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Babylon - die Quelle falscher Religion

Aus: Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligon aus Babylon", Verlag 7000, 1. Aufl. 1992, Kap. 1. S. 13-18


Inhaltsübersicht:


Der Ursprung Babylons

Die babylonische Mysterienreligion wird im letzten Buch der Bibel symbolisch als eine in Purpur und Scharlach gekleidete, und mit Gold, kostbaren Steinen und Perlen geschmückte Frau dargestellt. In ihrer Hand hält sie einen goldenen Becher voll Greuel und Unreinheit ihrer Unzucht; und sie hat an ihrer Stirn einen Namen geschrieben, »EIN GEHEIMNIS«: 'BABYLON, DIE GROSSE, DIE MUTTER DER HUREN UND DER GREUEL DER ERDE' (Off.17,1-6).

Wenn die Bibel symbolische Sprache benutzt, kann »Frau« ein Bild für die Gemeinde sein. Die wahre Gemeinde wird zum Beispiel mit einer Braut, einer keuschen Jungfrau, einer Frau ohne Flecken und Runzeln beschrieben (Eph.5,27; Off.19,7.8).

In auffallendem Gegensatz jedoch zu der Gemeinde wird die Frau in unserem Text als eine unreine, eine befleckte Frau, eine Hure beschrieben. Wenn es richtig ist, diese Symbolik auf ein Kirchensystem anzuwenden, dann geht daraus klar hervor, daß es sich nur um eine beschmutzte und gefallene Kirche handeln kann! Die Bibel nennt sie in Großbuchstaben: »DAS GEHEIMNIS BABYLON«.

Als Johannes das Buch der Offenbarung schrieb, war die Stadt Babylon bereits zerstört und als Ruine hinterlassen worden. So hatten es die Propheten des Alten Testamentes vorausgesagt (Jes.13,19-22; Jer.51).

Obwohl jedoch die Stadt Babylon zerstört war, existierten die religiösen Vorstellungen und Gebräuche, die in Babylon ihren Ursprung hatten, weiter.

Diese waren in vielen Nationen der Welt reichlich vertreten. Was war die Religion des alten Babylon? Wie hatte alles begonnen? Welche Bedeutung kommt ihr heute zu? Wie hängt das alles mit dem zusammen, was Johannes im Buch der Offenbarung schrieb?

In der Zeit kurz nach der Sintflut, begannen die Menschen, nach Osten zu ziehen: »Und es geschah, als sie von Osten aufbrachen, da fanden sie eine Ebene im Lande Schinear und ließen sich dort nieder«(1.Mose.11,2). Es war das Land Schinear, wo die Stadt Babylon erbaut wurde. Dieses Land wurde bekannt als Babylonien oder später als Mesopotamien.

Nimrod, der erste König,

ein mächtiger Jäger,

ein Rebell gegen Gott.

Hier hatten die Flüsse Euphrat und Tigris weite Ackerflächen geschaffen, die im Überfluß Feldfrüchte hervorbrachten. Es gab jedoch bestimmte Probleme, mit denen sich die Menschen auseinanderzusetzen hatten. Da waren zum einen die wilden Tiere, die das ganze Land bevölkerten und die eine ständige Bedrohung für die Sicherheit und den Frieden der Einwohner darstellten (siehe auch 2.Mose.23,29.30). Es war klar, daß jeder, der vor diesen Bestien erfolgreich Schutz bieten konnte, großes Lob von der Bevölkerung erhielt.

In dieser Situation erschien ein großer, kräftig gebauter Mann namens Nimrod auf der Bildfläche. Er wurde als ein mächtiger Jäger der wilden Tiere gerühmt. Die Bibel sagt uns: »Und Kusch zeugte Nimrod; der war der erste Gewaltige auf der Erde. Er war ein gewaltiger Jäger vor dem HERRN; darum sagt man: Wie Nimrod, ein gewaltiger JÄGER vor dem HERRN!« (l.M.10,8.9).

