Die Erde (funktionell)
Von größter Wichtigkeit für die Sanierung unserer Umwelt und somit auch unserer durch den Menschen so arg geschundenen Erde, ja vielleicht sogar von für die Menschheit überlebensentscheidender Bedeutung wäre ohne Zweifel eine gründliche Kenntnis der Anatomie und Physiologie unseres Planeten als Gesamt-Organismus, nach welcher Kenntnis ein Heer von Wissenschaftlern, Spezialisten und Experten in aller Welt ja seit langem, und nun auch im Wege der Satelliten-Forschung, eifrig und ernsthaft sucht.
Doch sie alle würden sich viel Zeit und Mühe ersparen und ohne Umwege an die Wahrheit herankommen können, wenn sie den Inhalt des Bandes "Erde und Mond" vollgültig zur Kenntnis nehmen würden.
Denn bisher ist nur ein Bruchteil dessen, was darin bezüglich des Erdorganismus und seines lebenserhaltenden Funktionierens dargestellt und erläutert wird, von der Wissenschaft entdeckt worden, wie etwa die genaue Gestalt des Nordpoles. Doch fehlt diesen relativ minimalen und bruchstückhaften bisherigen Forschungsresultaten jegliches Wissen um ihre Zusammenhänge und ihre funktionelle Bedeutung im ganzheitlichen Erdorganismus.
So hat man (von den Pol vermessenden amerikanischen U-Booten aus) in dem gegen das Erdinnere gerichteten Trichter des Nordpols zwar auch die elektromagnetischen Stürme - eine Art spiraligen Sog -festgestellt, fand dafür aber ebensowenig eine Erklärung wie für "die merkwürdigen eisfreien Löcher" (lt. Pressenotiz), aus denen heiße Gase strömen, im kilometerdicken Eis der Südpolgegend, welche Löcher die Russen beim Überfliegen ihres dortigen (ihnen seit dem geophysikalischen Jahr zustehenden) Forschungsterritoriums entdeckten.
In "Erde und Mond" aber ist beides genau erläutert. Wir erfahren, daß der Nordpol als der "magnetische Erdmund" die Nahrung für den Erdkörper, das sind die "um den weiten Polrand dammartig ungeheuer aufgehäuften Schneekristalle und Eisnadeln", "mit großer Kraft in sich hineinzieht".
Der weitere Weg und Verdauungsprozeß dieser Erdnahrung ist in den folgenden Kapiteln genau beschrieben, wobei es sich um komplizierte elektrochemische und elektrophysikalische Vorgänge handelt. Dann "ergreift ein ausgeschiedener negativer elektrischer Strom die unverdaulichen Überreste im Erdmagen und treibt sie mit großer Gewalt durch den schraubenartig gewundenen Entleerungskanal fort". "Durch den endlichen Abtrieb der Auswurfstoffe der Erde wird auch die Rotation (Achsendrehung) des Erdkörpers in der Hauptsache bewerkstelligt, und zwar dadurch, daß diese gasförmigen Exkremente in der schraubenförmig gewundenen Richtung hinaus auf den freien Äther stoßen (in der Südpolgegend) und der Erde dergestalt einen Rollschwung geben." "Ihr könnt nun leicht ersehen, wie die tägliche Rotation der Erde durch ihren eigenen ganz natürlichen Mechanismus hervorgebracht und fortwährend gleichmäßig unterstützt wird." (Siehe auch die Stichwörter: Elektrizität, Nordpol, Rotation (von Erdkörpern), die Schraube [Spirale als Bewegungslinie], Südpol.)
In 'Erde', Kapitel 5 vom inneren Bau der Erde ist gezeigt, wie mittels des "Puls- und Triebstoßes" durch eine "in einem dazu geschickten, aber sonst festen Organ sich wirkend bewegende substantielle Kraft" - "als wie etwa das Herz eines Tieres oder Menschen" -, welcher Triebstoß sich von sechs zu sechs Stunden wiederholt, "die verschiedenartigsten Erhaltungssäfte des Erdinneren in alle Teile des Erdkörpers getrieben werden". Und "da hängen demnach alle Erscheinungen als Erdkörper-Lebensprozeß von dieser inneren Triebkraft ab". Damit in Zu sammenhang steht auch das "Atmen" der Erde in einem zwölfstündigen Rhythmus. Und "Flut und Ebbe und sonstige Erhöhungen der äußeren Erdrinde, wie auch die davon abgeleiteten Winde, haben alle da ihren Ursprung". -
Dazu enthält auch das "Große Evangelium Johannes", Band VIII, 96 die folgende anschauliche Erläuterung: "Dadurch, daß sich die Erde bei ihrem Einatmen namentlich als besonders fühlbar unter dem Meere als ihrem weichen Teile ausdehnt und sich so erweitert, steigt das Meer allenthalben um etliche Handspannen, und beim Ausatmen, wobei die Erde sich wieder mehr verengt und zusammenzieht, fällt es wieder um so viel, als es während der Einatmungszeit gestiegen ist." (Siehe auch die Stichwörter: Gezeiten, Wettererscheinungen.)
Nun wieder zurück zum Band "Erde und Mond". Das Salzwasser der Meere mit seinen Mineralen entstammt ebenfalls einem Ausscheidungsprozeß des Erdkörpers. Und so "ist das Meerwasser im Grunde nichts anderes als der ausgestoßene Urin des Erdkörpers, welcher aber dessenungeachtet, sich wieder verdunstend, in Wolken übergeht, welche in der Luft durch die Einwirkung des Lichtes in süßes Nährwasser umgewandelt werden". Doch hat die Erde, "bevor das Meer kommt, noch eine Menge Urinblasen, welche meistens zwischen der äußeren Erde - welche die Erdhaut genannt werden kann - und der zweiten (darunter anschließenden), festen Erde als sehr große Wasserbassins vorkom- men, von welchen einige größer sind, wie da ist Europa. Aus diesen großen Erdurinblasen bekommen dann erst das Meer und die anderen Gewässer des festen Landes ihre Nahrung und ihren stets gleichen Zuwachs an Wasser". Aus diesem "groben Erdurinwasser" wird aber auch ein "edles Zeugungswasser abgesondert und an die Oberfläche der Erde geleitet, wo es sich zum Teil als süßes Quellwasser, und zum Teil als der alle Pflanzenwelt befruchtende Tau bekundet".
(Siehe auch die Stichwörter: Berge, Erdbeben, Wasserbassins [unterirdische].)
Diese Wasserbassins befinden sich "unter Gebirgen, wie auch sonstigen Ländereien," und die Decke über diesen Bassins "wird durch eigene Säulen gestützt, damit sie (die Decke) nicht irgend einstürze und dadurch ein großes Stück fruchtbaren Landes in einen See verwandelt, was schon hier und da geschehen ist".
Analog zu den ausführlichen Erläuterungen in "Erde und Mond" ist auch in dem Werk "Die geistige Sonne", Band II, Kapitel 70 der innere Bau unserer Erde an einem deteilgetreuen Modell kurz beschrieben und erläutert.
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