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Das Greenpeace-Rätsel: Warum das Desinteresse an Chemtrails?

Veröffentlicht in 'Raum & Zeit', Nr. 131, Copyright by Gabriel Stetter, July 2004
    typische Chemtrails-Kreuzungsmuster


Inhaltsübersicht:


Das Greenpeace-Rätsel: Warum das Desinteresse an Chemtrails?

„Greenpeace? Ich, aber auch andere hegen den Verdacht, dass sie -um es höflich auszudrücken- „nicht ehrlich“ sind. Es hat Kontakte mit Greenpeace gegeben, aber sie haben die Intelligenz derjenigen Leute geringgeschätzt, die sie um ihre Mitarbeit gebeten haben.“
- Chemtrail-Aktivist und „Deep Shield“-Interviewer Brian Holmes, Ontario (1).

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Vertrauen ins Licht?

Lucis Trust, einer der wichtigsten Herausgeber des Schriftwerks der UNO in New York, hat eine bewegte Firmengeschichte aufzuweisen. Als „Lucifer Publishing Company“1922 von der Vorsitzenden der Theosophischen Gesellschaft, Alice Bailey, gegründet, sollte Lucis Trust das Schriftwerk verbreiten helfen, von dem Bailey und ihr esoterischer Zirkel überzeugt waren, dass es die Ankunft der Theosophischen Lichtgestalt -auch Lucifer genannt- vorzubereiten helfe.
Obwohl sich die Lucifer Publishing Company bald aus nachvollziehbaren Gründen in „Lucis Trust“ (eigtl. „Vertrauen ins Licht“) umbenannte, befanden sich dessen Büros dennoch viele Jahre an einer vielsagenden Adresse: 666 United Nations Plaza. Die Nähe zum Hauptsitz der Vereinten Nationen war kein Zufall: Noch heute ist Lucis Trust -an neuer Wall Street-Adresse- ein prominenter Herausgeber sowohl von „New Age“-Literatur, als auch von vielen Schriften der UNO-Verwaltung und Leiter des überkonfessionellen „Meditationsraumes“ am UNO-Hauptsitz.
Finanziell getragen wird Lucis Trust unter anderen von einem Finanzkonglomerat um den ehemaligen US-Verteidigungsminister Robert McNamara, einem der Hauptverantwortlichen für das US-Debakel in Vietnam, und späteren Präsidenten der Weltbank. Ein Teil dieser Gelder fliesst aber offenbar weiter: Lucis Trust ist seinerseits ein grosszügiger Sponsor wohltätiger Organisationen, wie zum Beispiel Amnesty International, Greenpeace USA, sowie Greenpeace International.(2)
Was, wird man sich fragen müssen, hat diese möglicherweise verdeckte Finanzierung von Greenpeace durch Organisationen, welche eng mit UNO und Weltbank verbunden sind, mit dem „Phänomen“ der Chemtrails zu tun? Vielleicht nichts; vielleicht aber auch mehr als manchem von uns lieb sein kann. Im Folgenden werden wir jedenfalls versuchen, diesem „Greenpeace-Rätsel“ etwas auf die Spur zu kommen.

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Verneinen und notfalls schweigen

