FAQs an Jesus Christus:
Gibt es eine unabänderliche Schicksals-Vorherbestimmung (Prädestination)? Antworten mittels Neuoffenbarungen Jesu durch Prophet Jakob Lorber (1800-64)
Komprimierte Aussagen mit Link zum Originaltext
Zusammenfassung des Themas 'Vorherbestimmung' (aus prophetia.org). °
Textauszüge aus allen Werken Jakob Lorbers:
Jesus: „Denket ja nicht, Gott habe schon für jeden Menschen bestimmt, was er in seinem Erdenleben zu gewärtigen hat! Etwas derartiges zu denken und zu glauben, kann der Seele den Tod bringen, weil diese Lehre eine Ausgeburt der Hölle ist und zu den wahren Lebensgrundsätzen aus Gott den schroffsten Gegensat darstellt. Die Bestimmung machen sich die Menschen selbst durch die Verkehrtheit ihres freien Willens und dadurch, dass sie nicht in sich erwecken wollen alle sieben Lebensgeister Gottes (Liebe, Weisheit, Wille, Ordnung, Ernst, Geduld, Barmherzigkeit), wodurch sie auch nicht zu der wahren Anschauung ihres inneren, unvergänglichen Lebensschatzes gelangen." jl.ev07.052,01Jesus: „Wenn eine Seele so recht in der tiefsten Nacht ihres selbstgeschaffenen Weltdünkels steckt, so können ihr bei Belassung ihrer inneren Willensfreiheit auch alle Engel der Himmel keine andere Richtung geben, und es kann dann niemand sagen: 'Siehe, das war schon also die Bestimmung für diesen Menschen.' - Ja, es war allerdings eine Bestimmung, aber nicht von Gott ausgehend, sondern vom Menschen selbst. - Gott darf beim Menschen in bezug auf seine innere geistige Entwicklung nicht mit Seiner Allmacht lenkend einwirken! - Denn täte Gott das, dann würde der Mensch zur Maschine und käme nie zur freien Lebensselbständigkeit." jl.ev07.052,02 und 7
Jesus: „Wenn Ich sagen würde: ,Du magst erkennen, wollen und handeln, wie du willst, so wird dennoch bestimmt nur das geschehen, was Ich will und dir verkünde!', dann wäre Ich ganz zwecklos zu euch Menschen von den Himmeln herabgekommen, und alle Meine Lehren wären eitel! Denn wenn in sittlicher und staatlicher Hinsicht nur das geschehen müßte, was Ich euch verkünde, und zwar unabänderlich, so hättet ihr Menschen keine höhere Bestimmung als die Tiere; und wozu hättet ihr dann eure Vernunft, euren Verstand, eure Liebe und aus ihr den vollkommen freien Willen? Ich kann euch nur das bestimmt voraussagen, dass über euch dies oder jenes kommen wird, wenn ihr so oder so handelt. Aber wenn Ich einem Volke oder auch nur einem Menschen als ganz sicher zum voraus anzeigen würde, dass dies oder jenes geschehen werde, so wäret ihr nicht bestimmt und fähig, Kinder Gottes zu werden, und Ich wäre in Meinem Geiste nicht euer Vater!" jl.ev08.099,08-9
Der Herr zu einigen zukunftsbangen Freunden, die das Kommen eines Krieges befürchten: „Glaubet denn auch ihr noch an eine Vorherbestimmung der Völker-Schicksale? - Sollte Ich etwa fest bestimmen, so und so wird es diesem oder jenem Volke ergehen?! - Wenn Ich das täte, wären dann wohl Liebe, Geduld und Erbarmung in Mir? - Sehet, auf der Welt lasse Ich alles frei walten, was nur immer den Namen Mensch hat. Wäre es wohl recht von Mir, wenn Ich nun ganz fest bestimmen möchte: Am 21. März 1847 wird ein überaus blutiger Krieg seinen Anfang nehmen und sich, zehn Jahre dauernd, über ganz Europa erstrecken? - Würden sich aber die Menschen bessern, und Ich ließe dennoch diese Geißel über sie kommen, - wäre Ich da wohl ein rechter Richter und ein Vater aller Menschen?!" jl.him2.295,08-10
