Die Sonne
In der Zeit vom 8. August bis zum 21. November 1842 empfing Jakob Lorber das Diktat der Texte zum Band "Die natürliche Sonne". Seit mehr als 160 Jahren also belegen diese klaren, anschaulichen Darstellungen, die nicht zuletzt auch von bezwingender Logik sind, das Wesen, die Gestalt und die Funktion unserer Sonne, ohne daß die Wissenschaft die darin enthaltenen Fakten bisher auch nur im entferntesten ins Auge gefaßt, geschweige denn sich ernstlich prüfend damit auseinandergesetzt hätte.
Im folgenden sei nun eine knapp orientierende Übersicht über den Inhalt dieses Bandes "Die natürliche Sonne" gegeben.
jl.nson.001,02: "Die Sonne ist in Hinsicht auf die sie umkreisenden Planeten ein Fixstern, für sich selbst aber ist sie nur ein vollkommener Planet, indem auch sie um den euch schon bekannten Zentralsonnenkörper mit allen ihren sie umkreisenden Planeten sich bewegt .. .
Zur Vollendung dieser großen Bahn braucht sie beinahe 28000 Erdjahre. (Analog mit "ungefähr 28000 Erdenjahren" angegeben auch in jl.ev06.246,02) (jl.nson.001,04) "Als vollkommener Planet muß sie alle jene planetarischen Bestandteile in vollkommenstem Maße in sich fassen, welche auf den sie umkreisenden Planeten in sehr verminderten Potenzen vorkommen"
jl.nson.002,02: Durch die Strahlen des Sonnenlichtes werden die ersten Lebenspotenzen in die Planeten übertragen, wo das Leben mit den atomistischen Tierchen, wie auch mit den zartesten Ätherschimmelpflänzchen (siehe die betreffenden Stichwörter) seinen Anfang nimmt, und dann "bis zum Menschen hinauf progeneriert".
(jl.nson.002,08) Der Sonnenkörper besteht aus sieben ineinandersteckenden Hohlkugeln, welche durch Zwischenräume von ein-, zwei- bis dreitausend Meilen voneinander distanziert sind.
jl.nson.004 befaßt sich mit der Lichthülle der Sonne, "weil der vollkommene Sonnenplanet mit eben dieser seiner äußeren Umfassung erst zur Sonne wird". (jl.nson.004,02) "Diese Lichthülle ist der atmosphärische Luftkreis um den eigentlichen Sonnenplaneten herum und ist nur an der äußersten Oberfläche so stark glänzend, gegen den Planetenkörper wird er immer dunkler, so daß vom eigentlichen Sonnenplaneten durch diesen Lichtstoffkreis ungehindert in den freien Weltenraum hinausgesehen werden kann ... Und eben diese Lichthülle, durch welche von keinem Planeten aus auf den eigentlichen Sonnenkörper zu schauen möglich ist, ist vom Sonnenplaneten selbst in höchstem Grade durchsichtig." Dazu gibt jl.nson.004,04 das Beispiel eines Glasfensters, in welchem sich die Sonne spiegelt, so daß man von außen nicht in den Raum hinein, wohl aber von drinnen durch dieses Fenster nach draußen schauen kann.
Dann wird in diesem und den folgenden Absätzen eine präzise Darstellung der Lehre vom Sonnenlicht gegeben, und diese im jl.nson.005 ff. ausgedehnt auf die selbstleuchtende Hauptmittelsonne und das Spiegellicht der Untersonnen.
In jl.nson.005,03 sowie dann in jl.nson.007,01 und 13) wird auch auf das vulkanische Eigenlicht der Sonne hingewiesen. (Zu diesem ganzen Themenkreis siehe auch die Stichwörter: das Licht, bzw. des Leuchten.)
jl.nson.008 befaßt sich mit Ursache und Wesen der Sonnenflecken und ist - auch in Zusammenhang mit der Darstellung der Außenlichtsphäre der Sonne in jlev04.215 - unter dem Stichwort "Fackelfeuer und Sonnenflecken" ausführlicher zitiert.
Verschiedene Datenangaben über die Sonne finden sich in jl.nson.007,05: Die Sonne ist "um eine ganze Million mal größer als unsere Erde".
jl.nson.008,06: eine Achsendrehung der Sonne dauert ungefähr 29 Erdentage (erwähnt auch in jl.nson.043,10); ihre Äquatorlänge mißt über 600000 Deutsche Meilen, was "ungefähr die siebenfache Entfernung des Mondes von der Erde ausmacht", welcher somit enormen Wurfkraft am Äquatorialgürtel der Sonne deren Erdreich jedoch auch standhalten würde, "wäre die Bewegung noch einmal so schnell", weil das Erdreich der Sonne allenthalben "wie elastisch" und sehr zähe ist, und das "vorzugsweise gegen den Äquator zu".