     Seit der Veröffentlichung des Artikels „Die Zerstörung des Himmels“ (3) und dem Bekanntwerden des unter UNO-Oberhoheit stattfindenden Sprühprogrammes zur „Klimastabilisierung“, sind hunderte Telefonate geführt, sowie tausende Briefe an jede erdenkliche öffentliche Stelle und Behörde in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz gegangen. Unzählige Experten -Klimatologen, Flugsicherungsbeamte, sogar Geheimdienstler- wurden zu ihrer Meinung befragt. Das Resultat ist schnell zusammengefasst: Obwohl für jeden kritischen Beobachter klar feststellbar, in seiner Erklärung sachlich begründet und inhaltlich nachprüfbar, prallt der Chemtrail-Forscher an einer unverrückbaren Mauer des Schweigens ab.
     Beunruhigen muss es auch, dass in der Diskussion, die durch den Artikel ausgelöst wurde, der vorgebrachten „Chemtrail“-These bisher kein einziger ernsthafter inhaltlicher Fehler nachgewiesen werden konnte. Ersichtlich wurde dies, nachdem ich als Autor des Artikels -ausschliesslich von Dritten- zahllose behördliche Antwortschreiben zugesandt bekommen hatte. Im Laufe der im deutschsprachigen Raum mittlerweile über ein Jahr dauernden Chemtrail-Diskussion befand es zudem keine einzige Behörde, Fachstelle oder Umweltorganisation -Greenpeace inbegriffen- jemals für nötig, mit dem Schreibenden Kontakt aufzunehmen.
     Auch Briefe des Autoren an staatliche Stellen blieben in der Regel unbeantwortet. So wurde etwa ein Einschreiben an die Pressesprecherin des Umweltbundesamtes Berlin, Dr. Claudia Mäder vom 21. April 2004 geflissentlich ignoriert. Darin wurde vom Schreibenden lediglich verlangt, zu bestätigen, dass es „Chemtrails als wettermodifizierendes Projekt über Deutschland nicht gibt.“ Auf eine solche Forderung einzugehen, war dem Umweltbundesamt aber schon zu viel: Ob das seitherige eiserne Schweigen dieser Behörde vielleicht etwas damit zu tun hat, dass (wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war) Frau Dr. Mäders Vorgesetzter, Referatsleiter Dr. Sartorius ein hochrangiges Mitglied der deutschen IPCC-Delegation ist, bleibe vorerst dahingestellt.
     Nun, ob solche Verhaltensweisen seitens unserer Behörden noch zufällig sein können, wage ich allmählich zu bezweifeln; an der Lächerlichkeit oder Unüberprüfbarkeit der vorgebrachten Argumente jedenfalls kann es nicht liegen.

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Greenpeace im Dilemma?