Es war offensichtlich Nimrods Erfolg als mächtiger Jäger, der ihn unter diesem primitiven Volk berühmt werden ließ. Er wurde ein »Mächtiger« auf der Erde, ein berühmter Führer in gesellschaftlichen Angelegenheiten. In der Zeit, als er sich dieses Prestige erwarb, ersann er sich eine bessere Möglichkeit des Schutzes: Warum sollte man nicht das Volk in Städten zusammenfassen und diese mit Schutzmauern umgeben, anstatt die wilden Tiere ununterbrochen zu bekämpfen? Darüber hinaus: Was hinderte daran, diese Städte zu einem Königreich zusammenzuschließen? Dies war offensichtlich das Denken Nimrods, denn die Bibel sagt uns, daß er solch ein Königreich gründete. »Und der Anfang seines Königreiches war Babel und Erech und Akkad und Kalne im Lande Schinear« (1.Mose.10,10). Das Königreich des Nimrod ist das erste, das in der Bibel erwähnt wird.

War auch manche von Nimrod erzielte Errungenschaft wirklich gut, bleibt doch die Tatsache bestehen, daß Nimrod ein anti-göttlicher Führer war. Der Name Nimrod wird abgeleitet von »marad« und bedeutet: »er rebellierte«. Der Ausdruck, »ein Mächtiger vor dem Herrn«, kann eine feindliche Bedeutung haben. Das Wort »vor« wird manchmal in der Bedeutung »gegen den Herrn« verwendet. 1

Die Enzyklopädie des Judentums merkt an, daß Nimrod derjenige gewesen war, »der das Volk gegen Gott rebellisch machte.« 2

Der bekannte Historiker Josephus Flavius schrieb folgendes: »Nimrod war es, der sie zu einem derartigen Affront und Verachtung gegenüber Gott aufreizte. . . Er war es auch, der nach und nach die Regierung in eine Tyrannenherrschaft umwandelte, da er keinen anderen Weg sah, die Menschen von der Furcht Gottes abzuwenden . . . Die Massen folgten der Entschlossenheit Nimrods überaus bereitwillig . . . und sie errichteten einen Turm, wobei sie weder Schmerzen auswichen, noch in irgendeiner Hinsicht nachlässig an die Arbeit gingen, und so, mit Hilfe der vielen beteiligten Hände, wuchs der Turm sehr in die Höhe. . . Der Platz, worauf sie den Turm bauten, wird nun Babylon genannt.«'

Der Betrug von Nimrods Frau Semiramis und ihrem Sohn Tammuz

Alexander Hislop hat detailliert beschrieben, wie sich aus den Traditionen, die Nimrod, seine Frau Semiramis und ihr Kind Tammuz betrafen, die babylonische Religion entwickelt hat.4 Seine Schlußfolgerungen sind auf Informationen gegründet, die uns durch die Geschichte und durch Legenden und Mythologien überliefert worden sind.

Nach den alten Geschichten wurde nach Nimrods Tod sein Leichnam in Stücke geschnitten, verbrannt und in verschiedene Gebiete geschickt. Ähnliche Praktiken sind sogar in der Bibel erwähnt (Richter 19,29; 1.Sam. 11,7).

Nach seinem Tod trauerten die Einwohner von Babylon sehr um Nimrod. Seine Frau Semiramis behauptete, er wäre nun der Sonnengott. Als ihr später ein Sohn mit Namen Tammuz geboren wurde, behauptete sie, daß er der wiedergeborene Nimrod, des Volkes Held sei.

Das nebenstehende Bild zeigt die Art und Weise, wie Tammuz in der klassischen Kunst dargestellt wurde. Die Mutter des Tammuz hatte wohl von der Prophezeiung gehört, daß der kommende Messias von einer Frau geboren werden sollte, denn diese Wahrheit war von frühester Zeit an bekannt (l.M.3,15). Sie behauptete, daß ihr Sohn auf übernatürliche Weise empfangen worden sei und daß er der versprochene Same, der »Retter«, wäre. In der sich nun entwickelnden Religion wurdejedoch nicht nur das Kind angebetet, sondern auch die Mutter!