Mit jl.nson.009 beginnt die Schilderung der Menschenrassen der Sonne und ihrer Wohngebiete, der Sonnengürtel. Dazu wird in jl.nson.009,08 betont: "Auf der Erde gibt es wohl keine Materie, welche in dem starken Sonnenlichte bestehen könnte: was aber die Materie der Sonne betrifft, so beruht diese auf anderen Gesetzen als die eines unvollkommenen Planeten. Und so besteht auch die Materie eines Sonnenmenschenleibes aus einem viel anderen Stoff als die Materie eures Leibes und ist daher beständig, selbst unter den allerintensivsten Strahlen, da sie gewisserart mehr geistig und somit auch ums unvergleichliche einfacher ist als die eure." -
(jl.nson.009,14 ff.) Große Meeresgürtel von mehreren tausend Meilen Breite trennen vom Pol gegen den Äquator hin je siebenmal (nördlich und südlich) die Sonnenerde, welche somit ebenfalls (entsprechende) Gürtel rings um den Sonnenkörper bildet. "Das Wasser der Sonne ist viel leichter als auf den Planeten." Längs der Ufer der Wasserkreise reihen sich "viele Vulkane und andere hohe Berge"; "diese Vulkane toben und wüten zumeist unablässig".
jl.nson.010: Der Mittelgürtel der Sonne bildet die eigentliche Sonnenwelt und ist der bewohnteste Teil der ganzen Sonne und beiderseits gegen das Meer von unübersteiglichen hohen Gebirgen abgeschlossen (wie solche auch alle anderen Gürtel begrenzen).
(jl.nson.014,02): Dieser Mittelgürtel "ist im ganzen ungefähr so breit, wie die Entfernung des Mondes von eurer Erde".
In den Kapiteln jl.nson.010 bis 13 wird unter anderem der Ausbruch und Verlauf einer Sonneneruption ("Sonnengeschwulst") in allen Einzelheiten beobachtet. - Der Mittelgürtel der Sonne und das Leben seiner Bewohner, Flora und Fauna werden bis einschließlich Kapitel 24 eingehend geschildert.
Dann folgen die entsprechenden Beschreibungen der sieben Nebengürtelpaare, welche jeweils einem bzw. zwei bestimmten Planeten entsprechen, und zwar ( jl.nson.025 bis 32) der nördliche erste Nebengürtel dem Planeten Merkur und der südliche erste Nebengürtel der Venus; ( jl.nson.033) das zweite Gürtelpaar unserer Erde; (jl.nson.034) der nördliche dritte Nebengürtel dem Mars und (jl.nson.035) der südliche dritte Gürtel den Asteroiden; (jl.nson.036 bis 42) das vierte Gürtelpaar dem Jupiter; (jl.nson.043) das fünfte Gürtelpaar dem Saturn; (jl.nson.044 bis 52) das sechste Gürtelpaar dem Uranus, und schließlich (jl.nson.053 bis 71) das siebente Nebengürtelpaar dem Planeten Neptun (Miron). (Siehe dazu auch die Stichwörter zu den einzelnen Planeten.)
In jl.nson.067,03 wird erwähnt, daß "die Polargegenden der Sonne diejenigen sind, aus welchen das ganze Heer ihrer Planeten seine reichliche Nahrung bekommt". -
Soweit die Inhaltsübersicht zum Band "Die natürliche Sonne". Und nun sei noch auf einige gegenständliche Stellen in anderen Schriften der Neuoffenbarungen hingewiesen. Im Jenseitswerk "Robert Blum", Band 1, Kapitel 019 ist von der Aufgabe der Sonnen die Rede, ihre Planeten mit Lebenskräften zu versorgen, und von der unvermeidlichen Unregelmäßigkeit dieser Nahrungsspende der Sonne je nach der Gesamtkonstellation des Systems. (jl.rbl1.019,05) Als organische Wesen "fühlen die Planeten in ihrem Innersten. Ihr Dasein ist ihnen das höchste fühlbare Bedürfnis. Und so bleiben sie gleichfort unter dem Regiment ihrer Sonne, bleiben bei ihrer Bewegung stets in unverrückbarer Ordnung und machen sich nichts daraus, ob sie bei mancher Umlaufzeit von ihrer sie beherrschenden Sonne karger gehalten werden als andere Male".
In jl.ev03.174,04 wird zur Sonne unter anderem erläutert: "Nach dem Inneren des eigentlichen Sonnenweltkörpers dringt kaum der tausendmal tausendste Teil der ganzen Lichtkraft der Sonne, und es ist auf der Feste (dem Körper) der Sonne um nicht vieles heller und wärmer denn hier auf unserer Erde." (jl.ev03.174,05) "Von einer Nacht wissen die Sonnenbewohner nichts, können aber doch an ihrem ewigen Tage die Sterne und die samt unserer Erde die Sonne umkreisenden Planeten noch recht gut sehen. Das macht die die Sonnenerde 1200 Stunden nach allen Richtungen weit hinaus umgebende, überaus reine Luft, die zwar von Zeit zu Zeit nach innen wohl von vielen und sehr dichten Wolken getrübt wird, abar darum auch wieder ganz wolkenlose Zeiten und Gegenden hat, wo die Außenwelten ganz gut gesehen und beobachtet werden können, um vieles besser als von irgendeinem anderen Planeten."
