Markus-Evangelium, Kapitel 12
Person, Quellen und Entstehung des Markus-Evangeliums
Neuoffenbarungen Jesu zur Evangelien-Entstehung und -Auslegung durch Jakob Lorber (1800-64)
Bibeltexte nach Lutherbibel
Markierungsbedeutungen (Symbol-Legende)
* = Verweise auf Stellen, die das Umfeld und die Situation der Versentstehung am besten klarstellen
⇒ = Link zum Kontext, wann und wie der betreffende Bibelvers zustande kam, wie der Urtext lautete und Jesus ihn gegebenenenfalls selbst den Jüngern auslegte. Texte aus den Neuoffenbarungen Jesu
Fett-kursiv = Fundstellen verweisen auf spez. Auslegungen Jesu zum betreffenden Bibeltext
Inhaltsübersicht:
Markus.12,13-17] Abgaben für Gott und Regierung (Zinsgroschen)
Markus.12,28-34] Liebe zu Gott und dem Nächsten als höchste Gebote
Markus.12,01-12] Böse Weingärtner (Mk.12,01 ff., Matthäus.21,33-46; Lukas.20,09-19)
Markus.12,01] Und er fing an, zu ihnen in Gleichnissen zu reden: Ein Mensch a pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes. (a Matthäus.21,33; = Lukas.20,09; Jesaja.05,01; Jesaja.05,02; ⇒ jl.ev07.193,12*)
Markus.12,02] Und er sandte, als die Zeit kam, einen Knecht zu den Weingärtnern, damit er von den Weingärtnern seinen Anteil an den Früchten des Weinbergs hole. (a Lukas.20,10; ⇒ jl.ev07.193,13a*)
Markus.12,03] Sie nahmen ihn aber, schlugen ihn und schickten ihn mit leeren Händen fort. Lukas.20,11-12; ⇒ jl.ev07.193,13b*)
Markus.12,04] Abermals sandte er zu ihnen einen andern Knecht; dem schlugen sie auf den Kopf und a schmähten ihn. (a 2. Chronik.36,16; Lukas.20,11-12; ⇒ jl.ev07.193,13b*)
Markus.12,05] Und er sandte noch einen andern, den töteten sie; und viele andere: die einen schlugen sie, die andern töteten sie. (a Lukas.20,12; ⇒ jl.ev07.193,14*)
Markus.12,06] Da hatte er noch einen, seinen geliebten Sohn; den sandte er als letzten auch zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen. (a Lukas.20,13; ⇒ jl.ev07.193,15*)
Markus.12,07] Sie aber, die Weingärtner, sprachen untereinander: Dies ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten, so wird das Erbe unser sein! (a Lukas.20,14; Matthäus.26,03-05; Johannes.01,11; ⇒ jl.ev07.193,16a*)
Markus.12,08] Und sie nahmen ihn und töteten ihn und a warfen ihn hinaus vor den Weinberg. (a Matthäus.21,38; = Lukas.20,15; Hebräer.13,12; ⇒ jl.ev07.193,16a*; 39-40: Vaterbriefe.392)
Markus.12,09] a Was wird nun der Herr des Weinbergs tun? b Er wird kommen und die Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. (a Matthäus.21,40; = Lukas.20,15; ⇒ jl.ev07.193,17*) b Lukas.20,16; ⇒ jl.ev07.193,18-19*
Markus.12,10] Habt ihr denn nicht dieses Schriftwort gelesen: a "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. (a Matthäus.21,42; = Lukas.20,17; Psalter.118,22; Psalter.118,23; Jesaja.08,14; Jesaja.28,16; Apostelgeschichte.04,11; Römer.09,33; 1. Petrus.02,04-08; ⇒ jl.ev07.194,02a*; Matthäus.21,42-46: jl.ev08.194; jl.ev10.026,01; Vaterbriefe.285)