Anderer Meinung scheint hingegen Greenpeace Schweiz zu sein. So schreibt deren Verantwortlicher für Klima und Verkehr, Cyrill Studer in einem hausinternen Memo vom 15. März 2004 an seine Mitarbeiter folgendes:
     „Ich habe vom Chemtrail-Phänomen gehört.(...) Greenpeace wird sich in absehbarer Zeit (...) nicht mit Chemtrails beschäftigen. Die wissenschaftliche Grundlage ist nicht in genügendem Maße gegeben.(...) Greenpeace ist nicht die Organisation, die sich um die Verifizierung eines vermuteten Phänomens kümmern kann. Einerseits wäre die Unabhängigkeit nicht garantiert, andererseits würden unsere Kapazitäten strapaziert. Das heisst, wichtige Elemente der Klimakampagne würden darunter leiden, etwa die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien oder die aktive Einflussnahme in der aktuellen Politik.“
     Wie Klimaverantwortlicher Studer auf die Idee kommt, dass die Beobachtungen von zehntausenden am Klima neuerdings höchst interessierter Schweizer, Deutscher und Oesterreicher auf einer reinen Vermutung beruhen könnten, bleibe dahingestellt. Daraus aber zu schliessen, dass eine hausinterne wissenschaftliche Abklärung des Chemtrail-Phänomens Greenpeace ihres Einflusses in der aktuellen (Umwelt-)Politik berauben könnte, scheint doch einer etwas absonderlichen Logik zu entsprechen. Wie soll denn sowas geschehen? Man kann sich hier des Eindrucks nicht erwehren, dass etwas absichtlich im Unklaren gelassen wird.- So erschiene die Position der Umweltschützer in einem ganz neuen Licht, wenn bei Greenpeace schlicht nicht sein kann, was nicht sein darf. Doch wir wollen nicht vorauseilen und erst sehen, was Studer seinen beunruhigten Mitstreitern weiter zu bedenken gibt:
     „Greenpeace verlässt sich in der Klimadebatte auf die Erkenntnisse des UNO-Klimaforschungs-Gremiums IPCC. Dieses mit etwa 2000 Klimawissenschaftlern dotierte Panel ist anerkannt und unabhängig. Die Schlussfolgerungen sind klar: Die Klimaerwärmung birgt die grösste Gefahr für die Menschheit. Der grossflächige Einsatz der Chemtrails könnte der IPCC kaum verborgen bleiben.“
     Greenpeace stützt sich sich also, so Studer, auf die Erkenntnisse des IPCC - und somit der UNO. Er hat den Chemtrail-Artikel aus „Raum + Zeit“ gelesen; weiss also, dass dort gerade dem IPCC vorgeworfen wird, dieses sei nicht nur an der Geheimhaltung des mittlerweile weltumspannenden Sprayprojektes beteiligt, sondern habe vielmehr spätestens 2001 selbst sein Einverständnis zum weltgrössten Geheimprojekt seit dem Oppenheimer'schen „Manhattan Project“ gegeben. Dies hindert den Greenpeace-Verantwortlichen Studer zwar nicht daran, festzustellen, dass die Klima-erwärmung die grösste Bedrohung der Menschheit darstelle. Die Chemtrails jedoch seien ein Ding der Unmöglichkeit, weil ja sonst das IPCC davon wüsste - und dies Greenpeace natürlich gleich erzählen würde.
     Es ist für Studer und Greenpeace Schweiz bestimmt tröstlich zu wissen, dass auch das hiesige Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL) vom scheinbar abschliessenden Urteil der UNO-Klimabehörde vollumfänglich befriedigt ist. So antwortet die Berner Umweltbehörde am 5. März 2004 auf die Anfrage des sozialdemokratischen Parlamentariers Rudolf Rechsteiner:
     „Es existieren verschiedene Ideen, wie mittels technischen Massnahmen einer Klimaerwärmung, zumindest vorübergehend, entgegengewirkt werden könnte.(...) Allerdings sind diese Überlegungen (...) rein theoretischer Natur. Uns ist nichts bekannt über die praktische Anwendung solcher Methoden, weder im In-, noch im Ausland.“
     Doch dann heisst es: „In Kapitel 4.7 von Band III des aktuellen Wissensstandberichtes des IPCC werden diese Massnahmen unter dem Begriff „Geo-engineering“ zusammengefasst und kurz kommentiert (vgl. Beilage).“
     Beigelegt war dem BUWAL-Schreiben ein kurzer Ausschnitt aus dem IPCC-Report „Climate Change 2001-Mitigation“ („Klimawandel 2001-Schadensbegrenzung“) in englischer Sprache. Offenbar hatten jedoch weder Dr. Rechsteiner, der den Bericht -spürbar erleichtert- an mich weiterleitete, noch Herr Studer von Greenpeace diesen auch durchgelesen. Auf Deutsch liegt der Bericht nämlich nur in einer stark gekürzten Fassung (IPCC-Wortlaut: „Für politische Entscheidungsträger“) vor. Auch fehlen darin konkrete Hinweise auf Geo-engineering, wie sie sowohl von Chemtrail-Informant „Deep Shield“, dem Academy of Sciences-Report von 1991, sowie dem „Welsbach-Patent“ gegeben werden, gänzlich (3).
     Das Prinzip „im Zweifelsfalle für den Angeklagten“ wollen wir daher vorderhand noch für die „Entscheidungsträger“ bei Greenpeace und BUWAL gelten lassen. Dennoch verzichten wir nicht auf etwas Aufklärung und wollen -exklusiv für Raum + Zeit-Leser- Einblick in das Kleingedruckte des IPCC-Berichts nehmen (4).

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Was sagt das IPCC wirklich?

In der englischen Originalfassung von Kapitel 4.7 erfahren wir nämlich:
     „Der Ausdruck „Geo-engineering“ wird zur Umschreibung umfassender, absichtlicher Veränderungen der menschlichen Umwelt benutzt. Keith (2001) betont, dass es die Absichtlichkeit ist, die Geo-engineering von anderen umfassenden, menschlichen Einflussnahmen auf seine Umwelt unterscheidet.(...) Oftmals wird das Verwalten unserer Biosphäre mit Geo-engineering umschrieben.(...)
     Das Konzept beinhaltet aber auch die Möglichkeit, das klimatische System der Erde mittels umfassender Manipulation des globalen Energie-Gleichgewichts zu verändern. Es wurde berechnet, dass die Auswirkungen des verdoppelten Kohlendioxidausstosses auf das Energie-Gleichgewicht mittels einer um 1,5-2% erhöhten Erdabstrahlung ausgeglichen werden könnten. Dies geschähe durch das Reflektieren von überschüssiger Sonneneinstrahlung zurück in den Weltraum. Diese Konzepte des „Geo-engineering“ werden in unserer Untersuchung berücksichtigt (...), da sie eine erfolgversprechende Herangehensweise darstellen, um Veränderungen im globalen Klima zu mildern. (...)