Jesus: „Es ist für den Menschen nicht gut, wenn er zuviel von der Zukunft voraus weiß; denn das würde viele Menschen entweder zur Verzweiflung bringen oder sie lau und untätig machen. - Auf dieser Erde, auf der die Gotteskinder erzogen werden, ist ein bestimmtes Weissagen über die Zukunft auch unmöglich; denn bei der vollen Willensfreiheit der Menschen dieser Erde kommt es zunächst darauf an, was die Menschen selbst wollen, und wie sie nach ihrem Erkennen und Willen handeln." jl.ev08.099,06-7
Jesus: „Nur Meine Fleischwerdung ist von den Propheten als ganz bestimmt und unabhängig vom Wollen und Handeln der Menschen geweissagt worden." jl.ev08.099,10
Jesus erwähnt die Geschichte des Propheten Jonas als Beispiel für die Bedingtheit aller wahren Prophezeiungen, ebenso die sich durch die Unverbesserlichkeit des Judenvolkes erfüllende unheildrohende Weissagung des Propheten Jeremias. jl.ev08.099,11-13
Jesus: „Nicht nur der einzelne Mensch, sondern auch ein ganzes Volk ist und bleibt der Selbstschöpfer seiner zeitlichen und ewigen Schicksale. So wäre es ganz irrig, anzunehmen, Gott habe schon von Ewigkeit her bestimmt, dass alles, was Ich euch über das künftige Schicksal des jüdischen Volkes vorausgesagt habe, also geschehen müsse. O nein, durchaus nicht! Aber es wird dennoch alles geschehen, weil das Volk sogar auf Meinen gewaltigsten Ruf seine Nacht des Todes nicht verlassen will! Denn solche Blindheit und eherne Verstocktheit des Herzens heilt kein sanftes Mittel mehr. Da muß dann das Gericht kommen und als letztes Mittel wirken. Damit das Gericht losbreche, muß aber erst das Maß (des bösen Willens) voll werden." jl.ev07.052,03-5
Ein frommer Altjude bedauert das arge Treiben dieser Welt und fragt: „Sind denn im Ernst die meiste Menschen vor Dir, Herr, bestimmt zum Falle und nur ganz wenige zur Auferstehung?" Ihm erklärt Jesus: „Das sei ferne, - auch nicht ein Mensch ist von Mir zur Fall bestimmt! Aber da jeder Mensch erst durch seinen von Mir ihm gegebenen völlig freien Willen ein wahrer Mensch ist und sich selbst in dem ihm von Mir aus allzeit treu geoffenbarten Guten und Wahren zu üben, zu prüfen und zu bestimmen hat, so geschieht es, dass die Menschen sich von den Anreizungen der Welt, in der das Reich des Satans verborgen waltet, gefangennehmen lassen, Mich trotz Meiner Mahnungen vergessen, Meine Gebote in den Wind schlagen, von der Nächstenliebe in alle Selbstsucht übergehen und in allen Guten träge werden." jl.ev10.147,06-7
Jesus zu einem frommen Alt-Juden: „Nun bin Ich (Jehova) selbst persönlich in dieser Welt, lehre die blinden Menschen und wirke Zeichen, die außer Mir niemandem möglich sind! Gehe aber hin nach Jerusalem und in viele andere Städte und frage die Großjuden, was sie von Mir halten! Siehe, fangen und töten wollen sie Mich, weil Ich ihnen ihre vielen großen Sünden vorhalte! Sie wollen ihren Weltsinn, ihre Weltehre und ihr unbegrenztes Wohlleben nicht fahren lassen. Sage, bin Ich daran schuld, dass diese Großjuden unverbesserlich sind?! Du meinst freilich, dass Ich sie alle in einem Augenblicke vernichten könnte. Das könnte Ich wohl, aber auch die Abtrünnigen sind Meine Kinder, und Meine Liebe hat Geduld mit ihnen und wartet gleichfort, ob sich von ihnen am Ende doch noch einer und der andere zur Mir zurückwendet." jl.ev10.148,03-5