Tammuz

Tammuz

Die Verbreitung der babylonischen Religion unter die Nationen

Ein großer Teil der babylonischen Religion wurde durch geheimnisvolle Symbole weitergetragen - es handelte sich um eine »Mysterienreligion«.

Das goldene Kalb zum Beispiel war ein Symbol für Tammuz, den Sohn des Sonnengottes.

Da von Nimrod geglaubt wurde, daß er der Sonnengott oder Baal sei, wurde das Feuer als seine irdische Repräsentation angesehen. Daher wurden, wie später noch zu sehen ist, zu seinen Ehren Kerzen und rituelle Feuer angezündet.

Außerdem wurde Nimrod auch durch Sonnenbilder, Fische, Bäume, Säulen und Tiere dargestellt.

Treffend beschrieb Paulus Jahrhunderte später die Richtung, die das Volk von Babylon einschlug: «... weil sie Gott kannten, ihn aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten, sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr unverständiges Herz verfinstert wurde. Indem sie sich für Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das Gleichnis eines Bildes vom verweslichen Menschen und von Vögeln und von vierfüßigen und kriechenden Tieren. Darum hat Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, sie, welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. Deswegen hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften.« (Röm.1,21-26).

Dieses System des Götzendienstes verbreitete sich von Babylon aus auf die Nationen, denn von dort verstreute Gott die Menschen über die ganze Erde (1.Mose.11,9). Als sie aus Babylon auszogen, trennten sie sich weder vom Götzendienst - der Anbetung der Mutter und des Sohnes - noch von den verschiedenen Mysteriensymbolen.

Der Weltreisende und Historiker der Antike, Herodot, berichtete von der Mysterienreligion und ihren Riten in zahlreichen Ländern. Er zeigte auf, wie Babylon die urzeitliche Quelle war, aus der alle Systeme des Götzendienstes hervorkamen.

Bunsen sagt, daß das religiöse System Ägyptens aus Asien und aus »dem primitiven Reich Babels« stammen würde.

In seinem bekannten Werk »Niniveh and its Remains« erklärt Layard, daß wir das gemeinsame Zeugnis der Religions - und Weltgeschichte haben, daß der Bilderdienst seinen Ursprung in dem Gebiet von Babylonien hat, dem ältesten religiösen System. Alle diese Historiker wurden von Hislop zitiert. 5

Rom nimmt die babylonische Religion auf

Es ist eine bekannte Tatsache, daß das Weltreich Rom die Götter und Religionen der verschiedenen heidnischen von Rom beherrschten Länder, in sein System assimilierte. 6

Da Babylon der Ursprung des Heidentums dieser Länder war, erkennen wir, daß die frühe Religion des heidnischen Roms nichts anderes war als die babylonische Verehrung. Diese hatte sich in den Ländern, in die sie Eingang gefunden hatte, zu verschiedenen Formen mit unterschiedlichen Namen entwickelt.

Das im Gedächtnis behaltend, stellen wir fest, daß in dieser Zeit - als Rom die Welt regierte - der wahre Retter, Jesus Christus, geboren wurde, unter den Menschen lebte, starb und auferstand. Er fuhr auf in die Himmel, sandte den Heiligen Geist, und die neutestamentliche Gemeinde wurde auf drr Erde gegründet. Was für eine gnadenreiche, große Zeit! Man muß nur einmal das Buch der Apostelgeschichte lesen, um zu sehen, wie sehr Gott sein Volk in diesen Tagen gesegnet hatte. Viele Menschen wurden der Gemeinde zugetan - der wahren Gemeinde. Große Zeichen und Wunder geschahen, als Gott sein Wort durch begleitende Zeichen bestätigte. Wahres Christentum, durch den Heiligen Geist gesalbt, verbreitete sich über die Welt wie ein Steppenfeuer. Es umkreiste die Berge und überquerte die Meere. Es ließ Könige erzittern und jagte den Tyrannen Angst ein. Von diesen ersten Christen wurde gesagt, daß sie die Welt auf den Kopf gestellt hatten! So kraftvoll war ihre Botschaft und ihr Geist.