    Erst kürzlich (1997) haben die Arbeiten von Teller et al die Möglichkeiten einer optischen Streuung, entweder im Weltraum oder in der Stratosphäre, neu untersucht, um die Erdabstrahlung zu verändern und so das Klima zu beeinflussen. (...) In Übereinstimmung mit der Untersuchung der National Academy of Sciences (1992), fanden Teller et al, dass etwa 10'000'000 Tonnen eines nichtleitenden Aerosols die Abstrahlung der Erde um etwa 1% erhöhen würden. (...)
     Zusätzlich belegten Teller et al, dass der Gebrauch von Feinmetallen oder optisch wirkenden Streuern die Gesamtmenge der Streupartikel stark zu senken vermag. Zwei Anordnungen von Metallstreuern wurden genauer untersucht: Feinmetall-Gitternetze, sowie Kleinstballone. Dabei erwiesen sich leitende Feinmetallgitter als am wirkungsvollsten. (...)
     Schliesslich zeigten Teller et al, dass beide Systeme in der Stratosphäre eine lange Haltbarkeit aufweisen, sofern sie aus Aluminium gefertigt werden. Trotzdem oxidieren sie in der Troposphäre rasch, und sorgen dafür, dass nur wenige Partikel auf die Erdoberfläche gelangen. (...)
     Noch ist unklar, ob die Kosten dieser neuartigen Streuungsmethoden niedriger als die früheren Vorschläge sein werden. (...) Es ist aber wenig wahrscheinlich, dass die Kosten bei der Entscheidungsfindung eine grosse Rolle spielen werden. (...) Viel eher ist damit zu rechnen, dass Fragen des Risikos, der Politik, sowie der Umweltethik die entscheidenden Faktoren bezüglich der Anwendung darstellen werden. Wichtig ist bei diesen neuartigen Streuungssystemen nicht die Kostenminimierung, sondern die Möglichkeit der Risikoabwägung. Zwei der Hauptprobleme früherer Vorschläge bildeten die mögliche Veränderung der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, sowie des Verhältnisses zwischen diffuser und direkter Sonneneinstrahlung; und die damit einhergehende Weisslichfärbung des Himmels. Die Vorschläge von Teller et al lassen nun annehmen, dass die Lage, das Streuungsverhalten und die chemische Reaktionsfähigheit des Streuguts im Prinzip so aufeinander abstimmbar sind, dass diese beiden Befürchtungen auf ein Minimum reduziert werden.“

     An dieser Stelle muss ich es dem geschätzten Leser überlassen, die sich aus den Aussagen des IPCC-Berichts ergebenden Schlüsse mit den eigenen Beobachtungen am heimatlichen Himmel zu verbinden. Offenbar sind aber die kombinatorischen Fähigkeiten des „gemeinen Volkes“ -sowie dessen gesunder Menschenverstand- wesentlich ausgeprägter als bei vielen „Entscheidungsträgern“ aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die sich mit dem dreisten Chemtrail-Projekt anmassen, für uns zu entscheiden was -als Feinmetallpartikel vom Himmel herunterieselnd- uns letztlich zuträglich ist.

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Chemtrails: Phänomen, Projektidee - oder Probesprühungen?

Greenpeace jedenfalls, so zeigen dessen Stellungnahmen sowie unsere Recherchen, ist sich selbst nicht ganz im klaren, was es über Chemtrails weiss - oder zu wissen hat. Denn während in der Zürcher Zentrale noch im März 2004 die Aussage „Chemtrails als vermutetes Phänomen“ als (gewohnt schweizerisch) laues Lüftchen umgeht, weht kurze Zeit später bei Greenpeace Hamburg schon ein deutlich rauherer Wind. In einer Entgegnung der Pressesprecherin Kristine Läger vom 11. Juni heisst es nämlich:
     „Die Idee, die Erderwärmung durch die Ausbringung von Chemikalien in die Atmosphäre zu reduzieren, gibt es schon länger. Es gibt verschiedentlich Projektideen dazu, die sowohl eine eigenständige Versprühung der Chemikalien, als auch die Beimischung in den Treibstoff von normalen Verkehrsmaschinen vorschlagen. Ob es in Deutschland tatsächlich zu einer Realisierung gekommen ist, ist sehr fraglich. Nach unseren Erkenntnissen gibt es aus der Wetter- und Klimaforschung und -Beobachtung keine Hinweise auf das Vorhandensein dieser sog. Chemtrails. Wir wissen auch von keinem Projekt, das realisiert wurde.“