Der Herr: „Wenn ein Wiedergeborener spricht: ,Das tuet!', so tut es! Wenn er aber spräche: ,Dies oder jenes wird geschehen!' und hätte kein wenn dazu gesetzt, so glaubet es ihm nicht; denn da wäre er schon kein echter Wiedergeborener. Denn alles, was geschehen soll, geschieht bedingungsweise, daher auch hinsichtlich des Geschehens niemals eine feste, unabänderliche Voraussage erfolgen kann. Würde nämlich etwas bestimmt vorausgesagt werden, was geschehen müßte, so wäre die Welt ganz im Gerichte, und alle Freiheit wäre verloren!" jl.erde.071,01
Der Herr zu einem Freunde des Neuen Wortes: „Was Ich dir gebe, das ist ein Leben des Lebens! Und du wirst leben ewig, und den Abfall deines Fleisches wirst du weder fühlen noch schmecken. Denn Meine Brüder sind frei! Frei wählten sie in Meinem Lichte aus großer Liebe zu Mir des Fleisches harten Weg. Und wieder frei werden sie das Fleisch ablegen und ihre alten und dennoch ewig neuen Burgen in Meinem ewigen Jerusalem beziehen und allda mit Mir herrschen über die Unendlichkeit!" jl.him2.436,04
Der Evangelist Johannes: „In der Geisterwelt ist der Geist (= Geist und Seele) vollkommen frei und kann tun, was er will. Seine guten Taten aber sind seine Richter: denn wie seine Liebe ist, so sind seine Taten, und so ist auch sein Leben. - Nur das Einzige ist vom Herrn von Ewigkeit fest bestimmt, dass ein jedes Leben seine bestimmten Wege hat, über die es ewig nimmer hinaus kann. Diese Wege aber sind so eng mit der Natur des Lebens verflochten, dass sie mit dem Leben selbst das Leben ausmachen. Würde man jemandem einen solchen Weg abschneiden, so schnitte man ihm seine Freiheit und somit auch sein Leben ab. Ein solches Abschneiden wäre ein derart hartes Gericht, das jedem Geist- (wesen = Geist und Seele) den (geistigen) Tod brächte!" jl.gso2.121,07 und 8
Der Evangelist Markus zu einem die Hölle fürchtenden Prior im Jenseits: „Glaube mir, der Herr ist auch in der Hölle nur Liebe, und nicht ein arger Geist ist darinnen, der nicht, wenn er nur will, berechtigt wäre, als ein verlorener Sohn zum Vater zurückzukehren." jl.gso1.086,16
Jesus zu einer lichtverlangenden Seele im Paradiese: „Sieh, Ich lasse niemanden verschmachten und zugrundegehen, selbst den Satan und die Teufel nicht! Aber so belassen kann Ich sie nicht, wie sie - wider Meine Ordnung - von der die Erhaltung aller Dinge abhängt - es in ihrer eigensüchtigen Blindheit wollen. Ich muß vielmehr auf jede mögliche Weise sorgen, dass sie alle am Ende doch jenes Ziel erreichen, das ihnen in Meiner Ordnung von Ewigkeit her gestellt ist." jl.rbl2.153,06
Ein Engel im Jenseits zu dem einstigen Bischof Martin „Siehe, der Herr weiß es, wie weit Er einem Wesen den Kreis seiner Freiheit spannt. In diesem Kreise kann jedes Wesen, das einen freien Willen hat, tun, was es will, zur Übung seiner Freiheit; aber über diesen Kreis hinaus vermag kein Wesen zu handeln. In einem Wassertropfen leben zahllose Infusorien und bewegen sich frei darin, können sie aber auch über den Tropfen hinaus ihre Lebensfreiheit ausüben?" jl.bmar.074,12-13
Homepage | Jakob Lorber | FAQs an Jesus | FAQ Lebenszweck | FAQ 00-09-Index | Werke Lorbers | Register zu Lorbers Themen | EBooks - Lorber-Themenbearbeitungen