Die christliche Vermischung von Rom

Nach nicht allzu langer Zeit jedoch begannen Menschen, sich als »Herren« an Stelle des Heiligen Geistes über Gottes Volk zu stellen.

Anstatt durch geistliche Mittel und durch die Wahrheit zu siegen - wie in den ersten Tagen - begannen die Menschen dies durch ihre Ideen und ihre Methoden zu ersetzen. Versuche, Heidentum in Christentum umzuwandeln, wurden sogar in der Zeit, in der unser Neues Testament geschrieben wurde, gemacht. Paulus erwähnte, daß das »Geheimnis der Gesetzlosigkeit« bereits wirksam war, und er warnte davor, daß ein »Abfall« kommen werde, und daß einige »vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geister und Lehren von Dämonen achten«, nämlich auf die betrügerischen Lehren der Heiden (2.Thess.2,3; 1.Tim.4,2).

Als Judas den Brief, der seinen Namen trägt, schrieb, war er genötigt, die Gläubigen zu ermahnen, »für den EIN FÜR ALLEMAL den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen«; denn gewisse Menschen waren dabei, sich heimlich einzuschleichen und zu versuchen, Erkenntnisse einzuschleusen, die mit dem ursprünglichen Glauben nichts zu tun hatten ( Judas 3-4).

Das Christentum wurde hautnah mit dem babylonischen Heidentum in seinen vielfältigen Formen, mit denen es sich im Römischen Reich etabliert hatte, konfrontiert. Die ersten Christen verweigerten jeglichen Kontakt mit dessen Bräuchen und Anschauungen. Es folgten intensive Verfolgungen. Viele Christen wurden zu Unrecht angeklagt, den Löwen vorgeworfen, auf dem Scheiterhaufen verbrannt und auf verschiedene Art und Weise gefoltert.

Dann geschahen große Veränderungen. Der Kaiser von Rom gab seine Bekehrung zum Christentum kund. Es gingen kaiserliche Befehle durch das ganze Reich, daß die Verfolgungen aufhören sollten. Bischöfen wurden große Ehrerweisungen entgegengebracht. Die Kirche bekam weltliche Anerkennung und Macht. Aber für all das mußte ein hoher Preis gezahlt werden. Es wurden viele Kompromisse mit dem Heidentum geschlossen. Anstatt daß die Kirche sich getrennt von der Welt gehalten hätte, wurde sie ein Teil dieses Weltsystems.

Märtyrer

 Märtyrer für Christus

Der Kaiser verlangte nach einer Führungsposition als Ausdruck seiner Gunst, denn im Heidentum galten die Kaiser als Götter. Von da an fand eine umfassende Vermischung des Heidentums mit dem Christentum, vor allem in Rom, statt. Wir denken, daß die nachfolgenden Seiten diese Vermischung beweisen, die das System hervorbrachte, das heute als die Römisch-Katholische Kirche bekannt ist. Wir bezweifeln nicht, daß es viele achtenswerte, ernsthafte und fromme Katholiken gibt. Es ist nicht unsere Absicht, irgend jemanden, mit dessen Glaubensansichten wir nicht übereinstimmen, nicht ernstzunehmen, oder ihn lächerlich zu machen. Wir hoffen stattdessen, daß dieses Buch Menschen anregt - egal welcher Kirche sie angehören - babylonische Lehren und Anschauungen zu verlassen und nach dem Glauben zu streben, der einst den Heiligen überliefert wurde.


Anmerkungen

1. Clarke, Clarke's Commentary, Bd. 1, S. 86

2. The Jewish Encyclopedia, Bd. 9, S. 309

3. Josephus, Antiquities of the Jews, Buch 1, 4:2, 3

4. Hislop, The Two Babylons

5. Hislop, The Two Babylons S. 12

6. Bailey, The Legacy of Rome, S. 245


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