Welche Zweifel und Probleme bereitet die kath. Eucharistielehre?

Jesus über wahre und falsche Eucharistiefeier

Neuoffenbarungen Jesu durch Jakob Lorber


In vielfacher Hinsicht ist die Transsubstantiationslehre (wonach aus Brot und Wein durch Priesterworte real Jesu Leib und Blut entstehen) fragwürdig und bereitet dem Verstand unzählige Probleme. Wer mit diesen Fragen stirbt, behält diese Probleme auch lange Zeit in der geistigen Welt bei. Dies kann auch dort negative Folgen haben, z.B. hinsichtlich der Vorstellung von Gott, wie eine Schilderung aus dem Jenseits zeigt:

Konsekration der Hostie durch Papst Benedikt XVI

Konsekration der Hostie durch Papst Benedikt XVI

    jl.gso1.056,08] "(Es handelt sich um) das geheimnisvolle allerheiligste Altarsakrament. Ich will dich bei dieser Gelegenheit nur auf einen dummen Gedanken von meiner Seite aufmerksam machen. Siehe, unsere Lehre zeigt uns in der Hostie unfehlbar und unwiderlegbar die vollkommene Gottheit. Nun aber gibt es doch eine Menge Kirchen und in einer jeden Kirche eine Menge Hostien. Wenn zum Beispiel mehrere Priester zu gleicher Zeit die Messe gelesen haben und nicht selten fast alle zugleich aufwandelten, - Freund, da kostete es mich nicht selten einen bedeutenden Kampf; denn ich mußte mir doch unter einer jeden Hostie das eigentliche göttliche Wesen vorstellen, und das vollkommen und nicht geteilt. Wie ging es mir aber bei dieser Vorstellung? Fürwahr, ich konnte mich des Gedankens von mehreren Göttern nicht erwehren, und besonders, wenn ich noch hinzudachte und auch zugleich mit meinen Augen ansah, daß in dem ausgesetzten Hochwürdigsten ein vollkommener Gott sich befand, dann ein gleich vollkommener auch bei der Wandlung von mehreren Priestern gezeigt wurde, wozu ich mir noch ein volles Kommunion - Ziborium von über hundert Göttern notwendig vorstellen mußte.

    09] Nun denke dir, wie es mir da gar oft ergangen ist, besonders wenn ich eben diese Hostie mit meiner Liebe habe erfassen wollen. Beim Anblick der vielen konnte ich mir doch unmöglich einen vorstellen; und somit war ich auch genötigt, fast gar keinen zu lieben. Am besten ging es mir noch allzeit bei dem in der sogenannten Monstranz; denn der hielt sich noch am längsten auf. - Solches aber wäre noch das weniger Dumme von meiner Seite; aber ein anderer Umstand hat sich da allzeit meines Gemütes bemächtigt, und den konnte ich unmöglich verdauen. Ich bitte dich aber, so ich ihn dir kundgeben werde, daß du mich darüber nicht gar weidlich verlachst.

    10] Siehe, dieser Umstand bestand darin, wenn ich eine so vollkommene Gotthostie ansah, da kam mir nicht selten dieser verzweifelte Gedanke, daß ich mich fragte: Wenn das der vollkommen wahre Gott ist, wie mich der Glaube lehrt, wie sieht es hernach mit dem eigentlichen Gott im Himmel aus? Muß Er da allzeit vollkommen herabsteigen, oder bleibt der Vater derweil im Himmel und steigt bloß der Sohn herab oder verrichtet diesen Dienst der hl. Geist?

    11] Ich habe darüber sogar einige Male nachgefragt, bekam aber nie eine andere Antwort, als daß alles solches ein undurchdringliches göttliches Geheimnis sei, und daß darüber nachzudenken schon beinahe eine der allergrößten Sünden ist, welche gar leichtlich zu einer Sünde im hl. Geiste wird.

    12] Auf eine solche Antwort habe ich dann gleichwohl meine dummen Gedanken soviel als nur immer möglich zurückziehen müssen; denn ich sah es nur zu gut ein, daß man darüber auf der Weit nie ins klare kommen wird, darum ich mich denn auch allzeit mit der geistigen Welt vertröstet habe. Ich habe freilich wohl dabei über die Worte Christi nachgedacht, der da nur gesagt hat, solches sei Sein Leib, aber nicht Seine Gottheit. Jedoch auch dieses nützte mir wenig. Am besten kam ich noch daraus, wenn ich mir darunter ein lebendiges Brot aus den Himmeln vorstellte, welches dem gläubigen Menschen eine Speise zum ewigen Leben abgeben kann, und lebte mit diesem Glauben, so gut es nur immer ging, bis zu meinem irdischen Ende."

Daher ist es schon zu Lebzeiten wichtig, Jesu Worte über das Abendmahl als Liebes- und Erinnerungsmahl richtig zu verstehen und zu erkennen, dass bei einer Eucharistiefeier Brot und Wein nicht zum realen Leib und Blut Jesu werden und es sich bei der kath. Hl. Messe auch nicht um eine Wiederholung des Kreuzesopfers handelt.


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