In jl.ev04.215,04 wird zur Außenlichtsphäre der Sonne erklärt: Diese ist "gewisserart die Außenlebenssphäre der Sonne, durch die alles, was sich in ihrem Bereiche befindet, zu einem bestimmten Naturleben erweckt wird. Alles muß sich da ... in die Ordnung der Sonne fügen, und diese ist ein Gesetzgeber und ein Herr aller anderen Weltkörper, die sich im Bereiche ihrer Lichtausstrahlung befinden." (jl.ev04.215,14) Umgekehrt bewirken große Sonnenflecken "für die höchst sensitiven Lebensgeister dieser Erde schon einen fühlbaren Licht- und Wärmemangel. Sie werden sofort ängstlich und setzen sich in eine übermäßige Tätigkeit. Heulende Stürme, Wolken, Regen, Hagel und Schnee, zuweilen sogar in den heißen Ländern der Erde, sind die Folgen solch einer nur ganz geringen Unordnung in der Sonnen-Außenlebenssphäre..."
Und in jl.ev04.219,03, wo auch von der Wirkung des Sonnenlichtes auf die Planeten die Rede ist, heißt es: "Die innere, großartige, für euer Verständnis freilich noch unbegreifliche organische Einrichtung (der Sonne) ist so bestellt und beschaffen, daß sich aus ihren inneren Eingeweiden fortwährend eine ungeheure Menge feiner Luftarten (Gasen) entwickeln muß. Dadurch wird der übergroße Sonnenkörper fürs erste genötigt, sich um seine Achse zu drehen, welche Drehung dann die große Atmosphäre der Sonne mit dem auf ihr lastenden Äther (Urluft) in eine beständige Reibung bringt, durch die fürs zweite die Tätigkeit der in der großen Sonnen-Atmosphäre bestehenden zahllos vielen Naturgeister stets von neuem erregt wird. Diese Tätigkeit teilt sich dann den im Äther ruhenden Naturgeistern derart mit, daß diese, als sehr leicht erregbar, dann in einem Augenblick über 200 000 Feldweges weit von der Sonne in gerader Linie entfernt miterregt werden, und in jedem darauffolgenden Augenblick um dieselbe Entfernung weiter und weiter...".
Ebenfalls von der Lichtkraft der Sonne wird in jl.ev04.252,13 gesprochen: "Im Innersten der Sonne ist ein allerheftigstes Feuer, dessen Lichtkraft die Lichtstärke der äußeren Lichtatmosphäre ums Unaussprechliche übertrifft. Aus diesem Licht entfaltet sich gleichfort die reinste Sonnenluft, und diese Luft wird auf ihrer Oberfläche selbst Feuer und Licht, jedoch in einem minderen Grade ... Aber die äußere Sonnenlichtatmosphäre ist darum dem Wesen nach doch ganz gleich dem Feuer im Zentrum der großen Sonne!"
jl.ev10.159,06 behandelt ebenfalls das Wesen der Sonne. Es wird darin erläutert: "Die Sonne ist aber an sich kein Feuer, sondern das, was ihr als Licht erseht, ist das Strahlen ihrer atmosphärischen Oberfläche, das durch den Umschwung der Sonne selbst wieder um ihre eigene Achse, und mehr noch durch ihre außerordentlich schnelle Bewegung um eine von ihr noch viel weiter entfernte Mittelsonne bewirkt wird. Durch solche Bewegungen der Sonne im weiten Ätherraume wird auf ihrer atmosphärischen Oberfläche eine außerordentlich große elektrische Wirkung bewerkstelligt. Ihr Lichtglanz ist daher in einem sehr erhöhten Grade dasselbe, was das Leuchten eures Blitzes ist, nur mit dem Unterschied, daß auf der Luftoberfläche der Sonne die außerordentliche Entwicklung des Blitzes eine ununterbrochene ist, während auf dieser Erde sich der Blitz nur hie und da durch größere Reibung der Luftteile in einem sehr geringen Grade entwickelt und daher immer nur höchst kurze Zeit lteuchtet." -
Schließlich sei noch auf jl.ev10.203,06 hingewiesen, wo wir erfahren, daß die Bewohner der Sonne selbstleuchtende Steine benützen "zur Beleuchtung ihrer inneren, dunklen Gemächer, denn der eigentliche Sonnenkörper ist eigentlich auch nur dunkel. Das Licht der Sonne, das du siehst, entwickelt sich nur auf ihrer atmosphärischen Oberfläche und wirkt in seiner Vollkraft nur nach außen hin, nach dem eigentlichen festen Sonnenkörper aber kaum etwas stärker, als wie stark beleuchtet du die Oberfläche dieser (unserer) Erde siehst".
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