     Somit können wir festhalten, dass Greenpeace die in unserem Chemtrail-Bericht gemachten Aussagen zu den Sprühverfahren bestätigt. Das einzige, woran es bei uns Chemtrail-Gläubigen noch hapert, ist, dass wir offenbar ein Wahrnehmungsproblem haben: Währenddem Frau Läger in Hamburg trotz ihres Wissens um „Projektideen“ ihre Augen ruhevoll über einen tiefblauen Himmel streifen lässt, den höchstens dann und wann ein einsamer Kondensstreifen stört, sehen wir Chemtrail-Verschwörer mit verschleiertem Blick absurderweise just die Resultate der von Greenpeace eben beschriebenen „Projekte“!

     Nochmals: Greenpeace Deutschland weiss also tatsächlich von „den Ideen“; man kennt also wahrscheinlich den Report „Policy Implications of Greenhouse Warming“ der National Academy of Sciences, man hat sich vielleicht sogar das Welsbach-Patent besehen. Doch man weiss weder am Hamburger Himmel hängende Schachbrettmuster, noch aluminiumgesättigte „Regenbogen“ (siehe „Chembows“-Kolumne) zu deuten. Man scheint auch weder den ungekürzten IPCC-„Climate Change 2001“-Bericht (der eher von der Ausführung als von Projektideen spricht), noch meinen Artikel „Die Zerstörung des Himmels“ sehr gründlich gelesen zu haben, schreibt doch Frau Läger weiter:
     „Wenn diese Chemikalien eine echte Wirkung hinsichtlich der Beeinflussung des Klimas haben sollen, dann müssten sie weltweit, grossflächig und häufig ausgebracht werden. Ansonsten würde das überhaupt keinen Sinn machen. Das wäre allerdings sehr aufwendig, teuer und mit unvorhersehbaren Risiken verbunden. Und das ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht der Fall. Es ist jedoch nicht auszuschliessen, dass es in Einzelfällen Probesprühungen gegeben hat.“

     An Frau Läger in Hamburg geht unser Dank für die Aufklärung: Gerade die weltweite, grossflächige und häufige Ausbringung der Chemtrails ist es ja, die laufend dokumentiert wird. Dies ist, wir wissen es schon, aufwendig, teuer und mit Risiken verbunden; Dr. Teller's Livermore Laboratory ging bekanntlich von etwa einer Milliarde Dollar pro Jahr aus, bevor grünes Licht gegeben wurde.
     Denn entgegen Läger'scher Annahmen ist das Kosten/Nutzen-Risiko Verhältnis längst geklärt. Der Beweis? Eine vom 19. Dezember 2002 datierte Pressemitteilung des Lawrence Livermore National Laboratory teilt der Öffentlichkeit erleichtert mit: „Biosphäre durch Geo-engineering-Pläne nicht gefährdet“.(5)

    Das kurzgefasste Resultat? Die Livermore-Umweltphysiker um Kenneth Caldeira und Bala Govindasamy wiegeln ab: „Unsere neue Arbeit zeigt, dass eine Veränderung der Sonneneinstrahlung, um das Klima zu stabilisieren, einen sehr kleinen Einfluss auf die irdische Biosphäre haben wird“, so Kenneth Caldeira. Denkbar wäre sogar, so fügt der Wissenschaftler noch an, dass eine Zunahme des Kohlendioxidausstosses letztlich dem Pflanzenwachstum zugute käme.

    Wir sehen also: Eine bei Livermore Laboratory erfolgversprechende Machbarkeitsstudie -wenn auch, nach Meinung des Schreibenden, nachgereicht- mutiert in den Händen von Frau Läger zu einem hochriskanten, und deshalb gänzlich unwahrscheinlichen Szenario.