Markus.12,11] Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen« ? (a Matthäus.21,42; = Lukas.20,17; ⇒ jl.ev07.194,02a*
Markus.12,12] a Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen, und b fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, daß er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Und sie ließen ihn und gingen davon. (a Matthäus.21,46a; = Lukas.20,19; ⇒ jl.ev07.194,05b* b Matthäus.21,46b; = Lukas.20,19; Lukas.07,16; Lukas.19,48; ⇒ jl.ev07.194,06* )
Markus.12,13-17] Abgaben für Gott und Regierung (Zinsgroschen) (Mk.12,13 ff.; Matthäus.22,15-22; Lukas.20,20-26)
Markus.12,13] Und sie sandten zu ihm einige von den Pharisäern und von den Anhängern des Herodes, daß sie ihn fingen in Worten. (a = Matthäus.22,15; = Lukas.20,20; ⇒ jl.ev07.196,03* gm.pred.048)
Markus.12,14] a Und sie kamen und sprachen zu ihm: b Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen, sondern du lehrst den Weg Gottes recht. c Ist's recht, daß man dem Kaiser Steuern zahlt oder nicht? Sollen wir sie zahlen oder nicht zahlen? (a Matthäus.22,16; = Lukas.20,21; b Johannes.03,02; ⇒ jl.ev07.196,04-05a*; jl.ev04.002,09 gm.pred.048 c Matthäus.22,17; = Lukas.20,22; ⇒ jl.ev07.196,05b* gm.pred.048 )
Markus.12,15] a Er aber merkte ihre Heuchelei und sprach zu ihnen: Was versucht ihr mich? b Bringt mir einen Silbergroschen, daß ich ihn sehe! (a Matthäus.22,18; = Lukas.20,23; ⇒ jl.ev07.196,06a* gm.pred.048 b Matthäus.22,19; = Lukas.20,24; ⇒ jl.ev07.196,06b-07*
Markus.12,16] a Und sie brachten einen. Da sprach er: Wessen Bild und Aufschrift ist das? b Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. (a Matthäus.22,20; = Markus.12,16; = Lukas.20,24; ⇒ jl.ev07.196,08* gm.pred.048)
Markus.12,17] Da sprach Jesus zu ihnen: So a gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! b Und sie wunderten sich über ihn. (a Matthäus.22,21; = Lukas.20,24-25; Römer.13,01; Römer.13,07; ⇒ jl.ev07.196,09-10*; jl.him2.327; jl.him2.425 gm.pred.048 b Matthäus.22,22; = Lukas.20,26; ⇒ jl.ev07.196,11-12* gm.pred.048) )
Markus.12,18-27] Ehe im Jenseits (Mk.12,18 ff.; Matthäus.22,23-33; Lukas.20,27-38)
Markus.12,18] Da traten die Sadduzäer zu ihm, die lehren, es gebe keine Auferstehung; die fragten ihn und sprachen: (a = Matthäus.22,23; Lukas.20,27; Apostelgeschichte.04,02; Apostelgeschichte.23,06; Apostelgeschichte.23,08; ⇒ jl.ev07.197,01a*; jl.ev10.009,05-13)
Markus.12,19] Meister, Mose hat uns vorgeschrieben: a »Wenn jemand stirbt und hinterläßt eine Frau, aber keine Kinder, so soll sein Bruder sie zur Frau nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (a Matthäus.22,24; = Lukas.20,28; b 5. Mose.25,05; 5. Mose.25,06; ⇒ jl.ev07.197,01b*)
Markus.12,20] Nun waren sieben Brüder. Der erste nahm eine Frau; der starb und hinterließ keine Kinder. (a = Matthäus.22,25; = Lukas.20,29; ⇒ jl.ev07.197,01c*)
Markus.12,21] Und der zweite nahm sie und starb und hinterließ auch keine Kinder. Und der dritte ebenso. (a Matthäus.22,26; = Lukas.20,30; ⇒ jl.ev07.197,01d*)
