H. E. Sponder

Der Atmungsvorgang


 Im Band I der "Himmelsgaben" sind vier Texte dem Atmen in der Naturweit gewidmet. In "Flut und Ebbe" (dazu siehe auch Stichwort "Gezeiten") ist auf S. 160 ganz grundsätzlich erläutert, wie durch die Atmung die "Lebens-Elektrisiermaschine" in Bewegung gesetzt wird: "Mit jedem Atemzug wird eine beständige Reibung in den Körperteilen bewirkt, durch welche Reibung das negative Leben angeregt wird und anfängt, sich zu fühlen in seinem Hunger." {jl.him1.160,20}

 Die Sättigung dieses Hungers besteht darin, "daß der Stickstoff als -Pol den Sauerstoff mit großer Begierde in sich aufnimmt." {jl.him1.160,20} Hört das Atmen aber einmal auf, dann fängt die -Polarität an, sich selbst aufzuzehren, wodurch das natürliche Leben alsbald erlischt.

 Im zweiten bezüglichen Text "Vom Atmen der Naturwelt" wird (ab S. 212) gezeigt, daß sogar die Steine atmen, {jl.him1.212,01} weil das Atmen zum Bestehen der Dinge eine absolute Notwendigkeit ist, da. ..die Materie nichts als der Ausdruck zweier sich widerstrebender Kräfte ist, nämlich der Zentripetal- und der Zentrifugal-Kraft". {jl.him1.213,07}-

Durch das Atmen wird die Zentripetalkraft unterstützt, und zwar durch das beständige Annehmen der umliegenden gleichartigen Hilfskräfte"; andernfalls würde die Schwerkraft alsbald von der Fliehkraft überwunden und Materie aus der Sphäre des Daseins treten. Wie nun dieses Atmen der Minerale und Metalle vor sich geht, ist bei Stichwort "Patina" belegt.

  Im anschließenden Text "Vom Atmen der Pflanzen" (ab S. 217) ist gezeigt, welche physiologische Konstruktionen es den Pflanzen ermöglichen, das Einatmen zur Tagzeit und das Ausatmen zur Nachtzeit gleichsam automatisch bewerkstelligen zu können: an den zahllosen Spitzen und Härchen und Nadeln existieren "Elektrizitätssauger", welche tagsüber das +"polarische Fluidum" begierig in sich saugen, wodurch die betreffenden Kanäle in den Pflanzen gedehnt werden und die Luft durch die Poren eindringen kann. Zur Nachtzeit verkehrt sich die elektrische Polarität (der Atmosphäre) von + zu - und bewirkt damit wiederum ganz mechanisch den Entladungs- und Ausatmungs-Vorgang der Pflanzen. -

 Neben diesem täglichen Atmen haben namentlich jene Pflanzen, die über den Winter fortbestehen, noch ein periodisches Atmen einmal im Jahr, wobei im Sommer mit dem täglichen auch das Haupteinatmen geschieht, wodurch in dieser Jahreszeit das Wachstum ganz besonders gefördert wird. Zur Winterszeit wird der nicht verbrauchte, bedeutende Rest durch die allgemeine Beengung der Organe hinausgepreßt, z. T. auch in die grobe Rinde, auf welcher dabei auch Moos gebildet werden kann.

 Im vierten Text jl.him1.242 "Weiteres vom Atmen der Pflanzen" wird (S. 244,11) auch das Welkwerden abgetrennter oder abgerissener Pflanzen durch das Ausströmen der Elektrizität erklärt, wodurch die Pflanze ihre Elastizität und Ihre Frische verliert. Wird sie aber ins Wasser gesetzt, dann wird nicht nur das Ausströmen der Elektrizität behindert, sondern die Pflanze kann unter Umständen Noch eine Zeitlang aus der Elektrizität des Wassers fortbestehen. {jl.him1.244}

 Von der Tieratmung wird (S. 242) dargetan, daß Tiere nicht nur des chemischen Prozesses wegen atmen (wie schon oben erläutert), sondern auch zur ständigen "Frottierung" des Magens {jl.him1.242,04} zwecks Unterstützung des Verdauungsvorganges, da durch diese Reibung die dafür nötige elektrische Wärme entsteht, was selbstredend analog auch für den menschlichen Organismus gilt. (Weiteres über den Verdauungsprozeß siehe bei Stichwort Gärung.)

 Weiteres zum Atmungsvorgangvo allem des Erdkörpers - enthält der Band "Erde und Mond" in Kap. 8, woraus einiges zitiert ist bei Stichwort Elastizität.


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