

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