Markus.12,22] Und alle sieben hinterließen keine Kinder. Zuletzt nach allen starb die Frau auch. (a Matthäus.22,27; = Lukas.20,32; ⇒ jl.ev07.197,01d*)
Markus.12,23] Nun in der Auferstehung, wenn sie auferstehen: wessen Frau wird sie sein unter ihnen? Denn alle sieben haben sie zur Frau gehabt. (a Matthäus.22,28; = Lukas.20,33; ⇒ jl.ev07.197,01e*)
Markus.12,24] Da sprach Jesus zu ihnen: Ist's nicht so? a Ihr irrt, weil b ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. (a Matthäus.22,29; = b Johannes.20,09; ⇒ jl.ev07.197,02*)
Markus.12,25] a Wenn sie von den Toten auferstehen werden, so werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. (a Matthäus.22,30; = Lukas.20,34-36; ⇒ jl.ev07.197,02b*)
Markus.12,26] a Aber von den Toten, daß sie auferstehen, habt ihr nicht gelesen im Buch des Mose, bei dem Dornbusch, wie Gott zu ihm sagte und sprach: b »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs« ? (a Matthäus.22,31; = Markus.12,26; = Lukas.20,37; ⇒ jl.ev07.197,04a* b Matthäus.22,32; = 2. Mose.03,06; Lukas.20,38; ⇒ jl.ev07.197,04a*)
Markus.12,27] a Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden. Ihr irrt sehr. (a Matthäus.22,32; = 2. Mose.03,06; Lukas.20,38; ⇒ jl.ev07.197,04b*)
Markus.12,28-34] Liebe zu Gott und dem Nächsten als höchste Gebote (Mk.12,28 ff.; Matthäus.22,35-40; Lukas.10,25-28)
Markus.12,28] a Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, b fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen? (a Matthäus.22,35 = ⇒ jl.ev07.198,02* gm.pred.043 b Matthäus.22,36 = ⇒ jl.ev07.198,02b* gm.pred.043)
Markus.12,29] a Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, (a = Matthäus.22,37 = Lukas.10,27)
Markus.12,30] a und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« (a 5. Mose.06,04 .05; Matthäus.22,37 f. = 5. Mose.06,05; ⇒ jl.ev07.198,03a*; jl.him2.030; jl.hag1.041,23; jl.Hag1.070,21; jl.gso2.098-105 gm.pred.043)
Markus.12,31] a Das andre ist dies: b »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« Es ist kein anderes Gebot größer als diese. (a = Matthäus.22,39 = Lukas.10,27; b 3. Mose.19,18; ⇒ jl.ev07.198,03b*; jl.him2.030; jl.hag1.041,23; jl.Hag1.070,21; jl.gso2.098-105 gm.pred.043)
Markus.12,32] a Und der Schriftgelehrte sprach zu ihm: Meister, du hast wahrhaftig recht geredet! Er ist nur einer, und ist kein anderer außer ihm; (a 32-34: Lukas.20,39 .40)
Markus.12,33] a und ihn lieben von ganzem Herzen, von ganzem Gemüt und von allen Kräften, und b seinen Nächsten lieben wie sich selbst, c das ist mehr als alle Brandopfer und Schlachtopfer. (a Matthäus.22,37 5. Mose.06,05; jl.him2.030; jl.hag1.041,23; jl.Hag1.070,21; jl.gso2.098-105 gm.pred.043 b Matthäus.22,39 3. Mose.19,18; ⇒ jl.ev07.198,03b*; jl.him2.030; jl.hag1.041,23; jl.Hag1.070,21; jl.gso2.098-105; gm.pred.043; c 1. Samuel.15,22; Hosea.06,06; Matthäus.09,13 Römer.13,08 .10; Galater.05,14; ⇒ jl.ev07.198,03c; jl.ev08.092,02; jl.ev05.269,07; jl.ev07.028,03; jl.ev07.033,02; jl.ev09.036,07: jl.ev10.073,06; jl.ev10.107,06-08; jl.ev10.107,13; Matthäus.22,37-40: jl.him2.030; jl.hag1.041,23; jl.Hag1.070,21; jl.gso2.098-105; gm.pred.043 Vaterbriefe.091)
