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Christheidentum - Das Geheimnis der Vermischung mit Heidnischem

Ralph Woodrow: "Die römische Kirche - Mysterienreligon aus Babylon", Verlag 7000, 1. Aufl. 1992, Kap. 21, S. 162-167


Wir haben anhand einer Vielzahl von Beispielen gesehen, daß eine Vermischung von Heidentum und Christentum die Römisch-Katholische Kirche hervorbrachte.

Katholische Gelehrte erkennen, daß ihre Kirche aus einer Mischung von Heidentum und Christentum entstanden ist. Aus ihrer Sicht jedoch waren diese Dinge Triumphe für die Christenheit, da es der Kirche gelang, heidnische Bräuche zu christianisieren. Die »Katholische Enzyklopädie« macht dazu folgende Aussagen: »Wir können offen zugeben, daß sowohl Kerzen als auch Weihrauch und Weihwasser und Riten für die Toten, in den heidnischen Religionen häufig angewandt wurden. Die Kirche nahm jedoch diese schon sehr früh in ihren Dienst, so wie sie auch viele andere Dinge übernahm ... wie Musik, Lichter, Parfüms, Waschungen, Blumendekorationen, Baldachine, Fächer, Bildwände, Glocken, Ornate, usw., die keinem bestimmten götzendienerischen Kult zugeschrieben werden können. Sie sind in beinahe allen Kulten zu finden.«1

Wasser, Öl, Licht, Weihrauch, Singen, Prozessionen, Fußfall, Dekorierung des Altars, Gewänder der Priester, dienen von Natur aus dem universalen religiösen Instinkt . . . Selbst heidnische Feste können »getauft« werden: Sicherlich sind unsere Prozessionen am 25. April die Robigalia; die Bittwoche ersetzt möglicherweise die Ambarualia; das Datum der Weihnachtstage kann aus dem gleichen Instinkt entstanden sein, der die Menschen dazu bewog, ihre »Natalis Invicti des Sonnenkultes« auf den 25. Dezember zu legen.«2

Die Verwendung von Statuen und Bräuche wie das Niederknien vor einem Standbild, werden nach der katholischen Theologie auf die antike Kaiserverehrung zurückgeführt!

»Die Etikette des byzantinischen Hofs entwickelte nach und nach ausgefeilte Formen der Hochachtung, nicht nur für die Person des Casars, sondern selbst für seine Statuen und Symbole.

Philostorgius . . . sagte, daß im 4. Jahrhundert die christlichen Bürger des Römischen Reiches im Osten den Statuen des Kaisers Geschenke, Weihrauch, sogar Gebete darbrachten. (Eusebius, Historia ecclesiasticorum II, 17).

Es ist natürlich, daß Menschen, die sich niederknien vor den kaiserlichen Adlern und Bildern des Casars, um sie zu küssen und zu beweihräuchern, dem Kreuz, den Darstellungen Christi und dem Altar die gleichen Ehrerweise darbringen würden . . .

Die ersten Christen waren es gewohnt, Statuen von Kaisern, von heidnischen Göttern und Helden, sowie heidnische Wandmalereien zu sehen. Daraufhin malten sie Bilder ihrer Religion, und sobald sie es sich leisten konnten, machten sie auch Statuen ihres Herrn und ihrer Helden.«3

Beachten Sie bitte, daß sich bei all diesen Argumenten niemand auf einen biblischen Befehl bezogen hat. Es wird nur ausgedrückt, daß sich diese Gebräuche aus dem Heidentum heraus entwickelten.

Manchmal werden verschiedene Wandmalereien der ersten Jahrhunderte, wie die in den römischen Katakomben, als Beleg genommen für den repräsentativen ursprünglichen Glauben der ersten Christen. Wir glauben nicht, daß das richtig ist. Es gibt Beweise, daß es auch dort schon eine Vermischung gegeben hat. Während bei diesen Malereien Szenen von Christus, der die Volksmengen mit Broten und Fischen speiste, von Jona und dem Wal, und von dem Opfer Isaaks vorkommen, sind wiederum andere unmißverständlich heidnische Darstellungen.

Manche nehmen an, daß diese »Vermischung« eine Tarnung war, um Verfolgungen zu vermeiden. Trotz allem kann die Tatsache nicht geleugnet werden, daß die Wurzeln der Vermischung schon sichtbar war.

Hermes Kriophorus

Wir lesen in der Katholischen Enzyklopädie weiter: »Das Bild des guten Hirten, der die Schafe auf seiner Schulter trägt, erscheint häufig, und es ist sehr gut möglich, daß die Vorliebe für diese Darstellung auf die heidnischen Gestalten des Hermes Kriophorus oder Aristaeus, zurückzuführen ist, die in dieser Zeit sehr in Mode waren. . . Selbst die Fabel des Orpheus wurde bildlich dargestellt und auf Christus übertragen.

Ähnlich wurde die Geschichte von Eros und Psyche wiederbelebt und christianisiert. Sie sollte den Gläubigen an die Auferstehung des Leibes erinnern.

