Sex mit Tieren (Sodomie, Zoophilie)
Inhaltsübersicht:
- Begriffsdefinition
- Biblische Verbote und Strafen für ´Sex mit Tieren
- Geschichtliche Hinweise
- Bewertung als Geilerei, Unzucht, Hurerei und Unkeuschheit
Sodomie - Zoophilie - Begriffsdefinition Der Begriff 'Sodomie' oder 'sodomitische Sünden' ist von der biblischen Stadt Sodom abgeleitet, die wegen ihrer lasterhaften Ausschweifungen von Gott zerstört wurde.
Im christlichen Mittelalter und der frühen Neuzeit verstand man unter 'sodomitischer Sünde' noch eine ganze Reihe von sexuellen Praktiken, die, da sie nicht der Fortpflanzung dienten, als widernatürlich bzw. pervers angesehen wurden, insbesondere den Analverkehr unter Männern (Homosexualität).
Auf diesen erweiterten Umfang weist auch Jesus in seinen Neuoffenbarungen hin: In Sodom und Gomorrha waren "die Menschen ganz sinnlich und trieben allerlei unbeschreibbare Unzucht und die allergräßlichste Hurerei sogar mit den Tieren". (jl.ev06.225,11)
Ein weiteres Beispiel, wie 'sodomitische Sümde' im weiteren Sinne gebraucht wird: (jl.ev02.154,11) »Das sind so rechte Hurenhelden! Sie treiben Unzucht aller Art, und ein Ehebruch ist bei ihnen eine schon ganz gewöhnliche Sache geworden; bei ihnen sind die Weiber kommun (Gemeingut), und eine Jungfrau zu notzüchtigen, ist bei ihnen ein purer Lebensscherz! Aber unter ihnen gibt es auch Knabenschänder und solche, die mit Mägden auf eine unnatürliche, stumme sodomitische Art sich belustigen [Analsex], weil sie sich dadurch vor bösen Ansteckungen verwahren wollen, aber deshalb in andere, noch schlimmere Krankheiten verfallen. Darum denn habe Ich diese Menschen so hart empfangen und entlassen; denn diese kann nur ein hartes Wort noch zu irgendeiner Besserung bringen.«
Heute wird der Begriff 'Sodomie' meist nur noch für sexuelle Handlungen mit Tieren gebraucht.
Zoophilie (griechisch zóon 'Lebewesen', 'Tier' und philia 'Liebe, Freundschaft, Wohlwollen') bezeichnet das sexuelle Hingezogensein zu Tieren. Zoophilie kann sexuelle Handlungen beinhalten, aber auch Vorlieben, die nur sekundär, manchmal gar unbewusst der sexuellen Befriedigung des Menschen dienen. Der Begriff wurde erstmals 1896 von dem Wiener Psychiater Richard von Krafft-Ebing in seinem Werk Psychopathia sexualis benutzt. Der Begriff wird umgangssprachlich mit Sodomie gleichgesetzt.
Biblische Verbote und Strafen für ´Sex mit Tieren Sex mit einem Tier wird in der Bibel im alten Testament unmißverständlich verboten und schwerstens bestraft:
- Verbot von Sex mit Tieren, Bewertung als Greuelsünde: "Du sollst auch bei keinem Tier liegen, daß du mit ihm verunreinigt werdest. Und kein Weib soll mit einem Tier zu schaffen haben; denn es ist ein Greuel." (3.Mose.18,23)
- Verfluchung als Folge des Sex mit Tieren: "Verflucht sei wer irgend bei einem Vieh liegt! Und alles Volk soll sagen: Amen." (5 Mos 27,21, 2. Mose.22.18)
- Sex mit Tieren zog Todesstrafe nach sich: "Wer bei einem Vieh liegt, der soll des Todes sterben." (2. Mose.22.18)
- Geschändetes Tier und TierschänderIn sollten sterben: "Wenn jemand beim Vieh liegt, der soll des Todes sterben, und das Vieh soll man erwürgen. Wenn ein Weib sich irgend zu einem Vieh tut, daß sie mit ihm zu schaffen hat, die sollst du töten und das Vieh auch; des Todes sollen sie sterben; ihr Blut sei auf ihnen." (3.Mose.20,15-16)
Geschichtliche Hinweise Aus der klassischen Antike sind vielfältige, explizite Berichte bekannt, bei denen es sich eindeutig um sexuellen Umgang mit Tieren handelt. So wurden im alten Griechenland verschiedene Gottheiten dadurch verehrt, dass mit den Tieren, die die Gottheit symbolisierten, gewaltsamer Geschlechtsverkehr praktiziert wurde. Auch in der griechischen Mythologie spielen Mensch-Tier-Kontakte eine Rolle (siehe Minotaurus, Europa, Leda). Im alten Rom gab es Bordelle, die die Namen der Tierarten trugen, die dort für den Menschen zur Verfügung gestellt wurden.
In christlich geprägten Gebieten hat von der Spätantike bis in die Neuzeit hinein weitgehend die Bibel den Umgang mit Mensch-Tier-Kontakten bestimmt. Im Mittelalter war die Todesstrafe üblich, meist sowohl für den Menschen, als auch für das passive Tier. Schwere Strafen bis hin zu lebenslänglicher Haft hielten sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts
Bewertung als Geilerei, Unzucht, Hurerei und Unkeuschheit Folgender Hinweis Jesu trifft u.a. auch darauf zu: (a JL.Ev04.080,17a) a »So aber irgendein Geiler zu anderen Befriedigungsmitteln greift außerhalb des von Mir im Schoße des Weibes gestellten Gefäßes, der wird schwerlich je zur Anschauung Meines Angesichts gelangen!«
Insgesamt ist dieses ordnungs- und naturwidrige Verhalten nach biblischen und Neuoffenbarungskriterien als Geilerei, Unzucht, Hurerei und Unkeuschheit zu bewerten:
- Geilerei bzw. Geilheit, weil sexuelle Wollust erstrebt wird
- Unzucht, weil es sich dabei um unmäßiges, raffiniert-variantenreiches sexuelles Genußstreben und rücksichtslose Geilerei handelt Wollust) aus egoistischer Haltung ohne Zeugungsabsicht.
- Hurerei, weil dabei der eigene und der Tierkörper zum Abgott gemacht werden, dem mehr als den Mitmenschen oder als Gott gedient wird.
- Unkeuschheit, weil mit dem sexuellen Akt kein Mensch gezeugt werden kann und soll und der Akt aus purstem, rücksichtslosem Egoismus erfolgt
Mehr über
Beischlaf (Geschlechtsverkehr) nach göttlicher Ordnung
- Segen durch ordnungsgemäße Sexualität
- Folgen ordnungswidriger Sexualität
- Was ist Wollust, Geilheit - Keuscheit bzw. Unkeuschheit - Unzucht - Hurerei?
- Pseudorationale Gründe zur Rechtfertigung von Geilerei, Unzucht und Hurerei
- Ehebruch - Selbstbefriedigung - Pornografie - Homosexualität
- Sexabhängigkeit, Sexsucht
- Besessenheit durch Sexgeister - Befreiung davon
- Umgang mit Sexualstraftätern
Home | 'Sexuelle (Un)Freiheit' | FAQ Sex | Jakob Lorber | Werke Lorbers | eBooks - Lorber-Themenbearbeitungen