    Doch halt, fast hätten wir sie vergessen; die „Probesprühung“. Da war doch mal was, nur dieses eine mal wohl, und lange her zudem? Der letzte Satz dieses Ausschnittes aus der Stellungnahme von Greenpeace gibt uns -zugegeben- die grössten Rätsel auf: Bliebe ein „Einsatz von Chemtrails“ dem IPCC, und damit auch Greenpeace, nun eher „kaum verborgen“, wie uns Greenpeace Schweiz im März noch zu beruhigen sucht, oder hat es nun doch vielleicht „Probesprühungen gegeben“, wie uns Greenpeace Deutschland im Juni ahnungsvoll mitteilt? Oder hält sich Greenpeace in Hamburg vielleicht die Hintertüre für den in den USA „controlled disclosure“ genannten Schritt offen: Die Bekanntgabe eines für die Bevölkerung unangenehmen Befunds, sorgsam abgestuft?

    Wir sehen also: Fragen über Fragen, Widersprüchlichkeiten auch; vielleicht sogar Vertuschungen. Vertuschungen? Ein verwegener Gedanke.

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Spiegelfechtereien

Gerade ist das „Greenpeace Magazin/4“ (Juli/August 2004) neu erschienen. Das in Hamburg erscheinende Magazin (Auflage: 120.000) hat sich, ausgehend vom unsäglichen Klimaschocker „The Day After Tomorrow“ diesmal eines Themas angenommen, welches uns alle sehr beschäftigt: „Vor uns die Sintflut - Der Klimawandel und die Folgen“. Auf fünfzehn Seiten wird ausführlich zum Thema berichtet; unter anderem auf fünf Seiten zu möglichen (technisch-utopischen) Gegenstrategien.
     Mit einiger Neugier schlage ich deshalb die Seiten 40-44 auf, wo unter dem Titel „Schaum-schläger und Spiegelfechter“ vielsagend, aber auch verheissungsvoll Auskunft über das Chemtrail-Phänomen versprochen wird: Da es sich bei den Chemtrails, wie gemeinhin bekannt, um die mustergültigste aller Spiegelfechtereien handelt, sind meine Erwartungen entsprechend hochgesteckt. Doch, oh je, was finde ich nun im Greenpeace-Artikel? Es wird berichtet von Spiegeln im Weltall, Golfbällen im Meer, künstlichen Vulkanausbrüchen; sogar ein Aluminium-Kügelchen-Projekt des Chemtrail-Mentors Edward Teller findet Erwähnung. Doch ausgerechnet über das Umweltphänomen, welches zurzeit die Gemüter der Menschen im deutschsprachigen Raum wohl am meisten erhitzt, und Auslöser -zighunderter Briefe an Greenpeace war - fällt kein einziges Wort, fehlt absolut jede Spur. Null, nix!

    Vom verwegenen Gedanken hin zum begründeten Verdacht also. Handelt es sich nun doch um eine Vertuschung? Die Frage wird an dieser Stelle wohl erlaubt sein, zumal sich bei Greenpeace die Indizien dafür gefährlich häufen. Oder sollen wir nun glauben, der Erscheinungszeitpunkt von „Vor der Sintflut“ habe mit „The Day After Tomorrow“ alles, mit „Die Zerstörung des Himmels“ hingegen gar nichts zu tun?
     Vielleicht ist es -wie so oft- die einfachste Antwort, die der Wahrheit am nächsten kommt. Gesetzt den Fall, das Wort „Chemtrail“ erschiene gedruckt im „Greenpeace-Magazin“: Wieviele zehntausend Menschen würden zusätzlich an den Himmel schauen und dabei feststellen, dass sich die utopisch geglaubte „Projektidee“ auf dem Weg der „Probesprühungen“ schon längst zu einer systematischen, europaweiten Dauerverschleierung ausgedehnt hat? Vergegenwärtigt man sich die vielfältigen Verdachtsmomente einer Verbindungsachse UNO-IPCC-Greenpeace, so stellt sich die Frage: Könnte Greenpeace „von höherer Warte“ etwa beauftragt sein, Schadensbegrenzung zu betreiben? Ein ungemütlicher Gedanke. Doch er drängt sich hier geradezu auf.