. . . Die Gruppe der zwölf Apostel fiel wohl nicht besonders auf, da man ebenso die zwölf Dii Majores (Hauptgötter, Anm. Übers.) oft als Gruppe sehen konnte.

12 Apostel

So war auch die Gestalt der Oran, der Frau, die die Arme im Gebet erhoben hatte, dem klassischen Altertum wohl vertraut. . .

Ähnlich auch der Fisch, der den Christus repräsentierte; der Anker der Hoffnung, die Siegespalme. All diese Symbole waren unter Heiden zu sehr als Wahrzeichen bekannt, um besonderes Aufsehen bei ihnen zu erregen.«4

Im Alten Testament war Vermischung der Grund, warum die Israeliten wiederholt abfielen. Normalerweise lehnten sie die Anbetung des wahren Gottes nicht vollkommen ab, sondern mischten heidnische Riten mit hinein! Dies war selbst bei der Anbetung des goldenen Kalbes der Fall (2.Mose.32).

Wir können alle erkennen, daß eine solche Art Anbetung verkehrt und heidnisch und ein Greuel in den Augen Gottes war. Dennoch - und das wollen wir betonen - wurde der Anspruch erhoben, daß dies »ein Fest dem HERRN« (Vers 5) sei, ein Fest für Jahwe, den wahren Gott! Sie setzten sich nieder, um zu essen und zu trinken und standen auf, um zu spielen. Sie praktizierten Riten, bei denen sie sich entblößten (Vers 25), vielleicht ähnliche wie die der nackten babylonischen Priester. 5

Während der 40 Jahre in der Wüste trugen die Israeliten die Stiftshütte Gottes (Rekonstruktion). Es waren jedoch einige nicht damit zufrieden und so fügten sie dem etwas hinzu. Sie machten sich eine babylonische Stiftshütte, die ebenfalls mitgeführt wurde! »Ihr nahmt das Zelt des Moloch mit und das Sternbild des Gottes Räfan (Kiun), die Bilder, die ihr gemacht hattet, sie anzubeten;. . . (Amos 5,26; Apg.7,42.43). Dies aber waren nichts anderes als Namen für den Sonnengott Baal und die Muttergöttin Astarte. Wegen dieser Vermischung wurden ihre Anbetungslieder, Opfer und Gaben von Gott abgelehnt.

In einer anderen Zeit vollzogen die Israeliten geheime Riten, bauten Höhen, betrieben Wahrsagerei, ließen ihre Kinder durchs Feuer gehen und beteten die Sonne, den Mond und die Sterne an (2.Kön.17,9-17). Als Folge wurden sie aus ihrem Land vertrieben.

Der König von Assur brachte Männer von verschiedenen Nationen, einschließlich Babylon herbei, damit sie das Land besiedelten, was den Israeliten genommen worden war. Diese praktizierten natürlich heidnische Rituale. Deswegen sandte Gott Löwen unter sie. Da sie dies als Gericht Gottes erkannten, sandten sie Boten zu einem Mann, der sie die Furcht Gottes lehren sollte. »Und sie machten sich, eine jede Nation, ihre Götter« . . . (2.Kön.17,29-31), und versuchten, diese Götter anzubeten und den Herrn; dies ist Vermischung. »Doch fürchteten sie auch den HERRN und machten sich aus ihrer Gesamtheit Höhenpriester, die sie in den Höhenhäusern opferten. So fürchteten sie den HERRN und dienten zugleich ihren Göttern . . .« (Vers 32.33).

Vermischung wurde auch in den Tagen der Richter praktiziert. Ein levitischer Priester, der behauptete, das Wort des Herrn zu verkünden, diente in einem »Gotteshaus« und wurde mit dem Titel »Vater« benannt (Richter 17,3 .5 .10. 13; 18,6).

Zu Zeiten Hesekiels wurde ein Götze direkt an den Eingang des Tempels in Jerusalem gestellt. Priester brachten falschen Göttern, die auf Wänden aufgemalt waren, Weihrauch dar. Frauen weinten um Tammuz und Männer beteten im Tempelbereich die aufgehende Sonne an (Hes.8).

Einige opferten selbst ihre Kinder. »Denn wenn sie ihre Söhne für ihre Götzen schlachteten«, sagte Gott, »dann kamen sie am selben Tag in mein Heiligtum . . .«(Hes.23,38 .39).

Jeremias Botschaft war an solche gerichtet, die behaupteten, »den HERRN anzubeten« (Jer.7,2), aber heidnische Riten mit hineinmischten. »Siehe«, sprach Gott, »ihr verlasst euch auf Lügenworte, die nichts nutzen . . . dem Baal Rauchopfer darbringen und anderen Göttern nachlaufen. . .und die Frauen kneten den Teig, um für die Königin des Himmels Kuchen zu machen. . .und dann kommt ihr und tretet vor mein Angesicht in diesem Haus, . . .« (Jer.7,8 .9 .18 .10).

