Welche katholischen Dogmen gibt es über die Eucharistie (Kommunion, Abendmahl)?
Konsekration der Hostie durch Papst Benedikt XVI
Die Kirche (vor allem die katholische) hat im Verlaufe der Jahrhunderte etwas völlig anderes in das Liebesmahl und Erinnerungsmahl von Jesus mit Seinen Jüngern hinein interpretiert und fabuliert, und sie hat vieles an Deutungen und dogmatischen Lehrsätzen hinzu erfunden, was Jesus niemals wollte.
Diese kirchlichen Eigenmächtigkeiten, Erfindungen und Übernahmen von heidnischen Kultpraktiken wurden sogar als verbindlich zu glaubende Dogmen formuliert, den Gläubigen aufgezwungen und alle mit ewigen Höllenstrafen bedroht und dazu verdammt, die daran nur zweifeln oder sie gar wiederlegen oder ablehnen.
Dies belegen folgende Dogmen aus dem katholischen Standardlehrwerk von Josef Neuner, Heinrich Roos: "Der Glaube der Kirche in den Urkunden der Lehrverkündigung", neubearbeitet von Karl Rahner und Karl-Heinz Weger, Regensburg 1971, 13. Auflage 1992.
Nachfolgende Lehrsätze Nr. 577, 578, 580, 582, 585, 587, 607 und 608 gelten für die römisch-katholische Kirche allesamt als "unfehlbar" und müssen daher von jedem Katholiken geglaubt und beachtet werden. Wer auch nur einen dieser dogmatischen Lehrsätze in Frage stellt oder gar leugnet, wird mit Ausschluss bestraft und zieht sich (angeblich) ewige Verdammung zu!
Und weiter heißt es im Katechismus der katholischen Kirche wörtlich:
Lehrsatz Nr. 577 - "Wer leugnet, dass im Sakrament der heiligsten Eucharistie wahrhaft, wirklich und wesentlich der Leib und das Blut zugleich mit der Seele und mit der Gottheit unseres Herrn Jesus Christus und folglich der ganze Christus enthalten ist, und behauptet, er sei in ihm nur wie im Zeichen, im Bild oder in der Wirksamkeit, der sei ausgeschlossen." [Anmerkung: Das bedeutet, "später ewig in der Hölle verdammt" sein!!]
(s. Konsekration, Realpräsenz, Transsubstantiationslehre)
Lehrsatz Nr. 578 - Wer sagt, im hochheiligen Sakrament der Eucharistie bleibe die Substanz von Brot und Wein zugleich mit dem Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus bestehen, und wer jene wunderbare und einzigartige Wandlung der ganzen Brotsubstanz in den Leib und der ganzen Weinsubstanz in das Blut leugnet, wobei nur Gestalten von Brot und Wein bleiben - diese Wandlung nennt die Kirche sehr treffend Wesensverwandlung (transsubstantiatio) -, der sei ausgeschlossen.
(s. Konsekration, Realpräsenz, Transsubstantiationslehre, Konsubstantiation )
Lehrsatz Nr. 580 - Wer sagt, im wunderbaren Sakrament der Eucharistie sei nach vollzogener Weihe nicht der Leib und das Blut unseres Herrn Jesus Christus, sondern nur beim Gebrauch, wenn es genossen wird, nicht aber vorher und nachher, und in den geweihten Hostien oder Brotteilchen, die nach der Kommunion aufbewahrt werden oder übrig bleiben, bleibe aber nicht der wahre Leib des Herrn zurück, der sei ausgeschlossen.
(s. Konsekration, Realpräsenz, Transsubstantiationslehre, Konsubstantiation)
Lehrsatz Nr. 582 - Wer sagt, ... man solle ihn [Christus in der Hostie] nicht nach der lobenswerten und allgemein verbreiteten Sitte und Gewohnheit der heiligen Kirche bei Prozessionen feierlich umhertragen oder nicht öffentlich dem Volk zur Anbetung zeigen ... , der sei ausgeschlossen.
(Dies betrifft vor allem das Fronleichnamsfest, d. Hrsg.)
