H. E. Sponder

Naturgeister


Im Band "Erde und Mond" befaßt sich das Kapitel 33 mit Naturgeistern und Menschenseelen und gibt in diesem Zusammenhang einen Überblick über die große Vielfalt geistiger Wesenheiten, welche an den Wettererscheinungen (Schnee, Regen, Hagel) beteiligt sein können, wobei (S.95) "in der Erscheinlichkeit kein Unterschied ist, aber in der Art und Weise, wie die Erscheinlichkeit bewirkt wird und wie sich das Geistwesen an die Erscheinlichkeit bindet, da ist ein überaus großer Unterschied. Bei den neu anlangenden Geistern (aus der obersten Luftregion) und neuen seelischen Auftauchungen (aus dem Erdkörper in die Atmosphäre) ist das Geistige wie das Seelische noch vollkommen in Materie eingeschlossen".

Im ganz normalen Regen, Schnee und Hagel kommen in der Regel "lauter sogenannte Naturgeister, in unendlich viele geistig-spezifische Partikel geteilt, deren es natürlich eine unaussprechlich große Zahl geben muß, zur Erde herab". (Seite 96)

Grundsätzlich ist festzuhalten, daß im Seelischen das Selbstbewußtsein aus der Materie auftaucht, die Seele ohne das Geistige aber wie die Pflanze ohne Regen und Sonnenschein bald verdorren und ersterben würde. "In der Pflanze taucht zuerst das seelische Leben auf, dieses kann nicht fortkommen, wenn es nicht geistige Nahrung aus der Luft bekommt. Daraus wird ersichtlich, wie und warum so viel Geistiges in obbeschriebenen Erscheinlichkeiten (Niederschlägen) zur Erde herabkommt ..."

"Daß aber die Erde jetzt aus lauter gebannten Seelen und Naturgeistern besteht, das bezeugen nicht nur die tagtäglich häufig wiederkehrenden meteorischen Erscheinungen, sondern davon zeugen auch ... jene zahllosen Heere von Wasser-, Erd- und Luft-Geistern, die noch zu allen Zeiten von einem oder dem anderen (einfachen Menschen) gesehen worden sind."

In jl.ev02.210, das sich mit dem Wesen der Materie (des Leibes) und der Seele befaßt, heißt es in Absatz 11: "Wenn der Leib die Seele reizt, sich für seine sinnliche Befriedigung in alle Tätigkeit zu werfen, so rührt das stets von den vielen unlauteren Natur- oder gerichteten Materie-Geistern her, die so ganz eigentlich das Wesen des Leibes ausmachen."

In jl.ev07.016 wird die Arbeit der Naturgeister bei der Metallbildung erläutert wie folgt: "Jene Naturgeister in der Materie der Berge, die mit dem in der Luft freien Goldstoff am nächsten verwandt sind, ziehen vermöge ihrer sehr geringen Intelligenz und der mit ihr verbundenen Willenskraft (Anziehungskraft) das freie Gold aus der Luft an sich", was im Verlaufe der Zeiten zu größeren Goldansammlungen führt.

Einer bereits bedeutend höheren und freieren Lebensstufe als diese "Goldgeister" gehören "die in den Bergen waltenden Naturgeister" an, von denen im jl.ev02.064 die Rede ist, in welchem Kapitel Jesus Aufschluß gibt über Wesen, Leben und Arbeit der Naturgeister. Diese "in den Bergen waltenden Naturgeister haben aus der Luft irgend mehr Konsistenz angenommen und verspüren kein Bedürfnis, ins Fleisnh ... eingezeugt zu werden; ihnen ist es bei einiger, manchmal ziemlich scharfer Intelligenz lieber ... Im freien, ungebundenen Zustende zu verbleiben."

Weitere, sehr ausführliche Darstellungen über die Welt der Naturgeister bringt der Band IV ab dem Kapitel 114.

In jl.ev08.044 lernen wir die Naturgeister der Luft näher kennen, die nach dem Grade ihrer Intelligenz und Form sich entweder mit schon bestehenden, verschiedensten Pflanzen einen und in diesen tätig werden wovon auch der Reichtum ein oder der anderen Ernte abhängt -, oder auch in die verschiedensten "Kleintiere" (Mücken, Insekten, Würmer) übergehen, welche stets die ersten Tiere sind, "deren Seeleneinigung dann erst die größeren Tiere ins Leben ruft". -

In Kapitel 139 wird das herbstliche Heraufdringen "noch sehr ungegorener Naturgeister in Gestalt eines grauen und modrigen Dunstes aus dem Inneren der Erde" erläutert, "auf daß das kommende Jahr ein fruchtbares werde", welches Hervordringen zugleich recht heftige Stürme verursacht, "wodurch diese rohen Naturgeister mit den reinen Geistern der Luft und des Wassers vermengt und dadurch unschädlich für die Gesundheit der Menschen, Tiere und Pflanzen werden".

Mit den Übergängen im Reiche der Naturgeister befaßt sich jl.ev05.085, welche Übergangsperioden "stets etwas naturstürmisch" sind, weil die durch Vereinigung in eine höhere Seinsstufe übergegangenen Geister "die unteren Tätigkeitsstufen gewisserart arbeitsleer" machen, die aber sofort wieder aufgefüllt werden durch "neue Arbeiter" (wobei es sich laut jl.ev05.085,09 um den Sauerstoff als die erste und unterste naturgeistige Potenz handelt!), ohne welche stete Aktivität der unteren Lebensstufen auch die höheren nicht existieren könnten. (jl.ev05.085,06) "Es treibt da wirklich ein Keil den anderen, und erst im vollendeten Menschen haben alle von zuunterst aufsteigenden Naturlebensgeister ihre Endbestimmung erreicht, was da betrifft des Menschen Seele und Geist ..."

Ebenfalls mit dem Übergang der Seelensubstanz in höhere Kombinationen befaßt sich jl.ev06.133, und in diesem Zusammenhang auch mit dem "Kampf in der Natur" (z. T. zitiert bei Stichwort Seelensubstanz).

Und schließlich sei noch auf die folgende, in unserer so weitestgehend de-naturierten Zeit ganz besonders beherzigenswerte Stelle zum Thema nachdrücklich hingewiesen: in den "Himmelsgaben" Band II, Text vom 10. Januar 1847, wo von der Cholera die Rede ist, heißt es (S.307):"Durch die gewaltige Ausrottung der (wilden) Tiere aller Art, sowie der Wälder, wird die erlösende Aufnahme der Urgeister in die höheren Leitungs- und Läuterungs-Stufen gehindert. Wenn diese Naturgeister, die sich zuerst im Schimmel und in den Schwämmen zu regenerieren anfangen, durch diese Stufe aufgestiegen sind und die nächste Stufe zu gering finden, so daß sie nicht völlig aufgenommen werden können, dann vereinen sie sich in ein nahezu menschlich aussehendes (Geist)Wesen, wandern sodann auf der Erde herum und ergreifen die Menschen und auch Tiere und Pflanzen in der Absicht, in ihnen zu gradieren (fortzureifen). Allein, da diese Geister noch zu unreif sind, so bringen sie allem den Tod, was sie einmal ergriffen haben" (zitiert auch bei Stichwort: Wald).


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