Aus diesen zahlreichen biblischen Beispielen geht klar hervor, daß Gott kein Wohlgefallen an dieser vermischten Religion hat. Samuel predigte: »Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu dem HERRN umkehren wollt, dann tut die fremden Götter und die Astaroth (die heidnische Große Mutter) aus eurer Mitte weg! Und richtet euer Herz auf den HERRN und dient ihm allein! So wird er euch . . . erretten« (1.Sam.7,3).

Wir sollten nicht vergessen, daß Satan nicht als ein Monster mit Hörnern, einem langen Schwanz und einer Heugabel auftritt. Stattdessen erscheint er als ein Engel des Lichts (2.Kor.11,14).

Wie Jesus vor Wölfen in Schafskleidern (Matth.7,15) warnt, so finden wir zahlreiche Beispiele dafür, in denen das Heidentum, das die äußere Form des Christentums angenommen hatte, zu einer vermischten Religion wurde und Millionen betrog. Dies ist so, als ob man von einer Flasche Gift das warnende Etikett entfernt und es ersetzt durch ein Schildchen: Pfefferminz-Bonbons. Der Inhalt bleibt tödlich.

So sehr das Heidentum nach außen hin verbrämt wird, es bleibt doch tödlich. Wahre Anbetung muß »in Geist und Wahrheit« (Joh.4,24) geschehen - nicht in heidnischer Verirrung.

Durch die betrügerischen Wege, mit denen das Heidentum und das Christentum vermischt wurde, konnte der babylonische Einfluß verborgen bleiben - es wurde ein Geheimnis - »das Geheimnis Babylons

Aber wie auch ein Detektiv Hinweise und Tatsachen sammelt, um ein Geheimnis zu lüften, so haben wir in diesem Buch viele biblische und historische Anhaltspunkte als Beweise geliefert. Manche dieser Punkte scheinen auf den ersten Blick, oder, wenn sie einzeln betrachtet werden, unbedeutend zu sein. Aber wenn man das ganze Bild betrachtet, passen sie alle zusammen und lösen schließlich das Geheimnis Babylons - des antiken und des modernen! Durch die Jahrhunderte hindurch hat Gott sein Volk aus der babylonischen Versklavung herausgerufen. Auch heute noch sagt er: »Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht an ihren Sünden teilhabt« (Offb.18,4).

Es ist eine heikle Angelegenheit, über religiöse Themen zu schreiben, über die ernsthafte Leute sehr unterschiedlich denken. Man möchte offen genug sprechen, damit das Anliegen, deutlich wird; aber trotzdem eine angemessene Balance behalten, um durch Kritik nicht unnötigerweise andere zur Gegenkritik herauszufordern. Es ist bei jedem Buch unvermeidlich, selbst die Bibel ist davon nicht ausgeschlossen, daß das eine oder andere Mißverständnis auftritt, oder auch Meinungsverschiedenheiten entstehen. Manche werden denken, es sei zuviel gesagt worden, andere, zu wenig. Trotzdem möchte ich mit den Worten des Pilatus sagen: »Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben«.

Wenn die Katholische Kirche, die behauptet, sich niemals zu verändern, nach und nach von Praktiken, die einige von uns als heidnisch betrachten, Abstand nimmt, dann können wir uns freuen, denn dies bedeutet ein Stück Fortschritt auf dem Weg zur Wahrheit.

Sollte dieses Buch dazu beigetragen haben die Wahrheit zu vergrößern, dann darf ich mich glücklich schätzen.

Wir glauben, daß das wahre biblisch-christliche Ziel nicht Religion ist, die auf der Basis der Vermischung entsteht, sondern eine Rückkehr zu dem ursprünglichen, schlichten, kraftvollen und geistlichen Glauben, der einst den Heiligen überliefert wurde. Wir können die »Einfalt Christi« nicht finden und uns nicht über die »Freiheit, für die Christus uns freigemacht hat«, freuen (2.Kön.11,3; Gal.5,1), wenn wir länger in einem Irrgarten von Ritualen oder kraftlosen Traditionen verstrickt sind.

Unsere Errettung hängt nicht an einem menschlichen Priester, an Maria, den Heiligen oder dem Papst. Jesus sagte: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich« (Joh.14,6). »Und es ist in keinem anderen das Heil; denn auch kein anderer Name unter dem Himmel ist den Menschen gegeben, in dem wir errettet werden müssen« (Apg.4,12). Laßt uns aufsehen auf JESUS, den Anfänger und Vollender des Glaubens, den Apostel und Hohepriester unserer Berufung, das Lamm Gottes, den Grund unserer Errettung, das Himmelsbrot, das Wasser des Lebens, den guten Hirten, den Friedefürst, den König der Könige, den Herrn der Herren!


Anmerkungen, zit. Quellen

1. The Catholic Encyclopedia, Bd. 3, S. 246, Art.«Candles«

2. ebd. Bd. 11, S. 90, Art. »Paganism«

3. ebd. Bd. 7, S. 666-668, Art. »Images«

4. ebd. Bd. 14, S. 374, Art. »Symbolism«

5. Saggs, The Greatness that was Babylon, S. 182 + 354


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