H. E. Sponder

Das Universum


Wegen der vielfachen Überschneidung der Themenkreise sei zur Ergänzung der hier folgenden Ausführungen auch auf alle anderen oben zum Thema zitierten Stichwörter hingewiesen, nicht zuletzt auf das Stichwort Perpetuum mobile.

Zur Erschaffung des Universums heißt es in den "Lebensgeheimnissen" unter dem Text vom 9. November 1875 (gm.lgeh.026,12): "Die Erschaffung des ganzen Universums geht nach und nach in großen Zeitepochen vor sich, es (gm.lgeh.026,13) wird ewig daran fort gebaut, wie heute noch - um euch ein Beispiel zu geben - aus dem Samen die Pflanze und aus der Pflanze der Same sich wieder bildet. So entstanden und entstehen Welten, Sonnen, Planeten, Kometen; denn eben in dem Schöpfungsprozesse auf solch eine Art ist die Unendlichkeit gegründet und festgestellt. So ersetzt und ergänzt sich alles, das Kleinste wie das Größte, nur wieder aus sich selbst!" (gm.lgeh.026,14) "So wurde auch euer Sonnensystem aus anderen Systemen und aus dem Äther gebildet, vorerst als Komet durch Äonen von Jahren im Äther kreisend, alles aufsaugend, was zum Bestand seiner eigenen Welt und die aus ihm entstehenden Erden und Monde nötig war, wo sodann die Erden und Monde ihre eigenen Revolutionen durchmachen mußten, während die Kometen neuen Bildungen entgegengehen, bis sie für lebende Wesen tauglich werden, wie ihr es auf eurer eigenen Erde seht, wo übrigens die Bildungs- oder Entwicklungs-Perioden nicht aufgehört haben, sondern eure Erde, wie die auf ihr lebenden Geschöpfe, dem Drange nach vorwärts gehorchend, stets zu einer höheren Stufe vorwärtsschreiten, bis auch für sie der Zeitpunkt gekommen sein wird, wo der materielle Erdball mit seinen Bewohnern ein geistigerer, feinerer geworden ist!"

Im gleichen Band befaßt sich der Text vom 22. Febr. 1871 (gm.lgeh.013,21) mit den beiden wichtigsten Grundprinzipien im funktionellen Bestand des Universums, welche "Ruhe und Bewegung" sind. "Durch diese beiden wichtigen Grundprinzipien des ganzen Universums besteht die Welt, wurde sie erschaffen, wird sie erhalten und wieder in Neues verwandelt." (gm.lgeh.013,20)

Hingegen ist die Kraft kein "selbständiger Lebensfaktor", sondern das Produkt dieser beiden höheren Faktoren Ruhe und Bewegung. (gm.lgeh.013,22) Die Ruhe drückt sich im Stoff aus, und die auf ihn einwirkende Lebenstätigkeit "ist der Geist, welcher der Anreger der Kraft, Zusammenhalter des Stoffes, und so der Hauptfaktor des ganzen Lebens ist; denn ohne Geist gibt es kein Leben, ohne Leben keinen Stoff...". (gm.lgeh.013,34:) "Stoff" aber ist zunächst der große Ätherraum, "d. h. die große Vorratskammer zum Weltenbaue", "wo alle Ingredienzien aufgelöst beisammen sind, die zu allen anderan Kombinationen, zur Erschaffung der Weltkörper und ihrer sie umgebenden Luftarten gehören."

Dazu wird nochmals bekräftigt (gm.lgeh.013,22): "der Geist ist überall," ohne Geist wäre keine Schöpfung, kein Leben."

Im Text vom 2. August 1872 über das Leben (gm.lgeh.013,22) spricht Jesus: "Das Leben als der Ausfluß Meines ewigen und unvergänglichen Lebens ist es allein, welches die Schöpfung durchweht...". (gm.lgeh.019,23) So wird der scheinbar leblose Stoff ein lebendiger, bei den Tieren ein seelischer, und endlich beim Menschen als Geistiges verarbeitet." - Im Text vom 14. Juli 1876, der sich speziell mit dem kosmischen Leben befaßt, wird gezeigt, wie sich die Welten aus dem ungeheuren Vorrate im Ätherraum bildeten, "(gm.lgeh.023,19) und eben deswegen das Herumkreisen derselben", das Umkreisen einer Welt um die andere, das sich Umherschwingen um ihre eigene Achse zu keinem anderen Zweck, als durch diese Bewegungen Leben zu erwecken und Leben zu verbreiten!"

(gm.lgeh.023,21) "Sehet, überall regt sich dieser Trieb, nichts in Ruhe zu lassen; denn alles, was eine Schwere besitzt, sucht einen Ruhepunkt und würde auch dort verbleiben, wenn nicht entweder im Inneren der Zersetzungsdrang oder die Einflüsse der Außenwelt stets an seinem Bestande rütteln würden." "Bewegung ist Leben, und dieses Bewegen ... zwingt den Gegenstand oder das Wesen zur weiteren Entwicklung, zur Neugestaltung.., (gm.lgeh.023,22) da nichts Geschaffenes bleibend ist, sondern stets sich verändernd fortschreiten muß."

Im Band "Schöpfungsgeheimnisse" wird im Text vom 23. Januar 1873 im Zuge der Erläuterung der überall herrschenden Konsequenz und Logik (gm.sgeh.020,85) ausgeführt: "so wie in jedem Geschöpf Organe sind, wovon die einen zu edleren, geistigeren, die anderen zu materiellen, gröberen Verrichtungen bestimmt sind, ebenso sind im Weltenbau die einzelnen Sonnen, Planeten und Kometen ähnlich verschiedene Organe, welche gemäß ihren Funktionen im ganzen großen Weltengebäude ebenso verschieden innerlich gestaltet, ebenso verschieden äußerlich geformt und bevölkert sind!" (gm.sgeh.020,84) Dabei sind die Geschöpfe und Produkte der Welten "nur die Folge des inneren Baues und ihrer gegenseitigen Stellung zueinander".

In diesem Zusammenhang wird auch betont, daß den Welten schon im ersten Momente ihrer materiellen Formation der Keim eingepflanzt wird, der ihre Bestimmung ideell - oder programmiert, wie wir heute sagen würden -, enthält, so daß (gm.sgeh.020,88) alles durch sich selbst bedingt ist", "wodurch alle Welten den selben Drang haben, das zur Vollendung zu bringen, was in ihnen noch unausgebildet schläft". Und dieses (gm.sgeh.020,90) "Hervorgehen des einen aus dem anderen, dieses ,wenn das so ist, so muß dieses so werden', dieses Prinzip... ist der Grundstein des geschaffenen Universums, ist der Grundstein des geistigen Weltenreiches, ist (aber auch) die Basis jeder regelrechten Denkungsweise eines vernünftigen Wesens ...". (gm.sgeh.020,91) So mußt du dir die Welt denken als ein Buch von lauter aufgelösten mathematischen Problemen, welche natürlich auch nur der lesen und verstehen kann, der selbst Mathematiker und logischer Denker ist."

Zum Abschluß dieses Themas sei noch aus dem gleichen Band auf den Text vom 14. Januar 1876 (gm.sgeh.028,03) über das Licht hingewiesen, wo, ausgehend vom Prinzip des Lichtes als Wirkung der Elektrizität und des Magnetismus , die große Wechselwirkung gezeigt wird, "deren Einfluß sich weder Materie noch Geist entziehen können, sondern alles miteinander verbunden nur eines ausmacht, welches ihr das Universum oder Weltall nennet."


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