Markus.12,34] Als Jesus aber sah, daß er verständig antwortete, sprach er zu ihm: a Du bist nicht fern vom Reich Gottes. Und niemand wagte mehr, ihn zu fragen. (a Apostelgeschichte.26,27-29)
Markus.12,35-37] Christus als Sohn Davids (Mk.12,35 ff.; Matthäus.22,41-46; Lukas.20,41-44)
Markus.12,35] a Und Jesus fing an und sprach, als er im Tempel lehrte: Wieso sagen die Schriftgelehrten, b der Christus sei Davids Sohn? (a Matthäus.22,41; ⇒ jl.ev07.198,05* b Matthäus.22,42; Jesaja.11,01; Johannes.07,42; Römer.01,03 Lukas.20,41; ⇒ jl.ev07.198,08-09* )
Markus.12,36] a David selbst hat durch den heiligen Geist gesagt: b »Der Herr sprach zu meinem Herrn: c Setze dich zu meiner Rechten, bis ich d deine Feinde unter deine Füße lege.« (a Psalter.110,01; 2. Samuel.23,02; b Matthäus.22,44; = Lukas.20,42-43; ⇒ jl.ev07.198,10b*; c Matthäus.26,64; Psalter.110,01; Apostelgeschichte.02,34; d 1. Korinther.15,25; Philipper.02,08-11; Hebräer.10,12-13)
Markus.12,37] Da nennt ihn ja David selbst seinen Herrn. Woher ist er dann sein Sohn? Und alles Volk hörte ihn gern. (a Matthäus.22,45; = Lukas.20,44; ⇒ jl.ev07.198,10c*)
Markus.12,38-40] Warnung vor den Schriftgelehrten (Mk.12,38 ff.; Matthäus.23,05-14; Lukas.20,45-47)
Markus.12,38] Und er lehrte sie und sprach zu ihnen: Seht euch vor vor den Schriftgelehrten, die a gern in langen Gewändern gehen und b lassen sich auf dem Markt grüßen (a Matthäus.23,05; = Lukas.20,46; Matthäus.06,01; b 4. Mose.15,38; 4. Mose.15,39; ⇒ jl.ev07.199,03*; b Matthäus.23,07; = Lukas.20,46; ⇒ jl.ev07.199,04b* )
Markus.12,39] und a sitzen gern obenan in den Synagogen und am Tisch beim Mahl; (a Matthäus.23,06; = Lukas.20,46; Lukas.14,07; ⇒ jl.ev07.199,04a*)
Markus.12,40] sie a fressen die Häuser der Witwen und verrichten zum Schein lange Gebete. Die werden ein um so härteres Urteil empfangen. (a Jakobus.01,27)
Markus.12,41-44] Opfer der armen Witwe (Lukas.21,01-04)
Markus.12,41] Und Jesus setzte sich dem a Gotteskasten gegenüber und sah zu, wie das Volk Geld einlegte in den Gotteskasten. Und viele Reiche legten viel ein. (a 2. Könige.12,10; Lukas.21,01)
Markus.12,42] Und es kam eine arme Witwe und legte zwei Scherflein ein; das macht zusammen einen Pfennig. (a Lukas.21,02)
Markus.12,43] Und er rief seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Diese arme Witwe hat a mehr in den Gotteskasten gelegt als alle, die etwas eingelegt haben. (a Lukas.21,03; 2. Korinther.08,12)
Markus.12,44] Denn sie haben alle etwas von ihrem Überfluß eingelegt; diese aber hat von ihrer Armut ihre ganze Habe eingelegt, alles, was sie zum Leben hatte. (a Lukas.21,04)
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