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Das Griefahn-Bekenntnis

Doch genug davon. Trotzig unternehmen wir einen letzten Versuch, etwas über das Versprühen von Feinmetallpartikeln über Deutschland zu erfahren, und wenden uns -entsprechend illusionslos- an eine Politikerin, Monika Griefahn (SPD). Frau Griefahn, von 1984-1990 Mitglied des Vorstandes bei Greenpeace Deutschland und anschliessend während acht Jahren niedersächsische Umweltministerin, ist heute Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag. Sie bewegt sich daher sowohl auf dem bekanntlich rutschigen Parkett der Umwelt-politik, als auch im Mediensumpf gleichermassen agil.
    Am 8. Juli beantwortet Frau Griefahn den Brief zweier Chemtrail-Aktivisten wie folgt:
     „Ihrem Anliegen möchte ich in der Sache durchaus zustimmen. Statt zielstrebig weltweit Treibhausgasemissionen zu reduzieren, wird in vielfältiger Weise in der Erdatmosphäre experimentiert und an den Symptomen kuriert. (...) “

    Fürwahr, endlich eine klare Aussage! Frau Griefahn ist es nicht nur -wie Greenpeace auch- wohlbekannt, dass in vielfältiger Weise in der Erdatmosphäre experimentiert wird. Sie mag sogar darüber sprechen. Damit reiht sich die Ex-Umweltministerin in die Reihe der mutigen Politiker ein, die nur noch das halbe Blatt vor den Mund nehmen. Nun, dass Frau Griefahns Hamburger Greenpeace-Jahre schon weiter zurückliegen, hat offenbar ihrem Informationsstand in der Klimapolitik nicht allzusehr geschadet. Sie weiss Bescheid. Andererseits dringen Anweisungen, in der Chemtrail-Diskussion Stillschweigen zu bewahren, aus der Hansestadt nicht zu Frau Griefahn durch. Und das ist gut so. Im anderen Fall käme es nämlich kaum zu einer solchen Aussage:
     „Ich teile Ihre Besorgnis um Verwendung von Aluminium- oder Bariumverbindungen, die ein erhebliches toxisches Potential haben. Allerdings ist nach meiner Kenntnis das Ausmass der Verwendung bisher sehr gering. Ausserdem wäre es weitaus sinnvoller (in der Logik solcher Experimente), solche Verbindungen nicht in der Troposhäre, sondern in der Stratosphäre einzusetzen, wo sie weit weniger schnell aus der Atmosphäre entfernt werden könnten.“

     Endlich. Da haben wir es. Über Deutschland werden, so SPD-Parlamentarierin Monika Griefahn, Aluminium- und Bariumverbindungen ausgebracht - genauso, wie seit einem Jahr von bereits zehntausenden besorgter Bürger beobachtet, dokumentiert - und bitterlich beklagt. Nach Frau Griefahns Wissen in geringen Mengen zwar, aber -mit Verlaub, Frau Abgeordnete- wir „Chemtrail-Verschwörer“ wissen's besser, denn wir sehen nun mal seit Ewigkeiten täglich und ganz bewusst hin.

     Ein Dank für den Mut trotzdem: Vielleicht werden dereinst Statuen von Politikern wie Monika Griefahn oder des gleichermassen beherzten US-Kongressabgeordneten Dennis Kucinich in marmor'nem Glanz die Plätze wiederbegrünter deutscher oder amerikanischer Metropolen zieren? Vielleicht als stumme Zeugen des Irrsinns einer Epoche, in der der Wahn der Machbarkeit -des Menschen, der Pflanzen und Tiere, des Wetters- also Kontrollwahn und innere Starre, für kurze Zeit Besitz der Seelen ergriffen hatte?

    Doch vorher wollen wir sehen, wie Greenpeace das „Griefahn-Bekenntnis“ wegargumentiert.

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Geld regiert die Welt

Basel, der Wohnort des Schreibenden, ist -vielleicht naheliegend- eine Hochburg der Chemtrail-Gläubigen; etwa jeder zehnte, so haben Umfragen ergeben, hat trotz Medien-Blackout schon davon gehört. Wohl einige tausend Personen in der behäbigen Stadt am Rheinknie wissen, dass es beim Chemtrail-Phänomen nicht „mit rechten Dingen zugeht“.