Lehrsatz Nr. 585 - Wer leugnet, jeder Christ beiderlei Geschlechts, der die Jahre der Unterscheidung erreichte, müsse jedes Jahr wenigstens an Ostern zur Kommunion gehen nach der Vorschrift der heiligen Mutter, der Kirche, der sei ausgeschlossen.
Lehrsatz Nr. 587 - Wer sagt, der bloße Glaube sei eine hinreichende Vorbereitung auf den Genuss des Sakraments der heiligen Eucharistie, der sei ausgeschlossen. Damit ein so hohes Sakrament nicht unwürdig und so zum Tod und zur Verdammung genossen werde, so bestimmt und erklärt diese heilige Kirchenversammlung [Trient 1551], dass diejenigen, die das Gewissen einer schweren Sünde beschuldigt, wie sehr sie auch glauben, die Reue zu haben, doch notwendig vorher die sakramentale Beichte ablegen müssen, wenn sie einen Beichtvater erreichen können.
Lehrsatz Nr. 607 - Wer sagt, durch jene Worte "Tut dies zu meinem Andenken" habe Christus seine Apostel nicht zu Priestern bestellt, oder nicht angeordnet, dass sie selbst und die anderen Priester seinen Leib und sein Blut opferten, der sei ausgeschlossen.
Lehrsatz Nr. 608 - Wer sagt, das Messopfer sei nur Lob- und Danksagung oder das bloße Gedächtnis des Kreuzesopfers, nicht aber ein Sühneopfer; oder es bringe nur dem Nutzen, der kommuniziere; und man dürfe es nicht für Lebende und Verstorbene, für Sünden, Strafen, zur Genugtuung und für andere Nöte aufopfern, der sei ausgeschlossen.
"Als Opfer wird die Eucharistie auch zur Vergebung der Sünden der Lebenden und der Toten dargebracht und um von Gott geistliche und zeitliche Wohltaten zu erlangen" (Katechismus der katholischen Kirche, 1993, Nr. 1416). Das solle aber nicht direkt die Einnahme der Hostie durch den Gläubigen betreffen, sondern die angebliche voraus gehende Verwandlung der Hostie in den "Leib Christi". Dieser angebliche Vergebungs-Akt soll also durch die Kult-Worte des Priesters, durch den Christus selbst angeblich handle, bereits im Vorfeld der eigentlichen Einnahme der Hostie geschehen. Richtig sicher könne sich der Katholik demnach aber erst nach der persönlichen Lossprechung = Absolution durch den Priester fühlen.
Allerdings sollen dann beim Abendmahl selbst auch bei den Katholiken "lässliche Sünden" automatisch vergeben werden, wie immer man sich das genau vorstellt.
Quelle: www.theologe.de/eucharistie_abendmahl.htm#Katholisch
Was von diesen Dogmen zu halten ist, kommentiert Jesus in seinen Offenbarungen an Jakob Lorber z.B. in folgenden Ausführungen:
- Biblische Schilderung des letzten Abendmahles
- Ist die Eucharistiefeier ein Erinnerungsmahl und Liebesmahl zur Speisung Armer und Hungernder?
- Auf welche Entsprechungen weisen Brot und Wein lt. Neuoffenbarungen hin?
- Was ist mit 'Leib' (Brot) und 'Blut' (Wein) Jesu lt. Bibel gemeint?
- Was bedeutet 'Fleisch und Blut Jesu' zu sich nehmen in der Entsprechung? (Joh.06,48-58)
- Welche Entsprechung stellt das Abendmahl dar?
- Was hält Jesus von Hostie statt Brot bei einem Liebesmahl?
- Verändern Konsekrationsworte Brot und Wein in Leib und Blut Christi?
- Ist die Eucharistie die unblutige Wiederholung des Kreuzestodes Jesu?
- Weder Jesus noch Paulus wollten aus dem Abendmahl eine zeremonielle Eucharistiefeier machen!
- Fehlinterpretationen von Brot und Wein als Leib und Blut Jesu in den verschiedenen christlichen Kirchen
- Dürfen nur Kleriker konsekrieren und die Eucharistie feiern?
Homepage | ChristHeidentum | Kathol. Kirche | Eucharistie