    Zu ihnen gehören mehrere ältere, aber resolute Damen und Herren, gut situiert, die aufgrund ihres Umweltbewusstseins lange, zum Teil seit Jahrzehnten Mitglieder von Greenpeace sind (6). Sowohl Mitglieder des „exklusiven“ Rainbow Warrior-Clubs, die sich zu einer festen jährlichen Spende verpflichtet haben, als auch Geschäftsfrauen, die Greenpeace für den Todesfall erhebliche Vermögenswerte überschrieben haben, sind darunter. Anti-Atom-Aktivisten der ersten Stunde, Tierfreunde, Elektrosmog-Betroffene; alle hatten sie sich aufgrund der -in Basel weitherum sichtbaren- Chemtrails alarmiert an Greenpeace gewandt. Gemeinsam mussten sie aber eine schmerzhafte Erfahrung machen: Sie wurden von Greenpeace mit den gleichen unbefriedigenden Antworten abgespiesen wie wir sie nun zur Genüge goutiert haben (7).

    Doch aus „ist“, kann auch „war“ werden: Die Konsequenzen, welche diese älteren, begüterten Aktivisten aus dem Desinteresse von Greenpeace zogen, waren die zügige Kündigung langjähriger Mitgliedschaften, die Streichung von Erbbegünstigungen, sowie die unbefristete Sistierung von Zahlungen an Greenpeace.
     Nun, Greenpeace ist eine Organisation, die einen guten Ruf zu verlieren hat. Dieser Ruf beruht auf einem vorbildlichen Einsatz für Mensch und Umwelt, sowie einem Image welches die Umweltgruppe bislang als integer erscheinen lässt: Sollte sich jedoch herausstellen, dass Greenpeace -von der Öffentlichkeit bislang unbemerkt- Weisungen von höherer Warte, etwa von UNO-Behörden, befolgt und deshalb in der Chemtrail-Frage den Kopf absichtlich in den Sand steckt, ist ein guter Ruf schnell ruiniert.
     Mit einer solchen Vogel-Strauss-Politik ist niemandem gedient: Greenpeace zuletzt. Zweifellos braucht es Umweltorganisationen wie diese. Greenpeace verfügt über die finanziellen Mittel, das technische Know-how sowie die wissenschaftlichen Köpfe, um einem „Phänomen“ wie den Chemtrails unzweideutig und zuverlässig auf den Grund zu gehen, ein für alle mal. Wenn Greenpeace dies nur wollte.

    Die Frage bleibt aber; will oder darf dies Greenpeace auch? Die Antwort darauf scheint zur Zeit ein klares „Nein“. Wir Menschen jedoch, die uns von der offenbaren Realität der Chemtrails bedroht fühlen, und von diesem vermeintlichen Desinteresse betroffen sind, haben es in der Hand, Greenpeace zu einer Neubewertung ihrer Haltung zu verhelfen.
     Denn: Greenpeace ist nicht nur eine Umweltorganisation, sie ist auch eine Spendenmaschine. Diese Spenden halten den Motor -auch bei Greenpeace noch mit Öl geschmiert- am laufen; von diesen Spenden hängt letztlich der Wirkungsgrad von Greenpeace ab. Vielleicht sind auch Sie, lieber Leser, liebe Leserin, seit Jahren Mitglied von Greenpeace, oder unterstützen dessen Aktionen? Vielleicht wollen auch Sie Taten sehen, statt Worte und Vertuschungen? Vielleicht würden Sie aber auch Mitglied werden - wenn Greenpeace doch nur konkret aktiv würde?
     Erinnern Sie sich daher vor allem der Macht Ihres Geldbeutels und zögern Sie nicht, Greenpeace dies wissen zu lassen! Verlangen Sie Auskunft darüber, was die Umweltorganisation wegen der Chemtrails zu unternehmen gedenkt. Oder bieten Sie Greenpeace ruhig einen Handel an: Mitgliedschaft gegen ernsthafte Abklärung der Chemtrails. Weisen Sie aber auch darauf hin, was mit ihrer Mitgliedschaft, ihrer Spende geschieht, wenn Greenpeace weiterhin untätig bleibt.
     Denn Geld regiert die Welt - und damit auch Greenpeace.

Zögern wir deshalb nicht, jede/r einzelne von uns, Greenpeace an ihre hehren Zielsetzungen zu erinnern. Denn nur so wird sie ihre Verantwortung gegenüber den Menschen und der Umwelt -gerade in der uns alle so bedrängenden Frage der Chemtrails- wahrnehmen.

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Fußnoten, Links

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Bearbeitungsstand 05.09.2004